The Cursed / Room Full Of Sinners
Room Full Of Sinners Spielzeit: 37:17
Medium: CD
Label: Locomotive Records, 2007
Stil: Heavy Metal

Review vom 27.05.2007


Christoph Segebard
Old-School stirbt nie! Und wieder mal war es an der Zeit, dass ein paar Musiker sich zusammentun, um abseits ihrer Stammkapellen ein Album der alten Schule aufzunehmen. So geschehen diesmal unter Leitung der Bandköpfe zwei jener Gruppen, die in den Achtzigern die erblühende Szene New Jerseys aufgemischt haben: Hades-Axeman Dan Lorenzo und Overkill-Gröhler Bobby 'Blitz' Ellsworth. The Cursed waren geboren und die Weichen für das Debüt "Room Full Of Sinners" gestellt. Das Line-Up komplett machten dann Mike Cristi (Non-Fiction) am Schlagzeug sowie Job The Raver (Murder 1) am Bass. Also wirklich ein Raum mit Sündern.
Und aus diesem Raum schallt und knallt es ganz gewaltig. Freunde der etwas härteren Gangart sind gefragt. Balladen? - Pfff. The Cursed gehen ordentlich zur Sache - nicht extrem heavy, aber sehr druckvoll und energisch. Sie dulden keinen Widerspruch. Manchmal groovt's sogar ein wenig. Einen gehörigen Anteil daran hat der Mix, der den linearen Stil von "Room Full Of Sinners" perfekt transportiert. Die zahlreichen Riffs aus Dan Lorenzos tiefer gestimmten Gitarre brettern ungebremst und ohne Pause in die Gehörgänge, und sie kümmern sich nicht darum, ob sie jede Kurve sauber nehmen oder nicht. Job und sein Bass können sich dem nur anschließen und folgen jeder Note der Gitarre auf dem Fuß. Desweiteren wird er meist vom Mix weitgehend untergebuddelt.
The Cursed sind aber noch nicht ganz soweit, dass ich sie als ernstzunehmende Band akzeptieren kann. Das Songmaterial ist zwar nicht schlecht, wirkt aber wie schonmal gehört. The Cursed könnten viel zu ihrer Glaubwürdigkeit beitragen, wenn man ein paar Soli hören würde. Es gibt zwar welche, noch dazu sehr kurzweilige, die allerdings Saxofon-Soli sind.
Blitz hat jedenfalls die richtige Stimme für diesen Stil. Über die gesamte Länge versprüht er einen gewissen Lemmy-Flair, macht aber sehr bald klar, dass er der bessere und flexiblere Sänger ist. Und der Vollständigkeit zuliebe: Das Schlagzeug mischt sich in diesem rohen, tierisch lauten Sound sehr gut unters Volk und schafft es tatsächlich, der absolut dominanten Gitarre die Leine anzulegen.
Da haben wir also ein ungehobeltes Metalalbum mit Stoner-Spuren und Bartstoppeln, das richtig abgeht, geile Riffs, aber wenig große Momente hat. Dafür ist auch die kurze Spielzeit in diesem Fall in Ordnung. Sei's drum, Hartwürste! Euch werden die Verfluchten bestimmt richtig in den Hintern treten.
Line-up:
Bobby 'Blitz' Ellsworth (vocals)
Dan Lorenzo (guitars)
Job The Raver (bass)
Mike Cristi (drums)
Tracklist
01:Sweeter
02:Evil, In The Bag
03:Wij Leven Als God In Frankrijk
04:Breaking Her Down
05:Best Of The Worst
06:Native Tongue
07:Serpentine Slither
08:All's Right
09:One Time
10:Queen Of The Down
11:Generate-Her
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