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The Answer / Revival
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Im Vergleich zum Vorgänger Everyday Demons, den es auch in einer so genannten
Summer Edition gibt, ist der Nachfolger "Revival" kein Quantensprung. Aber "Everyday Demons" war aus meiner Sicht schon sehr dicht am Tipp. Mit vorliegender Platte hat es The Answer definitiv geschafft. "Revival" verfügt über hochklassiges Songwriting, gepaart mit einer mittlerweile elf Jahre andauernden Studio- und Live-Erfahrung. Die Gruppe hat aus dem engen Tourterminplan als Support einer ellenlangen Konzertreise mit AC/DC und anderen Verpflichtungen positive Energien gesammelt und diese hervorragend auf der neuen Scheibe in die richtigen Kanäle gelenkt.
Großformatige Rocker, die sich in der guten, alten Tradition des Blues, Southern Rocks und den Siebzigerjahren wiederfinden, hauen eine Kerbe nach der anderen ins Holzbrett der guten Musik. Völlig von den Socken ist der Hörer, wenn sich in "One More Revival" die Backing Vocals der Damen in den Vordergrund schieben und einen beseelten Touch von Gospel in den Äther senden. Am Ende werden die Stimmen von Handclaps begleitet. Den kompletten Song könnte man als Aushängeschild für die tolle Qualität der Platte hernehmen.
"Revival" präsentiert einen Rock-Hammer nach dem anderen. Cormac Neeson ist mit einer klasse Stimme gesegnet, die einen sehr guten Kontrapunkt zu den nicht enden wollenden Gitarren-Riffs bildet. Neben der Rauheit auf seinen Stimmbändern haben viele Tracks darüber hinaus auch noch herrliche Melodien. Die Iren entladen ein wahres Füllhorn an hochklassigen Nummern über den vor Freude hüpfenden Hörer.
Mit dieser Platte bringt es The Answer auf den Punkt. Hier ist vom Feinsten destilliert worden. Hier ist nichts überflüssig und alles, was das Dutzend Kompositionen zu bieten hat, ist notwendig. Die Songs werden wie Laserstrahlen gebündelt und sind hochenergetisch. An und für sich ist die Gruppe mit sich selbst im Reinen. Allerdings bietet man dem Hörer dann doch noch ein besonderes Schmankerl. Als Gastsängerin hat man die Saint Jude-Frontfrau Lynn Jackaman im Line-up. So wird zusätzlich Hochoktaniges gereicht.
Vermutet man hinter dem Titel "Tornado" einen Track für den Highway, handelt es sich dann doch um eine Nummer, die hervorragend mit der Dynamik spielt. Bedächtige Momente wechseln sich mit Blues Rock-getränktem Flair ab. Highlight! Obwohl es bei "Revival" schon verdammt schwer ist, nur von einem Highlight zu sprechen. Man würde auf hohem Niveau klagen, wenn Kompositionen kritisiert werden sollten. An und für sich findet sich hier überhaupt nichts Negatives. Chris 'Frenchie' Smith (unter anderem ... And You Will Know Us By The Trail Of Dead, Meat Puppets, Jet, Lions) hat perfekt produziert.
Die Bands der Siebzigerjahre wie zum Beispiel Led Zeppelin oder Free bleiben Vorbilder, allerdings steht The Answer mittlerweile auf einem eigenen Fundament aus steinhartem Beton. Der Blues Rock ist einerseits schwergewichtig und bekommt andererseits eine umwerfende Leichtigkeit verpasst.
Das Quartett hat sich mit vorliegendem Album von den altvertrauten Gruppen abgenabelt und nährt die Rock-Gemeinschaft mit individuellen Produkten. Die Iren haben sich zu einer Speerspitze des vom 12-Takter getränkten Classic- oder Hard Rock gemausert und man darf sicher sein, dass sie mit "Revival" noch viele Früchte des Erfolges ernten werden. Für den Herbst 2011 ist der Tourkalender für die britische Insel sehr gut gefüllt und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Band unsere Breitengrade beglücken wird.
Line-up:
Cormac Neeson (vocals) Paul Mahon (guitar) Micky Waters (bass) James Heatley (drums)
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