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DEC / Superimposing Memories
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Der mir vorliegende Doppeldecker erweckt allein schon durchs Cover mein Interesse. Fantasievoll lassen DEC eine Schädeldecke scheibchenweise in die Luft fliegen. So sehr mich die CD-Hülle auch anspricht, erfolgt beim Öffnen derselbigen erstmal eine Ernüchterung. Bis auf spezielle Danksagungen und dem Line-up gibt's leider keine weiteren Infos. Schade, ich finde hier hat man am falschen Ende gespart. Immerhin weiß ich zu berichten, dass die Band aus Italien stammt und sich dem Progressive Rock zugehörig
fühlt.
Ihr Opener der Platte Nummer eins, "Blood Cherry", wird von mir mit einem Pluspunkt versehen. Da spricht mich sogar der etwas weinerlich klingende Gesang von Mister Heart an, dazu noch die schrille Stromklampfe von, ja von wem eigentlich? Mangels ausführlicher Infos handelt es sich hierbei entweder um Mr. Putiferio oder Atai. Im Übrigen sind es die tollen Gitarrensoli des Doppelalbums, die sich als tragende Säule ihrer Songarchitektur herauskristallisieren und allesamt mit hoher Qualität ausgestattet sind. Die restlichen Instrumentalisten sorgen für einen harmonischen Klangteppich der keinerlei Schwächen aufweist, sondern mit eingespielter Leichtigkeit, viel Gefühl und großem Können glänzt.
Während bei "The End Behind The Wall", einem eigentlich guten Song, mich der Background etwas nervt, folgt mit Titel Nummer sieben "Putiferio" ein Stück, dass ich bis ins kleinste Detail seziere. Oh ja, das Teil hat was! Ich vermute ganz stark, dass sich hinter den Gitarrensoli der Scheiben Mr. Putiferio höchst persönlich versteckt. Und dieser demonstriert eindrucksvoll, dass er ein ganz großer Klampfer ist. Mein Respekt, Mister Putiferio! Allein durch die Tatsache, dass hier mit reichlich Metal- und Fusion-Elementen gearbeitet wurde, avanciert der Song bei mir zum Anspieltipp! "The Well Is Dry" beendet Teil eins und besticht mit tollen instrumentalen Einlagen, die auch in der Gesamtheit gut einzeln herauszuhören sind.
Teil zwei der doppelten Tonkonserve "Forrat" dürfte nicht bei Jedermann gut ankommen. Hier sollte man ein Freund von Experimenteller Musik sein, denn genau das ist es, was sich meine Ohren zu Gemüt ziehen. Obwohl auch hier die Qualität stimmt, muss man den Song nicht unbedingt haben. Trotzdem, die Band traut sich was und lässt trotz fester progressiver Struktur keine Langeweile aufkommen.
Richtig mystisch geht's bei "Fast Forward Lullaby" zu, Gott sei Dank nur gut drei Minuten, denn hier erwartet den Konsumenten schwer verdauliche Kost. Mit "Pull My Trigger" folgt ein sehr melodiöses Stück, garniert mit einem erstklassigen Stromklampfensolo und einprägsamen Rhythmen. Meine Empfehlung für eine weitere Hörprobe! In der Tat, wenn der unbekannte Edelklampfer über seinem Spielgerät die Finger huschen lässt, dann kommt meist was Gutes raus, so z. B. bei "P.A.M (#5)". Wer es extravagant liebt, der sollte sich unbedingt "Out" reinziehen! Mehr Abwechslung in einem Lied, ob in der Stilrichtung oder Tempowechsel, ist nur selten zu hören.
Fazit: Da ich in letzter Zeit nur mit durchschnittlichen Progressive Rock verwöhnt wurde, bekomme ich nun endlich mal wieder tollen Prog Rock zu Gehör! Für Liebhaber dieses Genre führt an dieser Doppel-CD kein Weg vorbei. Ihr neustes musikalisches Werk haben sie gut abgemischt, lassen keine Zweifel an ihrer guten musikalischen Ausbildung aufkommen und hinterlässt insgesamt einen positiven Eindruck. Einzig das Informationsmaterial fällt sehr mager aus und wertet die gute Produktion leider etwas ab. Doch wie bereits oben erwähnt, rein musikalisch gibt's nichts auszusetzen.
Line-up:
Mr. Putiferio (guitar, bass, choirs) Atai (guitar, choirs) Ivan Heart (vocals) The Weird Geek (drums) Sheldon Lee Dunkelmann (bass, piano, keyboards) Viz Maurogiovanni (keyboards) Exellent Petri (guitars)
Externe Links:
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