Mad River
Mad River / Paradise Bar & Grill
Two Classic Albums From Mad River
Mad River sind eine der besten unbekannten Bands aus den 60er Jahren und sie übertreffen viele der bekannten Formationen um Längen. Es ist Acid Rock vom Feinsten, mit Blues- und Folkeinflüssen. Ihre Songs sind großteils länger und komplexer als die der anderen San Francisco-Größen wie Jefferson Airplane oder Quicksilver. Eine Wahnsinnstruppe!
Die Band repräsentiert auf perfekte Weise die dunkle Seite des Psychedelic. Lawrence Hammond mit seiner einzigartigen Stimme und der großartige Leadgitarrist David Robinson mit seinem manisch-treibenden Gitarrenspiel machen jeden Song zu einem Erlebnis.
Die Songs 1 bis 7 stellen das erste Album "Mad River" aus dem Jahr 1967 dar. Die erste Nummer, "Merciful Monks", ist ein schneller, treibender Acid Rock-Raver mit blitzschnellen Gitarren und Drums. "High All The Time" dagegen ist langsam, aber ebenso stark. "Amphetamine Gazelle", der dritte Track, ist ein Höllenstück mit freakigen Gitarren und Breaks, die an "Communication Breakdown" von Led Zeppelin, das 2 Jahre später aufgenommen wurde, erinnern. Überhaupt scheint es mir so, als hätten die Zeps Mad River gut zugehört...
"Eastern Light" und das instrumentale "Wind Chimes" sind längere Stücke. Vor allem das Letztere zeigt das einzigartige Können dieser Band, atemberaubende Werke zu schaffen. "The War Goes On" ist schließlich der Höhepunkt: ein 12-minütiges Stück mit brutalen Gitarrenbreaks und den für die Band typischen Freakouts. Für mich das perfekte Gegenstück zu den Doors-Meisterwerken "The End" und "When The Music Is Over".
Die Nummern 8 bis 17 bilden dann das zweite Album "Paradise Bar & Grill" aus dem Jahre 1968. Einige von den Stücken sind kurze Instrumentals und erscheinen recht belanglos im Vergleich zu den Meisterwerken vom ersten Album. Der Rest ist aber wieder typisch für Mad River: "Leave Me Stay" ist ein wunderschöner siebenminütiger Acid Rock-Song der seinesgleichen sucht. "They Brought Sadness" ist schier unglaublich und "Revolution's In My Pockets" ist ein starkes Acid-Funk-Stück mit tollem Rhythmus, genauso wie das Instrumental "Academy Cemetery."
Wer die Airplane, Dead und Quicksilver mag, sollte sich Mad River unbedingt anschaffen. Ihre Musik gehört zum Feinsten, was in den 60ern produziert wurde - holt sie euch!!!!!!!


Spielzeit: 77:57, Medium: CD, Collector's Choice, 2000 (1967/68)
1:Merciful Monks 2:Amphetamine Gazelle 3:High All The Time 4:Eastern Light 5:Wind Chimes 6:The War Goes On 7:Hush, Julian 8:Harfy Magnum 9:Paradise Bar And Grill 10:Love's Not The Way To Treat A Friend 11:Leave Me Stay 12:Copper Plates 13:Equinox 14:They Brought Sadness 15:Revolution's In My Pockets 16:Academy Cemetary 17:Cherokee Queen
Sascha 'Ringo' Sladic, 17.03.2006
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