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Billy The Kid & The Regulators / I Can't Change
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Tinsley Ellis, dessen Konzerte Billy The Kid & The Regulators eröffneten, ist begeistert von ihnen und darüber hinaus war der Frontmann Billy Evanochko aka Billy The Kid aktiv zusammen mit Koko Taylor, Bernard Allison, Ana Popovic, The Blind Boys Of Alabama, Debbie Davies, Rory Block, Sean Costello, Shemekia Copeland und vielen anderen mehr.
Welch ein Luxus! In der Band Billy The Kid & The Regulators gibt es gleich drei Leute, die die stramm gespannten sechs Saiten einer Gitarre in Schwingungen versetzen. Es sind Billy Evanochko, Jon Vallecorsa und an der Slide-Gitarre James Dougherty. Die Rhythmusabteilung bilden der Bassist Arnold Stagger und Brian Edwards (Schlagzeug). Last, but not least hören wir noch Ublai Bey an den Keyboards.
"I Can't Change" ergänzen Gäste wie Harper Jason Ricci oder eine dreiköpfige Bläsergruppe, die unter dem Namen The Steel Town Horns firmieren. Der Begriff 'Steel' kommt nicht von ungefähr, stammen die Bläser und auch Billy The Kid & The Regulators aus Pittsburgh, Pennsylvania.
Für "Saturday Night" wird die Sechssaiter-Fraktion noch um zwei weitere Musiker erweitert. Damon Fowler, der die vorliegende Platte auch produziert hat, und Sean Carney verstärken die beeindruckende Musik der Combo. Um eine entsprechende Einordung der Gruppe vorzunehmen heißt es auf deren Homepage: »Billy The Kid And The Regulators are a high powered, guitar driven rhythm and blues band [...]«.
Mit dieser musikalischen Ausrichtung hat man schon einige Preise eingefahren. Unter anderem sind es der dritte Platz bei der 2014 International Blues Challenge. 2013 war man bei der gleichen Veranstaltung unter den besten fünf Album-Eigenproduktionen. Die Formation hat sich bereits einen Namen über die Grenzen ihrer Heimatstadt hinaus gemacht und wenn man sich "I Can't Change" zu Gemüte führt, kann man deren Beliebtheit ohne Probleme nachvollziehen.
Die zehn auf der Scheibe vertretenen Songs sind zum größten Teil Eigenkompositionen. Dass Billy The Kid & The Regulators auch den ursprünglichen Blues auf dem Schirm haben zeigt das die CD abschließende "Me And The Devil Blues" von Robert Johnson. Die Amerikaner arrangieren diese Nummer mit Jason Ricci an der Harp zu einem locker groovenden Stück, bei dem die Slide- und akustische Gitarre eine Hauptrolle spielen. Klasse Interpretation!
Ein weiterer Coversong ist "Can't Stand To See You Go", der auf Jimmy Reed zurückzuführen ist. Ja, diese bemerkenswerte Combo kann auch den puren Blues. Quasi mit fast allem, was das Line-up dieses Albums hergibt geht man bereits mit dem Opener und Titelsong "I Can't Change" in die Vollen. Schon hier fällt die Backing-Sängerin Yolanda Barber sehr positiv auf. Ihre soulige Stimme hört man neben dem leicht angerauten Gesang des Frontmannes. Gut, dass man diese tolle Sängerin in noch fünf weiteren Liedern bewundern darf.
Etwas Besonderes ist auch "Who", ein Song, der von Bernard Roth geschrieben wurde. Seine Komposition "Forty Days And Forty Nights" taucht unter anderem auch bei Muddy Waters, Steppenwolf oder Buddy Guy auf. Die Pittsburgh-Combo serviert uns das Stück mit einem wunderschönen Shufflerhythmus und bei seiner Beteiligung an der Hälfte der Tracks könnte man Jason Ricci schon fast als weiteres Bandmitglied betrachten.
Unbedingt erwähnt werden muss der Tastenmann Ublai Bey, der hier definitiv nicht nur für klanglichen Füllstoff sorgt. Hammer, wie er die Räume für Soli nutzt!
Am 25.08.2015 wurde folgende Nachricht auf Facebook gepostet: »Due to unforeseen health issues, Ublai Bey will no longer be playing in the band. We wish him the best with his health and future endeavors. We are happy and thrilled to announce that co-founding member, of Billy The Kid & The Regulators, Tim Mabin, will be returning on Keyboards and Vocals. Welcome back Doc T.« "That Darn Cat", ein Track aus der Feder von Slide-Gitarrist James Dougherty, ist eine ganz heiße Funk-Nummer, an der man sich, bildlich ausgedrückt, die Finger verbrennen würde. Highlight!
Das im souligen Umfeld eingebettete "What Are We Fighting For" beeindruckt durch eine langsamere Gangart und vielschichtige Klängen. Gänsehaut darf man beim gemeinsamen Gesang von Yolanda Barber und The Regulators bekommen. So ist es eben bei Platten, die einen mit einem zündenden Opener nach und nach gefangen nehmen. Billy The Kid & The Regulators sind eine echte Überraschung und lassen einen mit einem beeindruckten Gefühl zurück. Mit "I Can't Change" kann man sich das Warten auf einen Nachfolger versüßen. Die Aussage des Albumtitels darf man ruhig wörtlich nehmen. Mehr davon! Man kann sich vielleicht auch gleich auf die Suche nach der Platte "She Got A Hold On Me" machen.
Line-up:
Billy Evanochko (guitar, vocals) Jon Vallecorsa (guitar, vocals) James Dougherty (slide guitar, vocals) Arnold Stagger (bass) Brian Edwards (drums, vocals) Ublai Bey (keyboards, vocals) With: Yolanda Barber (vocals - #1,3,4,6,7,9) Jason Ricci (harmonica - #5,6,8-10) Damon Fowler (guitar - #9) Sean Carney (guitar - #8,9) The Steel Town Horns: Reggie Watkins (trombone - #1,3,7) Rick Matt (saxophone - #1,3,7) JD Chasin (trumpet - #1,3,7)
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