Genau fünf Jahre sind zwischen dem
letzten Album und der vorliegenden CD vergangen. Fünf Jahre, in denen sich im Bandleben der
Busters einiges getan hat. Zum einen erschien 2010 ihre
grandiose Live-DVD, dann eine abenteuerliche Tour durch Venezuela und schließlich 2012 das 25-jährige Bandjubiläum. Zu guter Letzt konnte man auch endlich wieder einen zweiten Sänger verpflichten. Da die
Busters seit ihrem Karrierestart 1987 fast ausnahmslos mit zwei Vokalisten am Start waren, war dies nur sinnvoll und mit
Richie Alexander alias
Dr. Ring-Ding hat man auch nicht irgendeinen Sänger gefunden. Er selbst ist Gründungsmitglied der vielleicht neben den
Busters bekanntesten deutschen Ska-Band
Dr. Ring-Ding And The Senior All Stars. Durch die Erweiterung mit
Richie Alexander ist die Band jetzt so eine Art 'Supergroup des Ska' geworden. Klingt ja alles gut, aber konnte man die dadurch natürlich geweckten Erwartungen auch halten?
Stilistisch hat man sich jetzt zum Glück nicht völlig neu erfunden. "Supersonic Eskalator" bietet auf fünfzehn Songs so ziemlich die gesamte Bandbreite des bisherigen Schaffens der Busters. Hier finden sich Ska-Puristen wieder, die auf das traditionelle Album "Revolution Rock" von 2004 schwören, aber auch poppige Klänge, wie beim Klassiker "Stompede" von 1996, sind hierdrauf vereint. Lustigerweise ist das untypischste Stück des Albums, "Brutales", auch das beste. Inspiriert durch die bereits erwähnte Venezuela-Reise schrieb die Band diese Samba-Nummer, die auch schon länger im Live-Set gespielt wird. Ein Klassiker, der sich schon jetzt in guter Gesellschaft mit Bandhymnen wie "Summertime", "Dead Or Alive" oder "Whiskey Til I Drop" befindet.
Aber auch andere Songs des Albums haben durchaus Potenzial, längerfristig auf Konzerten zu bestehen. Da wäre zum einen der Opener und gleichzeitig das Titelstück. Hier sind direkt, mit flotten Rhythmus, knackigen Bläsersätzen und toller Melodie, alle Markenzeichen der Band perfekt vereint. Auch "Hangin' Out With The Boys" und das abschließende "Summer Night" sind absolut gelungen. Mit "When Laurel Was Young" gibt es eine Hommage an den verstorbenen 'Godfather of Ska' Laurel Aitken, der die Busters in ihrer Anfangsphase sehr unterstützt hat. Tolle Sache und ein würdiger Song für den alten Ska-Helden. Leider kann die Platte über die gesamte Länge aber nicht immer das Niveau der erwähnten Songs halten. "One More Night" und "The Money" sind beispielsweise in meinen Augen leider Ausfälle. Trotzdem bleiben aber bei so viel Auswahl genug gute Songs übrig. Die Verpflichtung von Richie Alexander hat sich stilistisch zwar nicht direkt ausgewirkt, aber die Tracks sind durch zwei Sänger einfach abwechslungsreicher geraten und einige Nummern hat Alexander sogar, zum Einstieg als Komponist, direkt beigesteuert.