City Of Ships / Ultraluminal
Ultraluminal Spielzeit: 37:15
Medium: CD
Label: Golden Antenna, 2015
Stil: Alternative Rock

Review vom 05.04.2015


Jens Groh
So, da flattert mir das dritte Album der US-Amerikaner City Of Ships auf den Tisch. Zugegeben, die ersten beiden Scheiben waren mir bis dato vollkommen unbekannt, genauso wie die Band.
Okay, man kann ja nicht alles kennen. Obwohl mein Hauptgebiet ja eigentlich der Metal ist, streife ich gerne mal andere Musikrichtungen, wie den Alternativ-Sektor.
Alternativ ist auch diese Scheibe. Obwohl, sooo weit weg vom Metal ist die ganze Chose nun auch wieder nicht. Es wird recht hart und böse gerockt. Auch die Grundstimmung der Songs an sich ist ziemlich düster.
Irgendwie erinnert mich "Ultraluminal" immer mal wieder an alte Smashing Pumpkins, die ein Liebesabenteuer mit den Foo Fighters eingehen.
Erste kommen in der Klangfarbe der Melodien vor, zweite machen sich bei den Hooklines des Gesanges bemerkbar - bei "Metadata Blues" hört man das besonders heraus. Das ein oder andere Mal, wie bei "Alarm", kommen einem auch die mächtigen Helmet durchs Gehirn geschossen, das wegen seiner tollen Melodien auch gleichzeitig mein Anspieltipp sein soll.
Wenn man jetzt böse wollte, könnte man sagen: alles schon mal da gewesen. Aber irgendwie macht die Platte auch richtig Spaß. Ob das so von der Band vorgesehen war, also das mit dem Spaß, weiß ich nicht. Immerhin zählt diese Art von Musik ja nicht zu den größten Spaßgaranten. Alles ist irgendwie doch verdammt düster, teils fast schon irgendwie ins Depressive gehend.
Mag sein, dass genau das typisch Amerikanisch ist. Und ob sowas in Europa wirklich funktioniert, sei dahingestellt. Aber beim Grunge hat es ja auch geklappt. Und ehrlich gesagt wäre diese Scheibe in der Hochzeit dieses Musikstiles herausgekommen, die Jungs von City Of Ships hätten mit der Schubkarre zur Bank gehen müssen, so viel hätten sie mit ihrer Musik verdient.
Aber es sind nun mal andere Zeiten und es lässt sich mit Alternative (komplett in die Grunge-Richtung möchte ich das jetzt nicht schieben) kann man nur noch wenig reißen.
Mir persönlich gefällt "Ultraluminal" sehr gut. Besonders gegen Ende der Scheibe werden die Songs immer eindringlicher und nehmen einen gefangen.
Das Ganze kommt mit einer wuchtigen, dennoch transparenten Produktion daher, die besonders den Bass schön zur Geltung kommen lässt. Der Gesang ist vielleicht nicht jedermanns Ding. Oftmals ist jener doch ziemlich jammerig, passt aber wie der viel beschriebene Arsch auf den Eimer.
Wie gesagt, wenn man sich eine dunklere Version der Foo Fighters vorstellen kann, dürfte auch diese Formation ein gefundenes Fressen sein. Im Ami-Land sind die Jungs in den High School-Radiostationen bestimmt richtige Chartstürmer. Hier reicht es nur zum Geheimtipp……
Line-up:
Eric Jernigan (vocals, guitars)
Andrew Jernigan (bass)
Eric Soelzer (drums)
Tracklist
01:The Light You Stole
02:Alarm
03:Metadata Blues
04:Preeminence
05:Private Party
06:Illawarra Escarpment
07:Lost It
08:Hardswired
09:The Old Man
10:Mile High
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