Wenn du die Umschlag-Seite buchst, kriegst du da auch keinen Verriss drin
Im Gespräch Anlässlich der Wiederbelebung von Rough Silk haben wir uns mit Tausendsassa Ferdy Doernberg unterhalten. Der Songwriter, Sänger, Keyboarder und Gitarrist spricht über Band und Business früher und heute - und lädt einigen Ärger über Metal-Magazine und Kommerz ab.


Interview vom 03.05.2009


Boris Theobald
RockTimes: Ferdy, was macht das Album A New Beginning denn für Rough Silk zu einem Neuanfang?
Ferdy: Im Prinzip ist es ja eine ganz neue Band. Das heißt, von den alten Mitgliedern ist gar keiner mehr dabei; die Band hatte sich ja 2003 aufgelöst. Und ich hatte irgendwann doch wieder mehrere Metal-Songs geschrieben, und mir fehlte dann einfach die Band, mit der ich das aufnehmen konnte. Ich hab dann Mike [Mandel] und André [Hort], deren Band A.O.D. schon öfter mal im Vorprogramm gespielt hatte gefragt, ob sie Lust hätten, mit mir 'ne Metal-Band zu gründen, auch weil deren Sänger gerade weggelaufen war. Das hatten sie. Das Ganze sollte eigentlich einen ganz anderen Namen bekommen, und als es die ersten Leute dann gehört hatten sagten die, »das klingt doch nach Rough Silk! « Und dann haben wir kurz überlegt und beschlossen, dass wir Rough Silk sind, weil die anderen alten Mitglieder sowieso nix mehr machen... und naja, das eigentlich so mein 'Baby' war.
RockTimes: Wenn Rough Silk also einen so gut erkennbaren Stil haben - wie würdest du ihn selbst beschreiben? Wenn du über deine Lieblingsalben sprichst, dann sind das Platten von Billy Joel, Morbid Angel, White Lion, Slayer, Bob Dylan, Savatage, Bryan Adams, Kiss und U.D.O. - das ist eine ganz schön breite Palette...
Ferdy: Kontrastmusik! 'Rough' für die Metal-Einflüsse, und eben auch sehr harte Metal-Einflüsse - und dann im Gegensatz dazu 'Silk' für die weicheren, melodiöseren Einflüsse. Ich glaube die Mischung ist es eben. Und textlich viele Singer/Songwriter-Anleihen - nicht so die üblichen Metal-Klischees. Es gab ja immer viele Line-up-Wechsel in der Band und der Stil war immer das Bestimmende. Ziemlich harte Metal-Einflüsse, und die kamen bei Rough Silk doch immer schon aus dem Thrash- und Hardcore-Bereich. Wir haben ja auch Death Metal, zum Beispiel teilweise auf der "Beyond The Sundown", da ist auch sehr viel Morbid Angel-Einfluss drin - und dann im Gegensatz dazu Klavier-Gesangs-Parts, die eher so Billy Joel- und Bruce Springsteen-beeinflusst waren. Die Mischung daraus ist ja doch recht einzigartig.
RockTimes: Diese Mischung trifft vor allem zu bei Songs wie "Roll Of The Dice", oder?
Ferdy: Zum Beispiel. Aber du hast das eigentlich in allen Songs, egal ob du jetzt "A New Beginning" nimmst mit dieser melodiösen Bridge, die halt wirklich aus nem Billy Joel-Song entstammen könnte... oder auch bei "Reborn To Wait" - das zieht sich eigentlich durch alle Songs durch.
RockTimes: Auf der Platte sind auch ein paar Stücke, die aus dem Rahmen fallen... "When The Circus Is Coming To Town", zum Beispiel. Da geht es um einen Groupie namens Cassandra. Sind das wahre Begebenheiten aus dem Leben eines Schwermetallers?
Ferdy: Ja, definitiv! Das ist komplett 'ne wahre Geschichte, aber die Namen wurden geändert. Da war ein Roadie, der sich unsterblich in eine Dame verliebte, aber sie leider sich nicht in ihn. Wobei ich sagen muss - für mich persönlich ist diese Groupie-Kultur nichts. Man muss halt nur kucken, wer in dem Club gestern gespielt hatte, dann weiß man auch, wo die Frau war. Nee, das ist nicht meine Welt (lacht). Ich betrachte das lieber aus der Ferne und schreibe dann Songs und schmunzele drüber.
