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Fischer-Z / Going Deaf For A Living
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Zwischen 1979 und 1981 hatte die britische Band Fischer-Z für Aufsehen gesorgt, die in dieser Zeit drei Alben produzierte. Am bekanntesten dürfte "Going Deaf For A Living" sein, das 1980 eingespielt wurde. Frontmann John Watts verstand es, neben seiner tollen Gitarre auch textlich voll zu überzeugen! So handelten die Songs auf allen drei Platten oftmals vom damaligen 'kalten Krieg' oder gar von einem Atominferno. Seine Stimme galt immer als sehr umstritten, entweder man mochte oder verabscheute sie. Da sich sein Gesang von den meisten seiner damaligen Konkurrenten arg unterschied, fand ich seine Gesangseinlagen klasse und für die Band absolut passend.
Dass die Tonkonserve längst Kultstatus erreicht hat, könnte auch mit dem Eröffnungssong "Room Service" zusammenhängen. Dieser lief damals recht häufig in den Diskotheken, zumindest in Berlin, und der Refrain "It's All Right" wurde von den Partygängern kräftig erwidert! Tiefes Bassgezupfe, dröhnende Drums, ein bisschen Synthie, Watts Gesang, gepaart mit seiner Stromklampfe, fertig war die Mixtur des Klassikers. Diese Rezeptur wurde auch in den nächsten Songs angewandt. Schnelle Rhythmen mit unverfälschtem Gitarrensound, kurz und knackig, einigen Keyboardeinlagen und Watts Stimmchen bestimmte das weitere Geschehen. Alles in allem zwar nicht sensationell, aber für die Zeit einfach anturnend.
Bei "No Right" wirkte Watts Klampfe recht ungebügelt und schroff, die eines Angus Young (AC/DC) in Nichts nachstand. Der Titeltrack "Going Deaf For A Living" hat mich auch vor gut dreißig Jahren nicht sonderlich beeindruckt und wird auch heute noch übersprungen. Insider wissen, dass mit "Haters" und Finalsong "Limbo" erheblich mehr anzufangen war! Insgesamt besteht der Tonträger aus einer Mischung poppiger Balladen, aber auch schnellen, rockigen Teilen, die sie abwechslungsreich installiert hatten. Ihr Stil war dem New Wave zuzuordnen.
Für den Neueinsteiger kann ich neben "Room Service", "So Long" auch noch "Crazy Girl" empfehlen! Für mich sind die drei Erstsongs die Stücke, die auch zu meinen Favoriten zählen. Gab es die Konserve anfänglich nur als Vinyl, so kann man sich diese nun auch als CD zulegen. Auch wenn die Spiellänge mit gut 35 Minuten etwas knapp ausfällt, kann ich dem Liebhaber, der sich gern auf musikalische Zeitreisen begibt, den Silberling wärmstens ans Herz legen! Und aufgepasst, alle Jahre wieder begibt sich Fischer-Z auf Tournee und Abstecher in deutsche Gefilde sind da üblich!
Line-up:
John Watts (vocals, guitar) Steve Skolnik (keyboards) David Graham (bass) Steve Liddle (drums)
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