Don Beck / Shadows Of Dreams
Shadows Of Dreams Spielzeit: 36:16
Medium: CD
Label: Cactus Rock Records (TMG), 2014
Stil: (Westcoast-) Rock

Review vom 06.08.2014


Steve Braun
Bereits beim vorherigen Album, dem Silent Thunder, wurde es angekündigt: Das zweite Album Don Becks ist rockiger als der Vorgänger ausgefallen, erheblich rockiger.
Kleine Verwirrung vorab: Die Zusammenstellung der Songs auf dem Tonträger ist eine andere als auf dem Cover. Deshalb beachtet die Tracklisten auf diversen Verkaufsplattformen nicht - so, wie hier unten aufgeführt, ist sie korrekt.
Die etwas härtere Ausrichtung steht Don Beck hervorragend, selbst wenn auch bei diesen Aufnahmen seine Stimme gelegentlich leicht unsicher wirkt. Vor allem, wenn er - wie bspw. bei "Sheila's Ghost" - in etwas höhere Lagen wechselt. Mit etwas mehr Dynamik im Ausdruck - man höre "Fallen Angels" - klingt das wesentlich besser.
Erneut liefert die routinierte Band von Becks Mentor Don Johnson, der diesmal auch produziert hat, erstklassige Arbeit ab. Mal braten Dan Furmaniks Gitarren satt und fett - mal erzeugen sie atmosphärische Spannung, immer die Stimmung des jeweiligen Songs auf den Punkt bringend. Dezent im Hintergrund, aber stets ein Garant für knisterndes Fluidum ist Jim Kirbys flirrende Hammond!!
Dieser gleichermaßen entspannte wie zupackende Sound erinnert mich (rein musikalisch) an so manchen Westcoast-Barden - nein, jetzt nicht an den großen, alten Mann, sondern eher an die rockigen Anfangstage eines Bruce Cockburn oder den unvergesslichen, vor zweieinhalb Jahren im Alter von 68 Jahren nach längerer Krankheit verstorbenen Terry Dolan.
Anspieltipps? Natürlich das druckvoll schiebende, unendlich powernde "War Godz", auch die straighten Rocker "House Of Dreams" und "White Houses" sowie das wunderhübsch arrangierte "Loving On The Fault Line" - logisch. "Fallen Angels" bekommt man ebenfalls kaum noch aus dem Ohr.
Die anderen Songs sind empfehlenswert, aber hier überzeugt Don Becks Stimme leider nicht immer. Die Spielzeit ist etwas kurz geraden - der eine oder andere Track hätte schon noch draufgepackt werden dürfen...
In der Summe gefällt mir persönlich "Shadows Of Dreams" aufgrund der rockigeren Ausrichtung einen winzigen Tick besser als "Silent Thunder". Die harmonischen Kompositionen und gehaltvollen Texte wissen ausnahmslos zu gefallen... und der Gesang ist halt - wie eigentlich immer - reine Geschmackssache.
Line-up:
Don Beck (vocals, guitars)
Dan Furmanik (guitars)
Jim Kirby (keyboards)
Bob Babbitt (bass)
Mark Beckett (drums)
Tracklist
01:War Godz (4:49)
02:Forty Years Ago (4:10)
03:Holly Ann (4:28)
04:Sheila's Ghost (5:17)
05:House Of Dreams (3:39)
06:Fallen Angels (4:55)
07:White Houses (4:37)
08:Loving On The Fault Line (3:51)
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