RockTimes: A propos Schmunzeln... nicht alle Songs muss man so fürchterlich ernst nehmen, oder?
Ferdy: Nö, Rough Silk hat in den Texten immer schon viel Ironie und Humor drin gehabt. Ich glaub, böser und ironischer als "Reborn To Wait" geht es schon gar nicht mehr. Oder die Metal-Parodie "Black And Leather", die ist auch nicht ernstzunehmen!
RockTimes: Und was hat es mit "Sierra Madre" auf sich; das Stück klingt ja nach einem Wildwest-Song?
Ferdy: Die Musik ist so ein bisschen Italo-Western beeinflusst. Ich hab 1999 mal ein Album mit
Tom Angelripper zusammen gemacht, das hieß "Desperados". Das war so eine Mischung aus Italo-Western und Metal. Ich fand das damals schon cool und bin immer noch ziemlich stolz drauf - leider ist das Album nicht so erfolgreich gewesen. Irgendwie hatte ich schon immer vor, diese Idee nochmal aufzugreifen. Das ist durchaus ernst gemeint, nicht als Scherz. Der Text ist sehr ernst. Er handelt von jemandem, bei dem Krebs diagnostiziert wird und der auf sein Leben zurückblickt und kuckt, was er falsch gemacht hat und was richtig. Ich wollte mit Absicht nicht irgendwelche Wildwest-Texte schreiben, das hätte für mich nicht so gepasst. Ich hatte schon immer den Anspruch an die Texte, dass sie zumindest irgendwas mit mir zu tun haben. Die Idee war eher so die von "The Unforgiven" von Metallica. Das ist auch ein ernster, philosophischer Text mit Cowboy-Musik drunter.
RockTimes: Eine Mischung aus Ernst und Spaß ist wohl der Song "We've Got File On You" über Privatsphäre und völlige Überwachung... da geht's schon um eine ernste Thematik...
Ferdy: ... in ironischen Worten ausgedrückt, genau. Es handelt von Bürokratie, und auch ein bisschen von der ganzen Verschwörungsangst, die in Amerika um sich greift. Jeder hat dort seine eigene Theorie, natürlich hat auch George Bush die Flugzeuge selber geflogen, die am 11. September ins World Trade Center geflogen sind. Ende letzten Jahres hatte ich 'ne Steuerprüfung, und danach hat der Song für mich nochmal zusätzlich an Aktualität gewonnen. Denn das war wirklich nicht von dieser Welt. Man hat bei mir zwar nichts gefunden, aber da war einer drei Tage bei mir und hat echt jeden Kontoauszug seit 1998 durchgekuckt. Das war echt anstrengend.
RockTimes: Ah ja, weil Du so ein weltbekannter, stinkreicher Superstar bist!
Ferdy: Genau. "Sie haben doch jetzt fünf Jahre durchgeprüft und sehen, dass bei mir alles in Ordnung ist!" - »Das sagen sie alle! Wir finden immer etwas!« (lacht)
RockTimes: Ich habe den Eindruck, dass Rough Silk nie über den Status einer Untergrund-Band hinausgekommen ist, teilweise natürlich auch zu Unrecht. Deprimiert einen das als Musiker nicht irgendwann einmal?
Ferdy: Einerseits ja. Aber andererseits war genau das unser Problem: Wir waren halt nicht so leicht in irgend'ne Kategorie einzuordnen. Und sind es nach wir vor nicht. Irgendwer schreibt halt Power Metal, aber warum ist dann plötzlich ein Klavier drin, das ist ja scheiße... das ist wahrscheinlich der Fluch des eigenen Stils. Einerseits heißt es immer, es ist schön, wenn 'ne Band originell ist und nen eigenen Stil entwickelt. Andererseits will doch gerade heute jeder seine kleine Schublade haben, wo er eine Band eintüten kann und wenn das nicht so leicht funktioniert, dann heißt es gleich, die sind ziellos, haben keine rote Linie und so was. Dabei haben wir eigentlich 'ne sehr klare Linie, nämlich gerade den Kontrast. Aber viele sehen das gar nicht. Die sehen nur, dass da ein melodiöser Teil ist und im nächsten Moment wird rumgebrüllt, das passt halt nicht. Entweder hat man das Glück, dass man auch so großen Erfolg hat, dass man als stilprägend bezeichnet wird und eine eigene Schublade aufmacht, die dann vielleicht sogar andere Leute noch kopieren. Und wenn man nicht sooo erfolgreich wird, dann heißt es einfach, och, die haben keinen roten Faden. Das ist irgendwie dummes Zeug (lacht). Aber gut, in erster Linie machen wir das ja schon, in Anführungsstrichen, 'aus künstlerischen Gründen'.
