Jan Fischer Bluesband / Roadside Boogie
Roadside Boogie Spielzeit: 53:38
Medium: CD
Label: Moon Sound Records, 2008
Stil: Blues/Boogie/Rock'n'Roll

Review vom 10.03.2008


Michael 'Mike' Schröder
Mit "Roadside Boogie" veröffentlicht die Jan Fischer Band nun ihr zweites Album. Das erste erschien 2005, hieß "Live" und wurde beim internationalen Bluesfestival in Kellinghusen aufgenommen. Vor mir liegt also die erste Studioplatte des Trios, auf dem allerdings Tobi Hübner nicht am Kontrabass stand, obwohl er auf der Website des Trios noch als Bandmitglied aufgeführt ist. Für ihn hatte Andrew Krell den 'Bass mit den dicksten Saiten dieser Welt' übernommen.
Die CD kommt in einem schönen Digi-Pack daher, enthält ein 12-seitiges Booklet, auf dem alle Texte abgedruckt sind, die ruhig etwas größer hätten sein dürfen. Die 14 Songs bestehen aus neun Fremd- und fünf Eigenkompositionen, die alle von Martin Friedenstab geschrieben wurden. Die Aufnahmequalität ist gut und die Songauswahl passt.
Ein echter Vorteil der Jan Fischer Bluesband ist die Flexibilität beim Gesang. Alle drei Bandmitglieder können recht passabel singen, was der Abwechselung auf der Platte gut zu Gesicht steht. Die Band groovt ordentlich während das Piano schöne Akzente setzt. Besonders spannend wird es, wenn der Gastmusiker Alex Kiausch mit seiner Bluesharp dazukommt, oder Saxophonist Ralf Böcker in sein Instrument bläst.
Am besten auf diesem Album gefallen mir die Boogie-Nummern, die richtig ordentlich abgehen und gute Laune verbreiten. Die Rhythmustruppe und das Piano treiben die Songs durch die Bude, dass kaum ein Körperteil stillstehen kann. Ein Qualitätsunterschied zwischen den Covern und den eigenen Songs ist nicht auszumachen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Interpretationen der Fremdkompositionen dem eigenen Stil sehr gut angepasst wurden. Die Songs klingen durch die Bank locker und luftig.
Als Anspieltipp würde ich "I'm Ready", "Mystery Train", "Walking In The Shadow Of The Blues", "I'm Tore Down" und "Telephone Blues" empfehlen.
Fazit: Das Pianospiel von Jan Fischer kann genauso überzeugen, wie die Gitarrenarbeit von Martin Friedenstab. Eine tolle Truppe, die Jan Fischer Bluesband, der ein tolles Album gelungen ist, das bei jeder Gelegenheit aufgelegt werden kann, um etwas gute Laune in den grauen Alltag zu bringen. Die Jungs sind live sicher eine Bank. Unbedingt mal antesten.
Line-up:
Jan Fischer (piano, vocals)
Martin Friedenstab (guitar, vocals)
Andrew Krell (doublebass, vocals)

Guests:
Jochen Reich (drums)
Alex Kiausch (bluesharp - #3, 10)
Ralf Böcker (saxophon - #6, 12)
Tracklist
01:I'm Ready
02:Bright Light Big City
03:Mystery Train
04:Walking In The Shadow Of The Blues
05:Roadside Blues
06:Rock Everybody
07:Highschool Confidential
08:The Good Times
09:I Don't Need No Doctor
10:Boogie Little While
11:I'm Tore Down
12:Hollywood Bed
13:That's Alright
14:Telephone Blues
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