Diamond Dogs / The Grit & The Very Soul
The Grit & The Very Soul Spielzeit: 39:40
Medium: CD
Label: Legal Records, 2011
Stil: Rock

Review vom 31.01.2011


Michael 'Mike' Schröder
Im Mai letzten Jahres waren die Jungs um den charismatischen Frontmann Sulo im Studio, um ein neues Album aufzunehmen. Warum die Scheibe bis Ende Januar 2011 'reifen' musste, ist nicht überliefert. Herausgekommen sind elf Songs, die vom guten alten Rock'n'Roll ungefähr so weit weg sind, wie Wanne-Eickel vom Südpol. Es geht also recht ruhig auf "The Grit & The Very Soul" zu, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Scheibe schlecht ist. Von der Instrumentierung her passiert hier einiges und gesanglich liegen die Jungs auch ganz weit vorne.
Irgendwie klingen einige der Stücke etwas folkig, was sicherlich auch an dem Geigenspiel von Robert Damberg liegt. Aber das passt alles einwandfrei zusammen, und wenn Sulo mit seiner Stimme den Tracks seinen Stempel aufdrückt, werden die Songs zu ganz besonderen Hörerlebnissen. Was mir zur Abwechslung allerdings fehlt, sind zwei bis drei rock'n'rolligere Nummern, die die ganze Scheibe sicher noch mal etwas aufgelockert hätten, da sich fast alle Titel im Mid-Tempo-Bereich tummeln. Platz wäre ja noch genug auf dem Silberling gewesen. Ansonsten passt das schon.
Gut auch, dass beim Sound nicht alles rausgeholt wurde, was heute so möglich ist. Das klingt alles recht ordentlich und ehrlich. Da hat der Ton-Mann wirklich Augenmaß bewiesen.
"When The Morning Comes To Get Me" konnte ich auch recht schnell als meinen Favoriten der CD ausmachen. Fantastischer Gesang, geile Backings, gelungene Melodielinien und eine ausgeklügelte Instrumentierung. Das Ganze gipfelt in einem tollen Solo, indem das Saxophon und die Orgel um die Gunst des Zuhörers buhlen und endet mit einem Piano/Sax-Solo. Ein absoluter 'Hinhörer'! Als Rausschmeißer wurde das irische Traditional "Green Shamrock Shore" (im Original "Paddy's Green Shamrock Shore") gewählt und sehr schön umgesetzt. Besser kann man die Nummer nicht bringen.
Bei der Musik gibt es nichts zu meckern. Lediglich bei der Ausstattung hätte man etwas großzügiger sein dürfen. So wurde auf ein Booklet ganz verzichtet und auch das dünne DigiPak mit seinem Einschub für die CD kann mich nicht überzeugen. Da ist die CD nach mehrmaligem rein und raus schnell verkratzt. Auch die Spielzeit von 39:40 Minuten finde ich etwas dürftig. Ansonsten Daumen hoch für ein handwerklich bestechendes Album, das man zu jeder Gelegenheit auflegen kann!
Line-up:
Sulo (vocals)
Ulrika Beijer (vocals)
Johan Dereborn (vocals)
Martin Tronsson (bass)
Duke Of Honk (keys)
Lars Karlsson (guitars)
Johannes Nordell (drums)
Magic Gunnarsson (sax)
Cezari Tomaszewski (trombone)
Pär Engman(acoustic strings, vocals)
Robert Damberg (fiddle)
Tracklist
01:April Fool (3:11)
02:Greetings From Isaacs Hill (3:00)
03:Be Here Tonight (3:42)
04:Please, Please, Please Let Me Get What I Want (2:12)
05:Whatever It Is, Now (4:38)
06:Don't Turn Me Away (3:57)
07:Last Of The Lovers (3:24)
08:Absolutely No:1 (3:04)
09:Heart Of The River (3:13)
10:When The Morning Comes To Get Me (4:13)
11:Green Shamrock Shore (3:10)
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