The Force / Musica De Los Muertos
Musica De Los Muertos Spielzeit: 57:08
Medium: CD
Label: Nonstop Music, 2009
Stil: Blues Rock, Southern Rock

Review vom 16.06.2009


Jürgen Berking
Nach zwei Jahren schiebt nun die Schweizer Formation The Force mit "Musica De Los Muertos" ihren dritten Silberling nach. Die musikalische Ausrichtung folgt den Werken The Force (2005) und Voodoo Cock's Revenge (2007). In altbewährter Besetzung mit dem Briten Mark Elliott an der Gitarre und den Leadvocals, dem Schweizer Beat Schaub an Tieftöner und Orgel und dem Deutschen Hanns Haurein an den Töpfen, zeigen die drei Musiker gleich im ersten Titel "Nightriders", ein gradliniger Rocker mit eingängigem Refrain, wo der viel zitierte Hammer hängt. Bei "Gotta Go" lässt Elliott das Metallröhrchen so richtig glühen. Das etwas langsamere, aber dennoch powervolle "Lemon Skies" wird durch Gastmusiker Gianni Pontillo gesanglich an den werten Konsumenten gebracht. Zeitweilig klingt er wie der junge Robert Plant. Das zweite Gitarrensolo in "Life Goes On" wird durch einen gewissen V.O. Pulver, verantwortlich für Mix, Mastering und Recording der gesamten CD, beigesteuert. Bei diesem Titel wird im letzten Drittel noch mal ordentlich Gas gegeben. "Lies", einer von den slowen Titeln, lebt von einer schön gespielten Gitarre und von Elliotts wahrhaft geiler Bluesröhre. "Burning Up" ist ein kraftvoller Rocker mit straightem Wah Wah-Solo.
Für mich eines der besten Stücke der CD ist der Southern-Rocker "Little Heart Of Texas", der durch seinen Refrain sofort ins Ohr geht und zum Mitgrölen animiert. Im mittleren Teil von "Times Of Changes" legt Beat mit seinem Viersaiter einen leicht jazzigen Unterbau, der für Abwechslung sorgt. Etwas Ruhe kommt im balladesken "Sooner Or Later" auf. "Land Of Confusion" beendet die CD mit einem starken Wah Wah-geprägten Gitarrensolo.
Mit "Musica de los Muertos" - welch ein Titel - die Musik ist garantiert weder für Tote noch von Toten gemacht, hat das Powertrio The Force wieder ein energiegeladenes und schnörkelloses Blues Rock-/Southern Rock-Album abgeliefert.
Die Band wartet mit großer Spielfreude und hoher Musikalität auf, hier passt einfach alles, Marks herrliches Bluesorgan, die Gitarrenriffs, die spannenden und prägnanten Soli, alles untermauert von einer perfekt eingespielten Rhythmusgruppe. Sicher muss die Band sich 'Vorwürfe' gefallen lassen, dass manches sich nach AC/DC, ZZ Top, Lynyrd Skynyrd, Thin Lizzy u.ä. anhört, aber das muss ja nun nichts Verwerfliches sein, zumal die Drei durchaus ihren eigenen Musikstil daraus entwickelt haben und es ihnen wohl auch in erster Linie um den Spaß am Abrocken geht.
Die Mannschaft des Little Creek Studios in Gelterkinden/Schweiz leistete, wie auch bei den Vorgängeralben, wieder sehr gute Arbeit. Bei der Aufmachung der CD gibt es nun wirklich kein Stück zu mäkeln. Die Optik ist einer Schallplatte nachempfunden und das Booklet wirklich professionell gestaltet. Es beinhaltet alle wichtigen Informationen, ein paar Fotos und alle Texte, schön gemacht!
Ich hoffe und bin mir auch sicher, dass man von The Force in Zukunft noch Einiges hören und sehen wird.
Line-up:
Mark Elliott (guitars, leadvocals)
Beat Schaub (bass, keyboards, vocals)
Hanns Haurein (drums, percussion, vocals)
Tracklist
01:Nightriders
02:Break Free-The Prisoners Blues
03:Gotta Go
04:Lemon Skies
05:Life Goes On
06:Lies
07:Hold On
08:Burning Up
09:Little Heart Of Texas
10:Times Of Changes
11:Sympathy For The Heart
12:Sooner Or Later
13:Land Of Confusion
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