Daybreakdown / Make Me Wiser
Make me Wiser
Daybreakdown rocks. They are a rock band. Pure and simple, like it ought to be.
So das 'Honest Tune Magazine', das 'The Southern Journal of Jam'.
Aha, 'The Southern Journal of Jam'; das macht aber extrem neugierig, wenn ein Magazin dieses Names dermaßen lobt.
Neulinge sind die Jungs jedenfalls nicht, denn bis auf "Big" John Patrick (Bass) musizierten die anderen vier Bandmitglieder bei Boko Maru Madness und gründeten 2003 Daybreakdown
Die 'anderen Vier' sind Eric Carlton (Keyboard), Patrick McClary (Lead Guitar, Vocals), Tyler Rayborn (Drums) und Reid Stone (Rhythm Guitar, Vocals) und sie werden mit großen Vorbildern verglichen.
Erics Spiel z.B. mit dem von Chuck Leavell, Reids Stimme soll von Wilco bis Axl Rose reichen und McClary's Saitenspiel wird verglichen mit Clapton, Warren Haynes und Duane Allman.
Nun, schaun mer mal.
Der Tenor des Albums geht eindeutig in die Southern-Jam Ecke, ob nun eher Richtung Allmans und Gov't Mule ("Shake The Shackles") mit gekonnten Tasteneinlagen und einer schönen Slidegitarre oder das flottere und nach vorne rockende "Skin To Skin". Auch hier macht es Spaß, der Mischung aus lockeren Pianoläufen und starken Gitarrensoli zu folgen.
Stilvielfalt ist ein weiteres Qualitätsmerkmal der Band, denn ohne Mühe lassen sie auch Remineszensen an Bands wie Little Feat ("Naked"), oder die Black Crowes ("Stolen Days") aufblühen. Besonders interessant wird es, wenn in "Stolen Days" dann diese tolle Southern-Klampfe loslegt.
Southern Flair auch im Titeltrack; mit mächtigem Drive startet dieser Country-Rocker, nimmt nach ca. drei Minuten das Tempo raus, um der SR-Gitarre das Feld zu überlassen.
Jam? Na klar: "One Less Traveled" groovt in bester Widespread Panic Manier, "Elephant Dance" ist ein leckerer Southern-Jam: instrumental und leider viel zu kurz.
Zu kurz kann man "Dirty Sanford" nicht bezeichnen, durchbricht der Titel doch locker die 19 Minuten Marke. Diesmal muss Santana herhalten, denn an dessen Latino Stil erinnert die Gitarre. Ein fulminantes, Wah-Wah durchsetztes Gitarrensolo bestreitet die ersten neun Minuten. Im Anschluss leitet ein längeres Drumsolo über zum Gitarrenpart Zwei dieses Instrumentals.
Erdigen, pianogetränkten Rock bietet "Blue Tomorrow". Herrliche Pianoläufe auch im vorwärts rockenden "Skin To Skin". Mein Fav aber ist "Ante", eine wunderschöne Southern-Nummer mit Melodie und Stimmung.
Zu viel versprochen hat das 'Honest Tune Magazine' also nicht und man darf gespannt sein, wie es mit Daybreakdown nach diesem Debütalbum weitergeht.


Spielzeit: 56:58, Medium: CD, Dirt Road Records, 2005
1:Shake The Shackles 2:One Less Traveled 3:Make Me Wiser 4:Dirty Sanford 5:Blue Tomorrow 6:Skin To Skin 7:The Ante 8:Stolen Days 9:Naked 10:Elephant Dance
Ulli Heiser, 18.09.2005