E-Force / The Curse…
The Curse… Spielzeit:58:13
Medium: CD
Label: Mausoleum Records, 2014
Stil: Thrash Metal

Review vom 12.04.2014


Jens Groh
Der Herr Forrest ist vielleicht noch einigen von seiner Anstellung bei den Franko-Kanadiern Voivod bekannt. Dort hatte er zu seiner Zeit einen undankbaren Posten und musste gleich zwei Personen vertreten. Nämlich den des Sängers, Snake hatte damals den Pionieren des Cyber-Thrash den Rücken gekehrt, und den des Bassisten. Blacky verabschiedete sich ja schon einige Zeit früher.
Viele Fans der Sci-Fi-Metaller hatten ja so ihre Schwierigkeiten mit Eric. Zu derbe war sein Gesang, zu groß die Rückbesinnung Voivods auf ihre alten Machtwerke, jedenfalls war es damals nicht die richtige Entscheidung, wieder zu alten Thrashwurzeln zurückzugreifen. Egal, mir hatte auch die Phase mit Eric gut gefallen...Basta!
Und in eine ähnliche Kerbe schlägt auch das Material seiner eigenen Band E-Force, die mittlerweile in Frankreich beheimatet ist und dieser Tage ihr drittes Full Lenght-Album auf den Markt ballert.
"The Curse…" nennt sich die Scheibe und beginnt mit den netten Worten »Now lets begin this perverse journey«.
Okay, lassen wir uns also mitnehmen auf die Reise. Wie gesagt, ist der Bass spielende Franko-Kanadier eher der wilden, ungezügelten Version des Thrash verfallen. Allerdings darf man wild nicht mit plump oder gar schlecht gleichsetzen. Nein, Technik ist definitiv angesagt, nur eben in harschem Geriffe verpackt. Gut, wenn ich böse sein wollte, könnte ich sagen, dass das, was auf "The Curse…" durch die Boxen wummert, eine Light-Version von "Negatron" oder "Phobos" ist.
Sicher, rückblickend wird klar, wie groß der Einfluss von Eric auf seine ehemaligen Arbeitgeber war. Vieles kommt einem bekannt vor, vieles erinnert an seine alte Wirkungsstätte, Melodieabfolgen, Breaks usw.. Aber mal ehrlich, ich würd mich wundern, wenn es nicht so wäre.
Dennoch macht das Trio eine verdammt gute Figur. Alles ist tight wie Sau, Soundlöcher gibt es keine zu hören, trotz nur eines Gitarristen.
Gut, kommen wir zu den Kritikpunkten: Vielleicht ist es nicht ganz von Vorteil, dass die Scheibe fast eine ganze Stunde rotiert, denn nach hinten raus geht dem Plasteteller etwas die Puste aus.
Ein weiterer, wenn auch kleiner Kritikpunkt, den sich Mr. Forrest gefallen lassen muss, ist, wie er seine Stimme nutzt, denn so passend die Art und Weise auch ist, seine Texte in die Welt zu fauchen, so wenig variabel ist sie auch. Wenn sich der Gute nur öfter mal trauen würde, etwas tiefer zu schreien (was er ja auch ab und zu macht und es vor allem auch kann!!!), es würde die nötige Abwechslung entstehen, die die Scheibe in richtig schwindelerregende Höhen katapultieren würde.
Trotz der genannten Punkte bleibt am Ende des Tages eine bärenstarke Scheibe übrig, die gekonnt Technik mit Straight Foreward-Thrash verbindet. Vielleicht nicht das Neueste seit dem Sündenfall im Paradies, dennoch brennt hier die Muschi... und das verdammt lang.
Line-up:
Eric Forrest (vocals, bass)
Xav (guitars)
Krof (drums)
Tracklist
01:Invitation
02:Perverse Media
03:Witch Wrk
04:Serpent's Kiss
05:Awakened
06:Psyclone
07:Devoured
08:Mass Deception
09:Your Beloved Hate
10:Infexxxous
11:The Curse Of The Cunt
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