Delta Moon / Clear Blue Flame
Clear Blue Flame Spielzeit: 40:44
Medium: CD
Label: Jumping Jack Records, 2007
Stil: Blues, Swamp

Review vom 07.08.2007


Jürgen Bauerochse
Tom Gray und Mark Johnson liefen sich zum ersten Mal in einem Musikgeschäft in Atlanta über den Weg, als Tom versuchte, eine Dobro direkt an Mark zu verschachern. Aus dem Kauf wurde nichts, aber die Beiden tauschten ihre Telefonnummern aus. Wenig später kamen sie regulär zusammen und beschlossen, eine gemeinsame Band auf die Beine zu stellen.
Nachdem Mark Ry Cooder und David Lindley zusammen auf dem New York Jazz Festival gehört hatte, stand auch die Musikrichtung endgültig fest. So in etwa sollte die zukünftige Band klingen. Zusammen mit der Sängerin Gina Leigh und verschiedenen Leuten an Bass und Schlagzeug war Delta Moon geboren. In der Tradition der alten Zwei-Gitarren Bands wollten sie ihren ganz eigenen Musikstil kreieren, bei dem die Lap Steel und der Bottleneck perfekt zusammen passen sollten.
Im Jahr 2004 verließ Gina die Gruppe und wurde durch Kristin Markiton ersetzt, die in den nächsten achtzehn Monaten für die Vocals zuständig war.
Inzwischen hat Tom Gray den Leadgesang bei Delta Moon übernommen. Das bot sich an, da er schon in früheren Zeiten bei einer Band mit Namen The Brains das Mikrofon geschwungen hatte. »Delta Moon hat nun die endgültige Stimme gefunden«, kommentierte Mark Johnson diesen Entschluss. In dieser Besetzung ging es zu den Aufnahmen des fünften Albums ins Studio.
Entstanden ist ein wunderschönes Werk mit entspannten aber dennoch rauen Tönen. Die Musik ist vielleicht am ehesten als eine Mischung aus Blues, Swamp und Roots Rock zu beschreiben, bei der die Slide-Gitarre meistens das dominierende Instrument ist. Ab und zu sind auch Fiddle und Mandoline zu hören und natürlich, nicht zu vergessen, die Steel-Guitar.
So wurden zehn Eigenkompositionen plus "You DoneTold Everybody" aus der Feder von Fred McDowell für "Clear Blue Flame" eingespielt. Die Songs verbreiten eine herrlich relaxte Atmosphäre. Dabei erweisen sich die beiden Gitarristen als wahre Meister ihres Fachs. Unglaublich gefühlvoll bearbeiten sie die Saiten ihrer Instrumente und ergänzen sich perfekt. Auch die akustischen Teile (z. B. beim Titelsong) klingen großartig und passen sehr gut ins Gesamtbild dieser CD.
Ich kenne zwar keins der Vorgänger-Alben von Delta Moon, kann mir aber auch nach mehrmaligem Anhören des Silberlings einen weiblichen Leadgesang gar nicht richtig zu der Musik vorstellen.. Toms raue Stimme ist einfach wie geschaffen für diese Art von Sounds.
Einen Anspieltipp möchte ich zu diesem Album nicht abgeben. Dazu sind die Songs jeder für sich einfach zu vielseitig und haben alle ihre ganz persönlichen Stärken und Besonderheiten. Diese beiden Gitarristen sprechen hier ein und dieselbe Sprache, und das kommt bei "Clear Blue Flame" ganz klar zum Ausdruck. Klasse Arbeit! Weiter so Delta Moon!
Line-up:
Tom Gray (guitar, steel guitar, organ, dulcimer)
Mark Johnson (guitar, mandoguitar)
Ted Pecchio (bass)
Tyler Greenwell (drums and percussian)
Chris Long (backing vocals, bass on track 3 and 8)
Zeb Bowles (fiddle on track 3)
Jeff Bakos (tambourine on track 5)
Tracklist
01:Clear Blue Flame (4:08)
02:Blind Spot (3:04)
03:Money Changes Everything (3:47)
04:Trouble In The Home (3:38)
05:Jessie Mae (4:18)
06:Cool Your Jets (3:28)
07:Life's A Song (4:13)
08:Stranger In My Hometown (3:05)
09:Lap Dog (3:03)
10:I'm A Witness (3:43)
11:You Done Told Everybody (3:21)
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