Dreadful Prophecy / Demo 2010
Demo 2010 Spielzeit: 14:04
Medium: EP
Label: Eigenproduktion, 2010
Stil: Death Metal

Review vom 13.07.2010


Jens Groh
Im Westen nichts Neues? Nein, und das ist verdammt gut so! Dreadful Prophecy, eine Death Metal Band, die sich erst 2009 gegründet hat, frönt dem Schwedentod der ganz alten Schule, und beehren RockTimes mit ihrem ersten Demo.
Und so viel vorneweg: Wer sich schon morgens aus seiner Gruft mit Graves "You'll Never…" erhebt oder zum Mittag mit Bloodbaths "Breeding Death" die blutigen Eiterbatzen herunter schlingt und es sich zum Schlafen gehen mit verfaulten Kadavern der Marke alte Cannibal Corpse gemütlich macht, ist mit diesem Eigengewächs der fünf Saarländer sehr gut bedient!
Sicher sind noch einige Schwachstellen im Gedärme-Chaos auszumachen, es hapert ein wenig am Sound. Klar, es ist das erste Demo - dafür aber schon recht gut - und vielleicht ist das eine oder andere Riff schon mal aus Schweden geborgt, aber prinzipiell sieht das faulige Auge recht blutigen Zeiten entgegen.
Und eines sollte sicher sein: Wer bei den oben genannten Bands irgendwelche Innovationen verabscheut, sollte bei einer kleinen Band, die in eine ähnliche Kerbe schlägt, nichts anderes erwarten. Oldschool as Fuck wohin man schaut. Da dröhnen die Gitarren wie Bässe, der Bass klingt wie ein Brummen, die Drums werden nur selten aus den Midtempo heraus gehievt und über allem gurgelgrunzt sich Sänger Fabian in schönster Ackerfeld-Manier die Seele aus dem Leib. Mittlerweile hat allerdings Frank ganz das Mikro übernommen und Fabian gurgelt nur noch die Backing-Vokals.
Besonders die beiden letzten Songs lassen schon die Klasse erkennen, die in den Jungs schlummert. Richtig geil ist die Melodie in "Rising Shadows", die an Entombeds "Left Hand Path" angelehnt ist, Hammer! Auch der Abschluss-Track, der mit herrlich krankem Solo aufwarten kann, ist ein echter Brecher.
Okay, wer jetzt Lust bekommen hat sich das Demo der saarländischen Metzger reinzuziehen, sollte schleunigst auf deren MySpace-Seite vorbeischauen. Dort sind alle Songs zu finden, oder wer mit einer CD-R glücklich werden möchte, der sollte sich an die Band selbst wenden, für 'nen kleinen Obolus kann man das Teil da mit Sicherheit bekommen.
Und wer weiß, vielleicht schaffen es die Jungs ja bald in ein größeres Studio, um die erste richtige Langrille einzuprügeln. Und wenn die genauso abgeht wie ihr Demo, stehen alle Zeichen auf Sturm!
Support The Underground!
Line-up:
Frank Fess (vocals)
Florian Hertel (bass)
Chris Gassmann (drums)
Dennis Hertel (guitars)
Fabian Socha (guitars, backing vocals)
Tracklist
01:Shred The Humans
02:Throne Of Destruction
03:Rising Shadows
04:Dreadful Prophecy
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