Trevor Alguire / As Of Yesterday
As Of Yesterday Spielzeit: 37:31
Medium: CD
Label: Blue Rose Records, 2007
Stil: Roots Rock

Review vom 03.11.2007


Joachim 'Joe' Brookes
Die Band Mercury Pickup gehört der Vergangenheit an. Im Jahr 2004 debütierte die Gruppe mit dem Album "Narrowed Down" und nun sollte man sich einfach nur den Namen Trevor Alguire merken.
"As Of Yesterday" spielte der Gitarrist und Sänger mit seinen Mercury Pickup-Kollegen Rob Skitmore (guitar, backing vocals), Tom Thompson (guitar, harmonica, mandolin, pedal steel), Simon Wright (bass) und Peter von Althen (drums) ein und das Album ist, wenn auch mit knapp 38 Minuten etwas kurz ausgefallen, wirklich fesselnd.
Erst eine Gitarre, dann zwei Gitarren und nach 16 Sekunden gesellen sich die anderen Musiker, inklusive Dave Draves an der Hammond dazu. "Through Me" countryrockt wie Sau und Alguire gefällt durch seine kräftige sonore Stimme. Mittendrin kracht ein schneidendes Solo aus der elektrischen Gitarre und Skitmore glänzt mit herrlichen Backing Vocals.
Für "Blink" wird die akustische Gitarre geschultert, deren Klang sich durch den gesamten Song zieht und zeitweise von der Elektrischen überlagert wird. Ein satter Sound kommt da aus den Boxen, denn die Band geht auch schon einmal mit drei Gitarren an den Start. Scott Chancey liefert feine Viola-Fills und irgendwie wartet der Hörer jetzt schon darauf, mit welchen Überraschungen die nächsten Tracks aufwarten.
"Two Birds" beginnt besinnlich, wenn Alguire zur Akustischen singt. Dann nimmt die Band allerdings Fahrt auf und jetzt ist es der Multiinstrumentalist Tom Thompson, der den Track durch seine Harp prägt. Die Nummer ist ein richtig luftiger Country-Rocker, der einfach nur Spaß macht.
Einen balladesken 3-minütigen akustischen Abstecher leisten sich Alguire und Thompson mit "Well And Loved", wobei sie gesanglich von Brennan Pilkington vorzüglich ergänzt werden. Das hat Stil, wenn die Jungs rootsig zupacken.
Den Thompson muss man einfach besonders hervorheben, denn auch an der Mandoline bzw. Pedal Steel ist er ein wahrer Könner. Davon kann man sich in "Around The Bend" bestens überzeugen. Mit drei Gitarren abermals in die Vollen geht es mit "The Only Thing", das einerseits straight rockt, anderseits mit wunderschönen Rhythmuswechseln aufwartet. Diese Nummer entwickelt sich zu einem bewundernswerten Gitarren-Happening und einem Anspieltipp.
Für das mit Harp und Keyboards angereicherte "Rosewell Street" zieht man die Zügel etwas an. Verdammt, das gefällt auch in etwas ruhigerem Fahrwasser!
Alle Songs stammen übrigens aus der Feder des Protagonisten und wenn sich Thompson dann für "Long Time Ago" sowie "On My Own", welches durch Scott Chanceys Viola ein trauriges Kolorit bekommt, nochmals an die Pedal Steel-Gitarre setzt, wird spätestens jetzt deutlich, dass "As Of Yesterday" nicht von gestern oder rückständig ist, sondern auf ganz eigene Art und Weise faszinieren kann.
Einen haben wir noch: Für "Means To An End" hat Draves am Piano Platz genommen und eine herrlich mit Alguire im Duett singende Casey Comeau stellt sich als kongeniale Partnerin heraus.
An dieser Stelle eine kleine Kritik: Nichts gegen Brennan Pilkington, aber die Comeau hätte ruhig öfter am Mikro stehen dürfen.
Resümierend bleibt festzuhalten, dass dem Trevor Alguire und seinen Kumpels mit "As Of Yesterday" ein klasse Album gelungen ist.
Der Rezensent hätte gerne noch mehr Buchstaben in die Tastatur gemeißelt, aber leider fehlen weitere Songs, über die man sich auslassen könnte.
Somit werden 7 von 10 RockTimes-Uhren vergeben.
Line-up:
Trevor Alguire (vocals, guitar)
Dave Draves (Hammond B3 - #1,7, backing vocals - #7, piano - #10)
Rob Skitmore (guitar, backing vocals)
Tom Thompson (guitar, harmonica, mandolin, pedal steel)
Peter von Althen (drums)
Simon Wright (bass)
Brennan Pilkington (backing vocals)
Scott Chancey (viola - #2, 9)
Casey Comeau (backing vocals)
Tracklist
01:Through Me (3:12)
02:Blink (3:44)
03:Two Birds (4:15)
04:Well And Loved (2:57)
05:Around The Bend (3:04)
06:The Only Thing (3:48)
07:Rosewell Street (3:52)
08:Long Time Ago (3:50)
09:On My Own (4:11)
10:Means To An End (4:34)
Externe Links: