Shemekia Copeland / The Soul Truth
The Soul Truth Spielzeit: 47:40
Medium: CD
Label: Alligator Records, 2005
Stil: (Soul-) Blues

Review vom 13.10.2006


Joachim 'Joe' Brookes
Stand ihr letztes Album, "Talking To Strangers" (2002) unter dem Zeichen der Zusammenarbeit mit Dr. John, hat sich die Copeland Steve Cropper, der auch produziert hat, 'an Land gezogen' oder besser ins Studio geholt.
Namhaftes auch am Schlagzeug: Steve Potts, der u.a. bei Luther Allison spielte und Chester Thompson (Frank Zappa).
An den diversen Tasteninstrumenten Felix Cavaliere, Carl Marsh (Shriekback, 1982-1989), Eddie Gore und Chuck Leavell (Allman Brothers Band/Rolling Stones). Die Holz- und Blechbläser-Abteilung führt Jim Horn, viel beschäftigter Saxophonist, an.
"The Soul Truth" ist ein durchweg starkes Album, auf dem Shemekia Copeland, wie mit Wicked so manches Eisen zum Glühen bringt!
In den 12 Songs lotet die Sängerin alles zwischen Rhythm & Blues, Soul und Blues aus. Mit "Givin' Up You" gibt es auch einen Ausflug in Funk-Gefilde.
Downhome Blues im Rausschmeißer "Something Heavy" von Eddie Hinton, in dem sie alleine von Steve Cropper an der Gitarre begleitet wird.
Shemekias Mentor, John Hahn, lieferte wieder mal über die Hälfte der Songs, einige zusammen mit Cropper geschrieben.
"Breakin' Out" entzündet die Lunte, die einige Tracks explodieren lässt! Das fängt dann auch direkt bei "Who Stole My Radio?" an. David Santos (bass) und Steve Potts (drums) gießen ein festes Fundament und Steve Cropper ist natürlich, wie in allen Tracks, unüberhörbar.
Explosives bietet "The Soul Thruth" aber nicht nur durch die flotten Nummern. Auch ein Slow-Song kann dieses leisten. So z.B. "Used", in dem sie mit Dobie Gray ein wunderbares Duett singt. Auch durch Carl Marshs dezente Synthesizer-Untermalung, machen solche Soul-Balladen das Genre definitiv wieder salonfähig.
Eine geballte Ladung Feeling kommt uns in "Uptown Line", mal gänzlich ohne Chor, entgegen. Bob Britt ist hier für den einzigen Slide-Gitarren Einsatz verantwortich und Steve Cropper spielt eine elektrisch verstärkte Sitar.
Einfach zurücklehnen und genießen, kann man da nur empfehlen. In gleicher Weise bietet "Strong Enough" vorzügliche Unterhaltung.
Für "All About You" und "Better Not Touch" bringt schon mal eure Füße in Position. Wer da nicht angesteckt wird, ist es selber schuld...
Kommen wir zum Cropper-Song "Honey Do That Voo-Doo": Es wird etwas rockiger und das tut dem Album gut. Genauso wie "You Can't Have That" mit seinem treibenden Bass von Shake Anderson. Jim Horn bläst zwei Soli auf seinem Saxofon. Diese Art Nummern sorgten auch schon auf ihren Vorgänger-Alben für mächtigen Dampf.
"The Soul Thruth": Das Ding sitzt und man darf gespannt sein, was Shemekia Copeland als nächstes aus ihrem Ärmel zaubert.
Zunächst steht allerdings an, dieses Energiebündel von Sängerin im Oktober 2006 auf deutschen Bühnen zu genießen.
Man darf gespannt sein, mit welcher Begleitband sie antritt.
Line-up:
Shemekia Copeland (vocals)
Steve Cropper (guitar)
Bob Britt (guitar/slide-guitar)
Reggie Wooten (guitar - #5, 11) David Santos (bass - #1, 2, 3, 4, 9)
Shake Anderson (bass - #5, 6, 7, 10)
John Billings (bass - #8)
Steve Potts (drums - #1, 2, 3, 4, 8, 9)
Chester Thompson (drums - #5, 6, 7, 10)
Chuck Leavell (keyboards - #2, 4, 7)
Felix Cavaliere (organ - #3, 4, 6,)
Eddie Gore (piano - #3/organ - #9, 11)
Carl Marsh (organ - #5/synthesiser- #8, 10)
Tom Poady (percussion - #1, 2, 8, 9, 11)
Jim Horn (alto-, tenor-, baritone-, bass saxophone )
Harvey Thompson (tenor saxophone)
Charles Rose (trombone)
Steve Patric (trumpet)
Dobie Gray (duet vocals - #10)
Mark Williams (backing vocals - #2, 3, 5, 6, 7)
N-Nandi Bryant (backing vocals - #2, 3, 5, 6, 7)
Lisa Chochran (backing vocals - #3, 6)
Tom Hambridge (backing vocals - #7
Tracklist
01:Breakin' Out (3:32)
02:Who Stole My Radio? (3:57)
03:Poor, Poor Excuse (3:01)
04:All About You (4:14)
05:Better Not Touch (3:24)
06:Strong Enough (5:57)
07:You Can't Have That (3:49)
08:Uptown Line (5:53)
09:Givin' Up You (4:00)
10:Used (3:54)
11:Honey Do That Voo-Doo (3:11)
12:Something Heavy (3:16)
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