RockTimes: Trotz der Stilreue habe ich den Eindruck, dass das neue Album doch anders klingt - rauer und 'schwermetallischer'...
Ferdy: Definitiv, ja. Das liegt ganz klar daran, dass es einfach neue Musiker sind. Die alten Mit-Musiker, speziell bei der "End Of Infintity"-Platte waren eigentlich nur eine Hobby-Band, die haben alle ihre festen Jobs gehabt, Frau, Kinder und alles. Und musikalisch standen sie... sagen wir mal, nicht so auf Metal. Der eine wollte dann ein Pop Rock-Album machen, der andere mehr ein Pop-Album, und das war im Prinzip zu dem Zeitpunkt schon eine sterbende Band, die diese Platte aufgenommen hatte. Und dadurch, dass wir uns den Gesang geteilt hatten und drei verschiedene Leute den Lead-Gesang gemacht hatten, wirkte das eher so wie'n Sampler. Jeder Song für sich war eigentlich gut - das finde ich auch nach wie vor. Aber es passte nicht wirklich alles auf eine Platte. Ansonsten... ich denke mal Alben wie "Beyond The Sundown" oder "Mephisto"... die sind ja eher so in der Tradition der neuen Platte. Aber es sind neue Musiker, die haben natürlich eine andere Art zu spielen. Ich hab auch deutlich mehr Raum als Gitarrist bekommen. Mike ist der erste Gitarrist mit dem ich spiele, der nicht so das Ego hat, dass er alle Gitarrensoli spielen müsste, insofern hab ich dann auch viel Gitarren-Arbeit gemacht. Wir ergänzen uns auch sehr gut, weil ich mehr melodiös spiele und er eben sehr... sehr schnell. Das ist eine sehr gute Verbindung von uns beiden, Und frei von irgendwelchen Ego-Trips.
RockTimes: Wie schon beim letzten Album, hast Du ja wieder auf einen hauptamtlichen Sänger verzichtet. Und das fällt natürlich auf, gerade weil die Band früher so einen großartigen Sänger wie Jan Barnett hatte. Du machst das jetzt komplett selber, warum denn?
Ferdy: Es gibt mehrere Gründe. Ein Grund ist, dass ich das einzige Originalmitglied bin. Und ich denke, es wäre dummes Zeug, wenn das Rough Silk wäre und das einzige Originalmitglied steht hinten in der Ecke und spielt ein paar Keyboards. Dann ist das so ein bisschen wie CCR mit dem Original-Bassisten. Wenn ein Original-Mitglied den Namen der Band weiterführt, dann finde ich, muss er auch im Fokus stehen, wie bei Running Wild oder Motörhead oder was auch immer. Das andere ist... Jan war sicherlich ein großartiger Sänger, aber menschlich ein unheimlich schwieriger Charakter. Das war sehr, sehr anstrengend. Thomas [Ludolphy, zweiter Sänger der Band-Geschichte] hingegen war ein sehr angenehmer Mensch, wurde aber von den Fans oder sagen wir, von der Presse nie richtig akzeptiert. Ich glaube, jeder, der nach Jan gekommen wäre, hätte es schwer gehabt. Er selber ist keine Option, denn die Trennung damals war super extrem. Der hat uns den halben Proberaum leergeräumt und das Zeug dann verkauft.
RockTimes: Wird es dann auch in Zukunft keinen festen Sänger mehr geben?
