Dead End Jane / E.P.
E.P. Spielzeit: 19:18
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2013
Stil: Hard Rock

Review vom 07.11.2013


Mike Kempf
Wer mich mit fünf Songs in gut neunzehn Minuten schwer beeindrucken will, der sollte schon was auf der Pfanne haben. Dead End Jane wollen es versuchen und wenn ihre EP, die auch auf "E.P." hört, das widerspiegelt, was ihre beigefügte Infomappe aussagt, kann es von meiner Seite nur Bestnoten geben. Denn diese ist nicht nur perfekt gestylt, sondern beinhaltet alle nötigen Infos und erspart mir langzeitige Internetrecherchen.
Letztlich ist aber nur entscheidend welche Musik, welche Stilart, welches musikalische Können die Band mir zu Gehör bringt, und ob alle Komponenten von meinen Sinnesorganen wohlwollend registriert werden.
Gestartet wird mit "Nicotine Queen" und die 'Königin' ist wahrlich nicht zu vergleichen mit ABBAs ehemaligem Kassenschlager "Dancing Queen". Nein, hier wird gerockt was das Zeug hält. Es sind die beiden Stromklampfen, die für die nötige Power und mit knackigen Riffs und toller Soloarbeit dafür sorgen, dass das Teil gnadenlos nach vorne schiebt. Sicher, Dead End Janes Stil ist schon von Bands wie AC/DC, Rose Tattoo (denen sie Song Nummer vier "Rose Tattoo" gewidmet haben) oder ihren Landsleuten von Snew geprägt.
Einzig mit Gesangsgranate Bourke Amour werde ich nicht so richtig warm, ohne dass ich ihm nun gänzlich ein schlechtes Zeugnis ausstellen möchte. Zwar haucht er seine ganze Energie ins Mikro, doch von einer qualitativ hochwertigen Rockröhre ist er noch ein Stückchen entfernt. Ein weiterer Punkt, der mir besonders auffällt, ist, dass weder ihr Line-up noch ihre Homepage einen Bassspieler preisgibt, obwohl ich meine, einen herauszuhören.
Trotzdem können mich Dead End Jane mit "Rodeo" und vor allem dem Finalstück "All Eyes On Me" insoweit beeinflussen, dass ich der Tonkonserve - insgesamt betrachtet - positiv gegenüber stehe, auch wenn sie anscheinend - wie ungewöhnlich - ohne Bassisten auskommen. Allein der Arbeitsnachweis vom Leadgitarristen Freddy, allen voran bei "All Eyes On Me", sorgt dafür, dass ich zumindest ein Reinhören in "E.P." empfehlen kann. Letztlich ist es wie immer: Alles reine Geschmackssache.
Line-up:
Bourke Armour (lead vocals, guitar)
Frederik Georg Bruu Ramberg (lead guitar)
Bastian Kirchdoerfer (drums, vocals)
Tracklist
01:Nicotine Queen (4:18)
02:Dynamite I (3:23)
03:Rodeo (4:12)
04:Rose Tattoo (2:47)
05:All Eyes On Me (4:38)
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