Savage Grace
Master Of Disguise/The Dominatress
Tribute To Totalitarianism Spielzeit: 75:29 (Re-Release), 35:32 (Original)
Medium: CD
Label: Limb Music, 2010 / Black Dragon Records , 1985
Stil: US-Speed Metal


Review vom 13.06.2010


Marius Gindra
Savage Grace: Ein Name, viele Legenden, ein Metal-Mythos!
Für Freunde von US-amerikanischem Speed Metal mit herrlich passend angebrachten High-Pitched-Vocals ist diese Band musikalisches 'Alpha und Omega' und so normal wie die Luft zum Leben.
Denn was die 1981 gegründeten L.A.-Speedfreaks um das außergewöhnliche und leicht verrückte Herz der Band, Chris Logue, auf ihren ersten (und bisher einzigen) Alben "Master Of Disguise" (1985), erschienen über Important Records/Black Dragon, und "After The Fall From Grace" (1986), erschienen über Black Dragon, verzapft hatten, wurde in diesem Bereich nur von ganz wenigen (wenn nicht sogar keinen) Künstlern getoppt.
Nun, dies sah Limb Music anlässlich der Reunion durch Chris Logue - mittlerweile nur noch am Gesangsposten - mit der Alzeyer/Südhessischen NWoBHM-Coverband Roxxcalibur als 'Backing Band' (das Quintett spielte u.a. legendäre Shows auf dem Metropole Ruhr- und dem Keep It True-Festival) offenbar genauso: Man wiederveröffentlichte beide genannten Klassiker-Alben inklusive den EPs "The Dominatress" (Bonus auf hier besprochenem Release, Sänger war damals John Birk) und "Ride Into The Night" (Bonus bei "After The Fall..."), sowie etlichen, zusätzlichen Bonustracks.
Die Spielzeit der CDs wurde somit auf weit über 70 Minuten gestreckt und sicherlich zum wahrgewordenen Traum einiger Komplettisten. Denn selbst die Silberling-Versionen waren vorher nur bei einschlägigen Shops oder auf Metal-Börsen zu einigermaßen fairen Preisen zu finden, von Vinyl soll hier erst gar nicht die Rede sein.
Kommen wir nun aber ausschließlich zum "Master Of Disguise"-Re-Release, welches das einzige Album mit dem mittlerweile verschollenen Sänger Mike Smith am Mikro war. Hier bekommt der Gourmet noch nie über einen offiziellen Vertrieb heraus gehauene Demo-Tracks, nämlich das komplette erste Demo von 1982 (!!!!) sowie einen Track des 84er Demos geboten, allesamt in einem wirklich sehr annehmbaren Sound.
Die Neuauflage klingt zusätzlich bei den Album-Songs im Vergleich zu dem Erst-CD-Release (ich hörte beide hintereinander) um ein vielfaches klarer, fetter und die Instrumente differenzierter als auf dem Original (hat da vielleicht der gute alte Neudi von Roxxcalibur an den Drums nachgeholfen?). Dennoch ziehe ich mir sicherlich aus Kult-Gründen hin und wieder auch noch die unremasterte Form rein, denn beide Versionen von zeitlosen Klassikern der Marke "Bound To Be Free", "Into The Fire" und "Betrayer" haben ihre eigene Schönheit und ihren eigenen Glanz.
Mein Fazit dieses Re-Releases: Endlich wird der Öffentlichkeit ein legendäres Kleinod musikalisch höchster Tonkunst in fettem Klang wieder zugänglich gemacht und viele Fans, welche die Versionen vorher noch nicht auftreiben konnten, MÜSSEN hier schlichtweg zugreifen.
Denn eine Metal-Sammlung ohne mighty Savage Grace ist wie Bier ohne Alkohol, Autos ohne Reifen oder Running Wild ohne Rock'n'Rolf!
Erhältlich sind beide Neuauflagen ab sofort bei eurem örtlichen Plattendealer! Für jeden Kuttenträger: PFLICHTKAUF!!!!
Line-up:
Mike Smith (vocals)
Christian Logue (guitars)
Brian East (bass)
Dan Finch (drums)
Tracklist
Original Album-Tracks:
01:Lion's Roar
02:Bound To Be Free
03:Fear My Way
04:Sins Of The Damned
05:Into The Fire
06:Master Of Disguise
07:Betrayer
08:Sons Of Iniquity
09:No One Left To Blame

Bonus Tracks:
10:Fight For Your Life ("The Dominatress"-EP)
11:Curse The Night ("The Dominatress"-EP)
12:The Dominatress ("The Dominatress"-EP)
13:Live To Burn ("The Dominatress"-EP)
14:Too Young To Die ("The Dominatress"-EP)
15:Scepters Of Deceit (Demo 82)
16:Curse Of The Night (Demo 82)
17:Genghis Khan (Demo 82)
18:No One Left To Blame (Demo 84)
Externe Links: