The Danger Dudes / Make Love To You
Make Love To You Spielzeit: 27:39
Medium: CD (EP)
Label: Eigenproduktion, 2015
Stil: Rock

Review vom 26.02.2016


Markus Kerren
Bereits seit 2007 machen die Danger Dudes aus deutschen Landen die jeweilige Gegend, in der sich sich gerade befinden, unsicher. Gerüchteweise gilt das nicht nur für die Bühne, sondern auch für das gesamte anwesende Umfeld. Anbrennen lassen sie offenbar nichts, wie auch im Booklet ihres Debütalbums "Make Love To You" bildlich dokumentiert wurde. Neben diversen Getränken hat sich ein Bandmitglied auch mit einer speziellen Form einer, äh, Zigarette ablichten lassen. Sein oder Schein, auf mich wirkt das eher ein bisschen zu sehr auf dicke Hose gemacht, ein bisschen zu sehr gewollt. Aber lassen wir das mal dahingestellt...
Musikalisch geht es auf den neun Songs (plus einem Hidden Track) allerdings ganz gut ab. Dem Sound hört man das begrenzte Budget zwar an, dennoch kommen die Stücke ziemlich druckvoll aus den Boxen. Besonders die Gitarrenriffs stechen hier - ohne das Rad neu zu erfinden - heraus. Die Welt umkrempeln wollen die Danger Dudes aber auch ganz sicher nicht, genauso wenig wie sie sich selbst allzu bierernst nehmen. Das fängt bei den Namen der Musiker an, geht über die Texte bis hin zur Außendarstellung. Ziel und erstes Gebot sind zweifellos der Spaß an der Sache, geile Mucke zu machen und die schönen Nebenbeschäftigungen, die ein Rock'n'Roll-Leben nun mal (in den meisten Fällen) so mit sich bringt.
Kräftig zupackender härterer Rock bestimmt das Bild, neben den Gitarren machen die Drums kräftig Dampf und lediglich der Gesang kommt etwas dünn daher. Ein Umstand, der mit einem Label im Rücken und etwas besserer Studio- bzw. Produktionstechnik ganz sicher anders ausgefallen wäre. Kein Vorwurf also, lediglich eine Feststellung. Die einzelnen Titel wechseln stilistisch zwischen Rock, Hard- und Heavy Rock bis zu feinen Punk-Einsprengseln, was erstmal richtig schöne Laune macht. Im Hidden Track geht es sogar sehr bluesig zu Sache, was eine feine Abwechslung darstellt.
Auch die Instrumental-Nummer "Prologue" (ein Solo-Stück für die Gitarre) sorgt für einen Ausflug in andere Gefilde, während "Passion Of The Antichrist" es im direkten Anschluss wieder richtig krachen lässt. Spätestens hier weiß der Headbanger, dass er bei den Danger Dudes an der richtigen Adresse ist, wenn er live mal wieder so richtig die Matte fliegen lassen will. Nacken-Muskelkater garantiert! Zwei fette Rocker stellen auch noch die letzten beiden (offiziellen) Tracks "Baby Baby Baby" sowie "Rocket" dar, wobei speziell der erstgenannte richtig gut ins Ohr geht und auch schnell dort hängen bleibt.
Von ein paar bereits angesprochenen Schwächen abgesehen also ein sehr ordentliches Debüt der Danger Dudes, die im laufenden Jahr bereits ein neues Album folgen lassen wollen. Drücken wir den Jungs die Daumen, dass das Budget für die neue Produktion etwas üppiger ausfallen wird, um das Optimale aus dem Sound heraus zu holen. Bis dahin muss der geneigte Dudes-Fan erstmal mit "Make Love To You" Vorlieb nehmen, das aber auch schon jede Menge Spaß macht. Way to go, Dudes!
Line-up:
Sammy Cerveza (lead guitars, bass)
Raketen Ralle (rhythm guitars)
Jeans Mantequilla Casper (lead vocals, bass)
Flow Jagger (bass)
Luky Love (drums)
Tracklist
01:Danger Dude
02:Long Island Ice-T
03:Dynamite
04:Midnite Love
05:Prologue
06:Passion Of The Antichrist
07:Not Wearing Any Pants
08:Baby Baby Baby
09:Rocket
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