ESP steht für Eric Singer Project. Der Mann hat sich mit einigen Größen der Rockmusik zusammengetan, um die Ziege ordentlich fliegen zu lassen. Namen wie Bruce Kulick ( Grand Funk Railroad, Union, Kiss), John Corabi ( Ratt, Union, Mötley Crüe) und Chuck Garric ( Alice Cooper) dürften vielen Rockfans ein Begriff sein, und lassen erahnen, dass es bei ESP ordentlich zur Sache geht. Eric Singer, der selbst für Kiss und Alice Cooper die Trommelstöcke schwingt, lässt es auf "Live In Japan" auch mächtig krachen.
Der Sound ist klasse, donnernde Drums, sägende Gitarren und ein druckvoller Bass lassen klangtechnisch kaum Wünsche offen. Auch der Gesang wurde sehr gut ins Klangbild eingesetzt. Leider ist das Booklet mit seinen zwei Blättchen etwas schwach ausgefallen. Die Songs sind meist bekannt. Kiss, bzw. Gene Simmons haben es gleich auf sechs Songs gebracht, die auf diesem Live-Album zu hören sind ("Watchin' You", "Unholy", "Domino", "Black Diamond", "War Machine" und "I Love It Loud"). Allerdings wirklich gut rübergebracht. Wenn man die CD hören würde, ohne das Cover vorher gesehen zu haben, könnte man bei einigen Songs glauben, dass Kiss selbst auf der Bühne standen.
Auch eine Komposition der Beatles hat es ins Set der Japan-Tour von ESP geschafft. "Oh Darling" ist, wenn auch etwas untypisch, für diesen Mitschnitt einer meiner Anspieltipps. So rotzig habe ich den Song noch nie gehört. Klasse. Lediglich "School's Out" von Alice Cooper kann bei mir wegen den bescheidenen backing-vocals nicht richtig punkten. Den Song bringt der Schock-Rocker um Längen besser rüber. Bei den restlichen, verbleibenden Songs hatten die oben genannten Musiker mehr oder weniger beim Songwriting selbst die Finger im Spiel.
Ein weiterer Anspieltipp ist "Love (I Don't Need It Anymore)". Der Song geht gut in die Gehörgänge und pustet sie, ganz nebenbei, noch richtig frei. Wo wir gerade bei den Anspieltipps sind, würde ich noch "Unholy" empfehlen. Der Song mit klasse Gitarrensoli, gepaart mit dem dreckig, rotzigen Gesang, präsentiert hervorragend den Hardrock der 70er-Jahre.
Fazit: Ich kann "Live In Japan" von ESP uneingeschränkt allen Hardrockfans, insbesondere den Anhängern von Kiss und Co. empfehlen. Und sollte Eric Singer dieses Projekt weiterführen, würde ich mir ein wenig mehr Eigenständigkeit bei den Songs wünschen, denn das Potential ist zweifellos vorhanden. Also Jungs, lasst es weiterhin ordentlich krachen!
Line-up:
Eric Singer (drums, vocals)
John Corabi (guitar, vocals)
Bruce Kulick (guitar)
Chuck Garric (bass, vocals)
| Tracklist |
01:Watchin' You
02:Love (I Don't Need It Anymore)
03:Unholy
04:Do Your Own Thing
05:Domino
06:Black Diamond
07:War Machine
08:Oh Darling
09:School's Out
10:I Love It Loud
11:Power To The Music
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