Ferdy: (überlegt ein paar Momente) Doch, mich!!! (lacht) Die Frage stellt sich eigentlich nicht. Abgesehen davon - ich hab jetzt drei Solo-Platten gemacht, ich habe... ich weiß nicht, 2000 Gigs als Sänger gemacht. Das sind meine Texte, und die werde ich auch weiter singen.
RockTimes: Du bist ja auch sonst tierisch beschäftigt, als festes Mitglied bei Axel Rudi Pell, und im Studio und auch live mit Uli Jon Roth und Gamma Ray, Therion usw. Welchen Stellenwert hat denn in dem Ganzen Rough Silk?
Ferdy: Wenn man bei anderen Leuten spielt, spielt man ja nicht seine eigenen Songs. Ich mach das auch sehr gerne, und speziell mit Axel macht es sehr viel Spaß, wir spielen schon elf Jahre zusammen. Aber Rough Silk ist die einzige Plattform für mich, um eigene Metal-Songs aufzunehmen. Klar kann ich bei anderen Bands mal hier einen Part entwickeln und da mal was Kurzes schreiben, aber ganze Songs ja eher nicht. Und ich mache natürlich Solo-Platten, wo ich logischerweise auch eigene Songs aufnehme, aber eben nicht im Metal-Bereich. Man schreibt einfach Lieder, und manche kann man dann in einen Singer/Songwriter-Satz umwandeln, aber manche auch nicht. Wenn etwas wirklich nach Härte verlangt, dann kannste das nicht mir der Akustikgitarre aufnehmen. Finanziell gesehen ist Rough Silk natürlich nicht mein Haupt-Standbein. Leider - wer weiß, vielleicht wird's ja nochmal besser werden. Aber in der heutigen Zeit sieht das alles nicht so gut aus mit dem Musik-Business. Aber künstlerisch gesehen ist es mir sehr wichtig!
RockTimes: Da passen keine Singer/Songwriter-Songs... und trotzdem hast du den "Song For Hilmer" auf die Rough Silk gepackt. Wieso?
Ferdy: Das war ja ganz spontan aufgenommen. Ich war in Los Angeles und hab mit Uli Jon Roth, Don Dokken und anderen da gespielt, und dann hab ich die Nachricht bekommen, dass Hilmer [Staacke, Gründungs-Gitarrist von Rough Silk] gestorben ist. Ich hab den Text wie einen Tagebucheintrag einfach geschrieben. Da war ein altes Klavier im Backstage-Bereich, ich hab mich drangesetzt und gesungen. Das hatte Roy Z mitgekriegt, mit dem ich befreundet bin; der hatte auch dort gespielt. Der meinte, wir sollten das gleich aufnehmen. Er hatte ein mobiles Aufnahmegerät dabei. Dann haben wir wirklich ein paar Schlagzeug-Mikrofone in dieses Klavier reingepackt und ich hab das eingespielt. Wenn du genau aufpasst, hörst du sogar im Hintergrund Uli Jon Roth mit seinen Schülern Vivaldi spielen. Das ist eine völlig unperfekte Aufnahme! Am Ende hört man das Klavier auch nur noch von einer Seite, weil eines der Schlagzeug-Mikrofone den Geist aufgegeben hatte. Es ist eben 'ne Momentaufnahme. Deshalb hab ich es nicht zu Hause im Studio nochmal gesungen. Das wäre nicht so authentisch gewesen. Und das Outro ist Hilmer selber. Das war eine Aufnahme, die ich noch hatte, wo er 1995 ein paar Gitarren-Soli mit Keyboard aufgenommen hatte. Das war zufällig in der selben Tonart, da dachte ich, das wäre sehr schön, wenn Hilmer selbst nochmal das Outro spielen würde. Als das Ganze fertig war, hab ich es erstmal in 'ne Schublade gelegt. Als es eine neue Rough Silk-Platte gab, war klar, dass der Song da drauf muss, weil Hilmer Rough Silk ja mit mir zusammen gegründet hatte.
RockTimes: Ist denn Rough Silk mit den drei neuen Mitstreitern jetzt eine feste Band oder eher nur ein kurzlebiges Projekt?
Ferdy: Ein Band, logisch!!! Wir sind ja jetzt schon seit zwei Jahren so zusammen, haben auch wirklich den Weg gewählt, erst live zu spielen und dann 'ne Platte aufzunehmen. Klar, natürlich ist das 'ne feste Band!
