Dare / Arc Of The Dawn
Arc Of The Dawn Spielzeit: 54:38
Medium: CD
Label: Legend Records, 2009
Stil: Classic Rock

Review vom 02.01.2010


Alexander Mathias
Von 1980 bis 1983 und 1999 bis 2000 bediente Darren Wharton die Tasten bei der legendären irischen Rockformation Thin Lizzy. In dieser Zeit entstanden unter anderem Klassiker wie "Chinatown", "Renegade" und "Thunder And Lightning".
1986 war es dann für Darren Wharton soweit, er gründete mit Dare seine eigene Band und veröffentlichte bis 2004 fünf Studioalben und eine Live-CD/DVD im Jahre 2005.
Im Herbst 2009 stand nach einer fünfjährigen schöpferischen Pause mit "Arc Of The Dawn" endlich der nächste Siberling von Dare an. Und dieser glänzt mit zwölf gelungenen Classic Rock-Songs, die im melodisch-rockigen Gewand daherkommen. Darren Wharton verwöhnt dabei mit eingängigem Gesang und Keyboard-Harmonien, die im Zusammenspiel mit Gitarrist Richie Dews die sattgrünen Landschaften Irlands vor dem geistigen Auge heraufbeschwören.
Die Kombination von rhythmischen Akustikgitarren, druckvollen E-Riffs, ausgiebigen Soli und Darren Whartons rauer, getragener Stimme lässt immer wieder Erinnerungen an Runrig aufkommen, ohne dabei deren Songmaterial 1:1 abzukupfern. "Shelter In The Storm" ist eines dieser hörenswerten Beispiele.
Auch zwei Coverversionen finden sich auf "Arc Of The Dawn": "Emerald", der Thin Lizzy-Klassiker und Cheap Tricks "The Flame".
Bei beiden Tracks handelt es sich um ausgezeichnete Interpretationen, die dem Original mehr als nur das Wasser reichen. Darren Wharton ist es hier gelungen, diesen altbekannten Nummern einen ganz besonderen und unverkennbaren Charakter zu verleihen, was den Höreindruck kräftig und nachhaltig anhebt.
Nach Durchhängern oder Füllmaterial sucht man auf Dares aktuellem Longplayer vergebens. Stattdessen stehen knapp 55 Minuten gelungene Musik an, die gleichzeitig entspannt und mitreißt. Es ist fast unmöglich, "Arc Of The Dawn" seine Aufmerksamkeit zu entziehen, wenn die Scheibe erstmal in Rotation ist.
Sauber und abwechslungsreich komponierte Songs, von den Musikern leidenschaftlich und dynamisch auf höchstem Niveau dargeboten. Einfühlsam, ohne in den Kitsch abzurutschen, mit rockigen Passagen an den richtigen Stellen, ohne die Lieder dabei zu zertrümmern.
Und auch hinter dem Mischpult war man richtig fleißig, lässt der voluminöse Sound selbst in hohen Lautstärken nichts zu wünschen übrig.
Insofern kann man über "Arc Of The Dawn" nur sagen: Aufdrehen! Zurücklehnen! Genießen!
Was will man mehr?
Line-up:
Darren Wharton (vocals, keyboards)
Richie Dews (guitars)
Kevin Whitehead (drums)
Tracklist
01:Dublin
02:Shelter In The Storm
03:Follow The River
04:King Of Spades
05:I Will Return
06:Emerald
07:When
08:The Flame
09:Still Waiting
10:Kiss The Rain
11:Remember
12:Circles
Externe Links: