Shane Alexander / The Sky Below
The Sky Below Spielzeit: 40:18
Medium: CD
Label: BuddhaLand Records, 2008
Stil: Pop, Singer/Songwriter, Westcoast

Review vom 26.07.2008


Norbert Neugebauer
Was treibt eigentlich Jackson Browne?
Lange nichts mehr von der Songer/Songwriter-Legende aus L.A. gehört!
Macht nichts, dafür haben wir jetzt Shane Alexander aus L.A. auf dem Plattenteller, der seinem 'großen Bruder' in Sachen Stimme, Songschreiberei und Charisma in nichts nachsteht. Viel ist über den Mann nicht rauszufinden, dessen drittes echtes Solo-Album "The Sky Below" uns von dem rührigen schwedischen Distributor Hemifrån ans Herz gelegt wurde. Immerhin eröffnete er die Konzerte von Seal auf dessen letzter Nordamerika-Tour, ebenso für John Hiatt oder
Susanne Vega und war auch schon in Benelux und Deutschland (zuletzt in diesem Frühjahr) mehrfach zu erleben.
Ein typischer Vertreter der jüngeren Westcoast-Zunft, vom gleichen Kaliber wie etwa Jack Johnson, aber stärker und ausgereifter als der Surfer. Er mischt die bekannten Zutaten Pop, Folk und persönliche Texte zu einem runden Album, das Leichtigkeit und unbeschwertes Lebensgefühl ausdrückt. Mit dafür verantwortlich ist wie bereits auf dem Vorgänger "Stargazer" das Produzentenduo Heroes & Villains sowie eine hervorragende Studiomannschaft, die für weitere bekannte Szene-Größen arbeitet.
Sein langjähriger Partner Chad Crawford spielte die Bass-Parts ein, am Piano glänzte Adam Benjamin, als Multiinstrumentalist steuerte Billy Mohler E-Gitarre, Kontrabass, Perkussion und Piano bei, Charlie Paxson/Jeff Friedl waren für Schlagzeug und Perkussion zuständig und Kim Bullard für die Hammond-Orgel. Das Ganze wurde von Toby Wright sehr homogen und mit richtig Biss abgemischt.
Neben seiner geschmeidigen warmen Jungen-Stimme punktet Alexander mit ansprechendem akustischen Gitarrenspiel. Das kommt vor allem bei dem zarten "Coffee Kiss" und dem lyrischen Titelstück gut heraus, bei dem er sich selbst weitgehend solo fingerpickend begleitet. Die CD bietet eine gleichbleibend hohe Qualität der vorwiegend im unteren oder mittleren Tempo eingespielten zehn Stücke. Der Opener "Amsterdam" hat echte Ohrwurm-Qualität und erinnert stark an Brownes Meisterstück "Running On Empty". (das gleichnamige Album ist als Referenz-Werk zum vorliegenden sehr zu empfehlen!). Als weiterer Song zum Antesten drängt sich das etwas wuchtigere "Homesick Again" auf. Ein ganz feines Stück ist auch das abschließende "Feels Like The End" mit wohlgesetzer melancholischer Dramaturgie.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist lediglich das gefaltete schwarzgründige Booklet über dessen gesamte Breite die Songs im Fließtext abgedruckt sind, was das Mitlesen nicht gerade fördert.
Die sonnigen Westcoast-Sounds prägten in den siebziger Jahren lange die Musik-Szene. Die flottere Surf-Variante hatte schon ihr Comeback. Wenn nun die Singer/Songwriter dran sind, dann steht Shane Alexander mit "The Sky Below" in der ersten Reihe. Astreine Popmusik mit Tiefgang, die Spaß macht und auch auf jede Party passt!
Tracklist
01:Amsterdam
02:Difference Of Opinion
03:Outside The Lines
04:She Didn't Need Me
05:Coffee Kiss
06:Homesick Again
07:Saving Grace
08:Brother Of Mine
09:The Sky Below
10:Feels Like The End
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