RockTimes: Das heißt, es wird auch in Zukunft wieder mehr Rough Silk-Alben in kürzeren Abständen geben?
Ferdy: Ich hoffe es doch stark, ja. Wir haben auch schon Songs für die nächste Platte angefangen zu schreiben. Mal kucken, sieht eigentlich ganz gut aus! Wir sind auch eine Band im alten Sinne. Sprich: Wir wohnen alle 20 Kilometer auseinander. Wir fahren irgendwo hin und treffen uns zum Musik machen. Dafür sind sich die meisten Leute heutzutage zu schade. Gerade in einer Zeit, in der das Musik-Business den Bach runtergeht, wird sich das so wie so alles nochmal ändern. Wie oft gehst du zu 'nem Konzert und siehst dreißig Leute mit Backstage-Pässen und zwei zahlende Gäste und fragst dich dann, wie sich diese Tour finanzieren soll. Da werden einige Leute von ihrem hohen Ross runterkommen und ihren Verstärker wieder selber in den Club tragen müssen. Da stirbt man ja nicht von. Es ist ganz wichtig, dass Bands heutzutage wieder wie im alten Sinne eine Band sind. Für mich ist das Musik-Business heute mehr Business als Musik. Es wird von allen groß bejammert, dass alles den Bach runtergeht. Ich finde das ehrlich gesagt sehr gut, denn dann schrumpft auch alles wieder zusammen und dann konzentriert man sich auch wieder auf das Wesentliche, die Musik an sich.

Was ich auch erschreckend finde im Musik-Business - man merkt das jetzt bei der Rough Silk-Platte: Wir haben fast überall super Kritiken, nur in den zwei großen Magazinen gab es absolut fiese Verrisse. Das sind natürlich Sachen, wo ich mir als Musiker denke... wie, hallo?!
Wenn eine große, zweiseitige Anzeige gebucht worden wäre, dann wären wir wahrscheinlich Album des Monats geworden. Mir haben auch Reporter, die dort arbeiten, selber schon so was gesagt. Ich kenne viele von den Leuten inzwischen privat, die sagen »Hey, ich finde eure Platte voll geil, ich hab 'ne gute Kritik geschrieben, sie wurde nur leider nicht veröffentlicht, weil es von oben hieß 'das ist ein Verriss-Thema', weil die keine Anzeige gebucht haben.« Und wenn man dann liest, was da geschrieben wurde... in einem Magazin stand da »langweiliger Hard Rock à la Axel Rudi Pell«... Ich finde, dass Rough Silk mit Axel Rudi Pell absolut nix zu tun hat, nur dass ich in beiden Bands spiele. Wenn man jetzt Rough Silk hört, klingt das schon eher nach Agnostic Front mit Klavier-Parts als nach Axel Rudi Pell. Sprich: Der Kollege hat die Platte wahrscheinlich nicht gehört, oder in den ersten Song mal kurz reingehört und dann seine Kritik geschrieben. Und von dem anderen Kollegen kam eine reine Hass-Tirade... ich kenn ihn zwar nicht, aber das klingt, als ob ich ihm mindestens mal zwei Freundinnen ausgespannt hätte - richtig gehässig, persönlich beleidigend. Aber wenn du die Umschlag-Seite buchst, kriegst du da auch keinen Verriss drin.
RockTimes: So etwas passiert bei einem Hobby-Magazin wie RockTimes garantiert nicht...
Ferdy: Das ist der Vorteil des Internet, dass sich jeder auch seine unabhängigen Seiten suchen kann! Man ärgert sich zuerst, aber andere Fans sagen dann, »ich hab das auch gesehen und dann anderswo eine sehr gute Kritik gelesen« und denken sich »komisch, ich hör erstmal in die Platte rein«. Im Nachhinein wünsche ich mir fast, wir wären irgendwo auf dem allerletzten Platz gelandet. Dann wäre es noch mehr aufgefallen!
RockTimes: In diesem Sinne wünsche ich uns allen mehr Ehrlichkeit im Business, dir viel Erfolg mit Rough Silk und deinen anderen Projekten, und danke für das Interview!
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