1966 und 1967 waren für The Pink Floyd, wie die Band sich damals noch nannte, zwei bedeutende Jahre. Zum einen wurde die Formation in dieser Zeit zur Underground-Band Nummer 1 in Großbritannien, zum anderen bekamen die Künstler 1967 ihren ersten Plattenvertrag von der 'EMI'. In diesem Jahr brachen die Musiker auch ihr Studium ab, um dann am 01. Februar 1967 Berufsmusiker zu werden. Der kreative Kopf war Syd Barrett, der alle Songs für The Pink Floyd schrieb. Leider hatte Syd ein schweres Drogenproblem. Er experimentierte nicht nur in der Musik, auch bei den Drogen war er sehr kreativ, was dann am 6. April 1968 zu seinem Rauswurf führte. Mit Syd Barrett verließ auch das 'The' die Band.

Nachdem im September 2005 die DVD London 1966/1967 erschienen ist, steht nun auch die CD in den Plattenläden. Auf der Scheibe befinden sich die zwei Audio Tracks "Interstellar Overdrive" in der knapp 17 Minuten langen Version und "Nick's Boogie" mit knapp 12 Minuten.
Die Aufnahmen, die im 'Sound Technique Studio' in London eingespielt wurden, sind allerdings schon 1990 auf der EP "Tonite Let's All Make Love In London" erschienen und somit nicht wirklich neu. Das Material wurde in ein schönes Digipack verpackt und jetzt neu veröffentlicht.
Bei den Stücken handelt es sich um reine Instrumentals und spiegeln die frühe, sehr experimentelle Phase der Band wieder.

Dem Digipack liegt ein aufklappbares Booklet bei, auf dem die Geschichte zu den Aufnahmen abgedruckt ist. Ein paar Fotos werten das Heftchen noch etwas auf. Die Recordings sind von recht guter Qualität, wenn man bedenkt, dass sie fast 40 Jahre alt sind, ist das schon eine tontechnische Meisterleistung.
Zusätzlich gibt es für den PC noch ein paar Extras auf der CD. Interstellar Overdrive als Film und ein paar Interviews, allerdings von Personen die mit Pink Floyd nicht viel zu tun haben.

Leider kann ich dieses Album nur Leuten empfehlen, die die experimentierfreudige Ära der noch jungen Band lieben. Pink Floyd-Fans, die sich erst seit "The Wall" für die Musik der Briten interessieren, rate ich von dieser CD ab. Sie werden keine Freude an diesen historischen Aufnahmen haben.