Altaria / Divine Invitation
Divine Invitation Spielzeit: 72:07
Medium: CD
Label: Metal Heaven, 2007
Stil: Heavy Metal

Review vom 25.05.2007


Alexander Mathias
So häufig die finnische Metal-Truppe Altaria seit dem Jahr 2001 in den Charts und auf der Bühne Erfolge feiert, so häufig durchleben sie auch personelle Umbesetzungen.
In der Vergangenheit gaben sich unter anderem Gitarrengrößen wie Emppu Vuorinen (Nightwish, Brother Firetribe) und Jani Liimatainen (Sonata Arctica) ein Stelldichein, scheiterten dann allerdings beide an dem berüchtigten Spagat zwischen zwei parallel laufenden Projekten, die jeweils einen Vollzeitjob für sich beanspruchten.
Auch die gesangliche Fraktion wurde entsprechend gefordert. Im Dezember 2006 verließTaage Laiho als mittlerweile dritter Vokalist Altaria.
Trotz dieser Widrigkeiten wurde mit Marco Luponero zügig ein ebenbürtiger Ersatz für das Mikrophon gefunden. Das erste Album mit neuem Sänger ist bereits in Arbeit und soll im Laufe des Jahres auf den Markt kommen.
Zur Überbrückung dieser Wartezeit, und zur Manifestierung des bisher Geleisteten, begeben sich Altaria zur großen Nabelschau. Mit der Veröffentlichung "Divine Invitation" erfolgt ein Rückblick über die letzten beiden Alben "Invitation" (2003) und "Divinity" (2004), angereichert mit zwei bisher unveröffentlichten Songs, die einen Vorgeschmack auf Marco Luponero geben.
Diverse Zugaben, Demotracks aus den Jahren 2001 und 2002, runden "Divine Invitation" ab.
Was uns bei dieser Zusammenstellung musikalisch erwartet, ist die typische Kombination von Härte und Melodie aus den nördlichen Gefilden, wie wir es beispielsweise von Hammerfall oder Dream Evil kennen.
Im beständigen Kampf gegen Drachen, alles ausrottende Seuchen und andere Bedrohungen entstehen Lieder, die uns die Rüstung anziehen und das Schlachtross satteln lassen, um mit gezücktem Schwert in die Schlacht zu ziehen.
Mit geschwellter Brust und gespanntem Bizeps reiten wir dem nächsten Song entgegen und werden dabei musikalisch in keinster Weise enttäuscht.
Genau das ist der Grund, warum Altaria problemlos in der obersten Liga mitspielen kann, während wir uns dabei den Kopf schwindelig schütteln und vor Kraft und Energie regelrecht platzen könnten.
"Fire & Ice", der Opener auf dieser Compilation, unterstreicht diese Mischung aus Harmonie und Wucht bereits im Titel.
Was musikalisch darauf folgt, entbehrt jeder weiteren Diskussion. Hier gilt nur, die Ohren weit aufzusperren und sich der Musik zu öffnen. In diesem Fall eine der leichtesten Übungen...
So lange man auch sucht, auf "Divine Invitation" lässt sich kein Titel herausdeuten, der in irgendeiner Form schwächelt. Spannende und mitreißende Musik wartet darauf, schnellstmöglich in den CD-Player geschoben und auf voller Lautstärke abgespielt zu werden. Spaß und Genuss ist dabei jederzeit garantiert. Schließlich ist genau das der Faktor, der gute Musik ausmacht.
"Divine Invitation" demonstriert eindrucksvoll, dass Altaria über eine unbezwingbare Kontinuität in Sachen kompositorische Leistung und Qualität verfügt, unabhängig davon, wie das aktuelle Line-up gerade wieder durchgeschüttelt wird.
Betrachtet man abschließend die häufigen Umbesetzungen bei Altaria als übliche Kursschwankungen an der Börse, stellt sich dieses Unternehmen dennoch als eine zuverlässige und gesunde Investition dar.
Die Dividende ist der neue Sänger Marco Luponero - und mit ihm und dem in Aussicht gestellten neuen Album - darf man sich auf eine hohe Dividende freuen.
Line-up:
Marco Luponero (vocals)
J-P Alanen (guitars)
Petri Aho (guitars)
Marko Pukkila (bass)
Tony Smedjebacka (drums)
Tracklist
01:Fire & Ice
02:Unchain The Rain
03:Darkened Highlight
04:History O Times To Come
05:Try To Remember
06:Unicorn
07:Prophet Of Pestilence
08:Ravenwing
09:Innocent
10:Final Warning
11:Keeper Of Mystique
12:Ball & Chain
13:Fire & Ice (Demo 2001)
14:Innocent (Demo 2001)
15:Kingdom Of The Night (Demo 2001)
16:Unicorn (Demo 2002)
17:History Of Times To Come (Demo 2002)
18:Immortal Disorder (Demo 2002)
19:Emerald Eye (Demo 2002)
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