Stevie Ray Vaughan And Double Trouble / Live Alive
Live Alive Spielzeit: 38:38 (LP 1), 35:42 (LP 2)
Medium: Do-LP
Label: Music On Vinyl (Epic Records) 2015 (1986)
Stil: Blues Rock


Review vom 17.05.2015


Mike Kempf
Heute nehme ich mir SRV-1985-86 vor. Soll heißen: Stevie Ray Vaughans Doppel-LP "Live Alive" aus dem Hause Epic Records - amerikanischer Ableger von Sony Music -, die der Großkonzern bereits 1986 zum Leben erweckte. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um Konzertmitschnitte von Stevie Ray Vaughan and Double Trouble.
Sicher, der Doppeldecker, der, wie eben erwähnt, vor fast drei Jahrzehnten über Sony Music angeboten wurde, kann weder mit neuen Musikern noch mit neuem Songmaterial aufwarten. Trotzdem, wenn ich die beiden schwarzen Langrillen auspacke, kommt bei mir viel Freude und Wehmut auf, denn ich bekenne mich dazu, absoluter Vinyl-Liebhaber zu sein und bevorzuge auch heute noch Langspielplatten gegenüber den CDs.
SRV, der am 3. Oktober 1954 in Dallas geboren wurde und bereits am 27. August 1990 bei einem tragischen Hubschrauberunfall ums Leben kam, hatte sich schon zu Lebzeiten einen großen Namen bei den Fans gitarrenlastiger Musik erspielt, der bis zum heutigen Tag Legenden-Status innehält. So ernannte der Staat Texas 1991 den 3. Oktober zum 'Stevie Ray Vaughan Day', wurde SVR im Jahr 2000 in die 'Blues Hall of Fame' aufgenommen, erspielte sich während seiner Karriere sechs Grammy- und zehn Austin Music Awards und letztes Jahr erhielt er mit seinen Double Trouble noch einen Platz in der 'Musicians Hall of Fame'.
Da alle Songs des mir vorliegenden Albums bekannt sind, kann ich hier fast schon von einer 'Best Of- Platte' sprechen. Vor allem die zahlreichen Mitschnitte einiger Rockgrößen vom Montreux Jazz Festival sind, egal von wem musiziert, meist von hoher Qualität und haben in der Musikszene allesamt einen hohen Bekanntheitsgrad - so auch "Live Alive".
In gut sechsundsiebzig Minuten wird per Kopfkino die filigrane Fingerfertigkeit des einstigen Ausnahmegitarristen in Erinnerung gerufen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob er sich fremden Geisteseigentums seiner Berufskollegen wie zum Beispiel Buddy Guy ("Mary Had A Little Lamb), Doyle Bramhall ("Change It"), seines Bruders Jimmie Vaughan ("Willie The Wimp", "Look At Little Sister") oder Jimi Hendrix ("Voodoo Chile") bedient, oder eigene Songs offeriert. Stevie Ray war und ist bis heute meiner Meinung nach einer der größten Gitarristen, den die Welt je hervorgebracht hat.
Allein seine Interpretation von "Voodoo Chile" demonstriert nicht nur sein außergewöhnlich gutes Können, sondern ist fast schon allein ein Grund, um sich diese Doppel-LP zuzulegen.
Line-up:
Stevie Ray Vaughan (vocals, guitars)
Tommy Shannon (bass)
Reese Wynans (keyboard)
Chris 'Whipper' Layton (drums)
Very special guest:
Jimmie Vaughan (guitar, six string bass - #8,9,12,13)
Tracklist
LP 1:
01:Say What (4:43)
02:Ain't Gone 'n' Give Up On Love (6:26)
03:Pride And Joy (4:59)
04:Mary Had A Little Lamb (4:20) [B. Guy]
05:Superstition (4:33) [S. Wonder]
06:I'm Leaving You (Commit A Crime) [C. Burnett] (4:10)
07:Cold Shot (5:36) [M. Kindred]
08:Willie The Wimp [J. Vaughan] (4:51)
LP 2:
09:Look At Little Sister [J. Vaughan] (4:06)
10:Texas Flood [J. W. Scott, L. C. Davis] (3:56)
11:Voodoo Chile (Slight Return) [J. Hendrix] (9:42)
12:Love Struck Baby (3:41)
13:Change It [D. Bramhall] (4:53)
14:Life Without You (9:30)
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