Desert Daemon / So Called Vagabonds
So Called Vagabonds Spielzeit: 11:55
Medium: CD-Single
Label: Eigenproduktion, 2010
Stil: Rock

Review vom 04.10.2010


Markus Kerren
Mit "So Called Vagabonds" legen die Flensburger Desert Daemon schon ihre zweite Single bzw. EP vor. Erst seit 2008 gibt es den norddeutschen Fünfer und bereits im letzten Jahr wurde "Seems Electric" veröffentlicht, auf dem sechs Songs vertreten waren. Auf dem neuen Output befinden sich zwar nur halb so viele Tracks, die dafür aber umso ansprechender ausgefallen sind.
Desert Daemon werden gerne mal mit Monster Magnet verglichen, womit die Band aber gut leben kann, denn da gäbe es ja auch wesentlich schlechtere Referenzen. Und so staubtrocken wie der Desert Rock von Dave Wyndorf (vor der Psychedelic-Phase) kommen auch die Tracks des Quintetts.
Mit einer schönen Gitarren-Breitseite beginnt "Grind Train Robbery" den Reigen, bevor Frontmann Andi das Ruder übernimmt und mit kraftvollen wie melodischen Vocals seine Visitenkarte abgibt. Eine sehr catchy Midtempo-Rocknummer, die auch mit ihrem sehr differenzierten Sound überzeugen kann. Der wurde der Band übrigens von Markus Gumball (der unter anderem auch schon mit den Guano Apes, All Ends, Tamoto oder Love X gearbeitet hat) hingezaubert.
Etwas ruhiger zu Beginn ist "Love Is A Lie", bis man wieder in eine kraftvolle Midtempo-Attacke einfällt. Auch Song Numero zwei überzeugt durch klasse Songwriting, eine saubere Einspielung, den starken Gesang und viel Melodie, ohne dabei die Ecken und Kanten außer Acht zu lassen. "So Far So Good" schließt die Scheibe nach knappen zwölf Minuten leider schon ab und verfügt ebenfalls über alle positiven Eigenschaften seiner beiden Vorgänger.
Desert Daemon präsentieren sich auf "So Called Vagabonds" von ihrer besten Seite und die Flensburger sind definitiv reif für ihr erstes Album. Drücken wir die Daumen, dass recht bald ein Label gefunden werden kann, um die nötige Unterstützung für den folgenden Grossangriff zu bekommen.
Die Truppe ist nach eigenen Angaben auch konstant am touren. Also haltet die Augen offen, denn ich bin mir sicher, dass wir von Desert Daemon noch einiges hören werden.
Line-up:
Andi (vocals)
Finn (guitars, vocals)
Hauke (guitars)
Melf (bass)
Michi (drums)
Tracklist
01:Grind Train Robbery
02:Love Is A Lie
03:So Far So Good
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