Flatman / Live At The Apollo Theatre
Live At The Apollo Theatre Spielzeit: 60:52
Medium: CD
Label: Livekultur Records, 2007
Stil: Southern Rock


Review vom 20.09.2007


Joachim 'Joe' Brookes
»Geil war's gestern, einfach nur geil!« So der geschätzte fränkische Kollege Norbert in seinem Bericht vom Flatman-Konzert am 07.10.2006 in Münchberg und mit seiner Vorahnung (»…, wenn das kein Live-Album zum Abfeiern gibt, dann weiß ich auch nicht!«) sollte er Recht behalten.
Ein knappes Jahr nach den Aufzeichnungen legt die Band nun mit "Live At The Apollo Theatre" die ultimative Tondokumentation des Abends vor. Acht Eigenkompositionen stehen mit "Edge Of Sundown" von der Danny Joe Brown Band, "Tuesday's Gone" (Lynyrd Skynyrd), "Ghosttrain From Georgia" von Grinderswitch sowie Molly Hatchets "Big Apple" und "Sailor" fünf Coversongs gegenüber.
Dieses Album ist allererste Sahne!
Drei Gitarren, mehrstimmiger Gesang (mit klasse Backing Vocals von Sabine Kossmann und Kathrin Saalfrank) und eine tighte Rhythmus-Abteilung sind echte Energiesparer, denn auf eine Heizung in den vier Wänden kann man verzichten. Flatman sorgen für die entsprechende Raumtemperatur. Hier darf vom ersten bis zum letzten Ton abgefeiert und der Lautstärkeregler sollte von vorne herein nach rechts gedreht werden.
Die Franken eröffnen den Silberling mit einem staubtrockenen treibenden "Better You Hide" und Stefan Kossmanns Röhre, die durch Mark und Bein geht, passt zum Sound, wie die Faust aufs Auge. Hier stimmt schon alles und auch durch den hervorragenden Sound der CD kann Flatman punkten.
Öffnet die Fenster und bezieht eure Nachbarn in den Hörgenuss ein! "Live At The Apollo Theatre" ist ein echter Burner!
Besinnlich von der Gitarre eingeleitet wird das stampfende "Edge Of Sundown" um schließlich in den Southern Rock-Himmel abzuheben. Eine herrliche Lead-Gitarre zieht ihre Kreise und wenn dann die Triple-Guitars den Song beenden, kommt nur noch Freude auf.
Das Fest der guten Laune wird mit einem von tollen Breaks durchsetzten kürzeren "Mama Told Me" fortgesetzt.
Flatman macht mit "Damn Good Band From Dixieland" weiter ordentlich Druck im Kessel. Basser Matthias Popp spielt ein kurzes Solo auf den dicken Saiten und dann ist es Zeit für Gitarren-Sounds satt. Mann, wo soll das noch enden.
Mit Lynyrd Skynyrds "Tuesday's Gone" kommen wir zur ersten Erholungsphase der Platte. Die Ryhthmus-Fraktion taktet langsamer. Drummer Michael Schneiderbanger spielt viel in den oberen Regionen seines Arbeitsgerätes und der Bass blubbert genüsslich. Die weiblichen Backing Vocals sind hervorragend und man hegt beim Hören den Wunsch, dass dieser Dienstag nie enden sollte.
Flatman bürgt auch durch seine Eigenkompositionen für Qualität, denn sie müssen sich nicht hinter den Songs der Vorbilder verstecken.
In "I Pray" biegt der Flatman-Express wieder auf den Highway ab und es geht mit durchgetretenem Gaspedal weiter. "Shot Down" ist Hochoktaniges mit viel Gitarren-Zauberei und man kann sich hier alle möglichen Attribute des Southern Rock-Genres denken. Man hat immer einen Treffer bei der Musik der Upper Frankonians.
So ist es müßig, hier nun jeden einzelnen Titel zu besprechen, denn Flatman belegt mit "Live At The Apollo Theatre", dass sie vor Energie strotzen und eine mehr als überzeugende Performance und Produktion hingelegt haben.
Southern Rock, so wie man ihn sich in diesen Tagen wünscht und ich bin mir sicher, dass dieses erste Live-Album, welches in keiner Sammlung fehlen darf, auch bei jedem anderen SR-Fan einschlagen wird, wie eine Bombe.
Line-up:
Stefan Kossmann (vocals, guitar)
Torsten Kossmann (guitar)
Emil Renner (guitar)
Matthias Popp (bass)
Michael Schneiderbanger (drums)
Sabine Kossmann (backing vocals)
Kathrin Saalfrank (backing vocals)
Tracklist
01:Better You Hide (4:39)
02:Big Apple (3:07)
03:Edge Of Sundown (4:56)
04:Mama Told Me (2:41)
05:Damn Good Band From Dixieland (6:55)
06:Tuesday's Gone (7:34)
07:I Pray (4:10)
08:Shot Down (2:41)
09:Ghosttrain From Georgia (6:36)
10:The Revenge (3:28)
11:Sailor (3:49)
12:A Bottle Of Booze (4:01)
13:Horse In Flames (6:20)
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