Delta Moon / 20.04.2014, Ducsaal, Freudenburg
Ducsaal Delta Moon
Ducsaal, Freudenburg
17. April 2014
Stil: Roots Rock, Blues
Konzertbericht


Artikel vom 30.04.2014

       
Markus Kerren                  Sabine Feickert
Delta Moon Fast ganz genau ein Jahr war es her, dass die aus Atlanta, Georgia stammende Band Delta Moon meine Kollegin Sabine und mich mit ihrem hammergeilen, authentischen und supergut gespielten Roots Rock sowie Blues im Freudenburger Ducsaal sprichwörtlich vom Hocker hauten. Da war ein weiteres Konzert der Amerikaner an selber Stelle natürlich Pflicht und zu unserer Freude stellte sich heraus, dass wir mit dieser Denkweise bei Weitem nicht alleine waren. Nach dem Konzert von
Peter Panka's Jane am Gründonnerstag war die Location somit zum zweiten Mal während der diesjährigen Ostertage prächtig gefüllt, wenn auch nicht ausverkauft.
Sehr viele der anwesenden Musikfreunde kannten die Band nicht nur, sondern konnten sich vor allem auch noch an die beiden großartigen Gigs des Quartetts aus den Vorjahren erinnern. Was sich in einer sehr herzlichen Begrüßung ausdrückte, nachdem Delta Moon von Clubchef Manfred Weber angesagt worden waren. Die Stimmung war klasse und auch die Band machte von Anfang an keine Gefangenen. Dieser saftig groovende Roots Rock geht nicht einfach nur in die Beine sowie die Hüften, sondern hat auch noch so viel Feeling und Wärme zu bieten, dass er schlicht und ergreifend Balsam für das Herz und die Seele ist.
Delta Moon Die Setlist wurde wieder einmal (wenn auch nicht allzu sehr) variiert, wobei vor allem Material der letzten Scheibe
Turn Around When Possible – Live Volume 2 präsentiert wurde. Aber gegen Nummern wie beispielsweise "That's It", "The Wrong Side Of Town", "Midnight Train" oder das relaxt-apathische "Nightclubbin'" ist eh kein Kraut gewachsen. Logisch, dass auf das komplette Repertoire der mittlerweile doch schon über zehn Jahre andauernden Karriere zurückgegriffen wurde. Aber nicht nur das, denn die Südstaatler hatten mit der 6-Track-EP "Across The Tracks" auch brandneues Material mitgebracht, das sie ausschließlich in Vinylform unter die Einkäufer brachten.
Delta Moon Und natürlich auch unter das gesamte Publikum, während sie daraus Stücke wie etwa "Nothing You Can Tell A Fool" spielten. Ein Review zu der Scheibe wird es auch in Kürze hier bei RockTimes zu lesen geben. Aber zurück zum Konzert, denn Delta Moon waren an diesem Abend zu keinem Zeitpunkt dazu bereit, auch nur einen kleinen Deut gegenüber dem Vorjahr nachzulassen. Im Gegenteil, man bekommt immer mehr das Gefühl, es hier mit einer natürlich gewachsenen Band zu tun zu haben, die seit Jahren die richtige Besetzung gefunden hat und immer besser wird.
Franher Joseph (Bass) und Darren Stanley am Schlagzeug verschmelzen immer mehr zu einer Einheit und das Doppel-Slide-Spiel des Duos Tom Gray und Mark Johnson begeistert nach wie vor. Wenn dann noch Grays whiskeygetränkte Stimme hinzu kommt, stimmt das Bild an allen Ecken und Enden. Neben den bereits erwähnten Tracks musste dann auch niemand auf Evergreens der Marke "Clear Blue Flame", "You Got To Move" (Fred McDowell, The Rolling Stones), "Black Coffee" oder "Goin' Down South" verzichten, die die Band nach wie vor mit jeder Menge Spaß in den Backen zelebriert. "Who Do You Love"? Selbstverständlich, denn an diesem Abend gab es wieder mal die Delta Moon-Vollbedienung.
Wer also mal Lust auf eine geballte Ladung authentischen Roots Rock aus dem tiefen Süden der USA hat, der ist bei diesem Quartett allerbestens aufgehoben. Auch an diesem Abend herrschte am Merchandise-Stand hohes Aufkommen und das Vinyl scheint seinen Marktanteil tatsächlich mehr und mehr zurück zu gewinnen, wenn man nur mal so die Absätze der neuen Delta Moon-EP betrachtet. Gut für die Band als auch für die Musik an sich. Und ganz groß wäre es jetzt noch, wenn das Quartett in einem Jahr wieder zurück kommen würde. Denn einmal pro anno zu Delta Moon live auf der Bühne, muss schon sein. Mindestens!
Erneut besten Dank an Manfred Weber und das gesamte Ducsaal-Team für die sehr nette und angenehme Zusammenarbeit.
Line-up:
Tom Gray (guitars, lead vocals)
Mark Johnson (guitars, background vocals)
Franher Joseph (bass, background vocals)
Darren Stanley (drums)
Bilder vom Konzert
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