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Gong... Pierre Moerlen's Gong... Gongzilla... "Five Even".
Hansford Rowe, Bon Lozaga, Chuck Garvey ( moe.), Jake Cinninger ( Umphrey's McGee), David Fiuczynski ( Sreaming Headless Torsos) oder Kai Eckhardt ( John McLaughlin Trio, Billy Cobham, Garaj Mahal)…
Welch ein Luxus! Welch ein Sound! Welch ein Gesang!
Gongzilla, seit 1995 aktiv, bringt mit "Five Even" ihr viertes Album auf den Markt und schöpft den Rahm des Jam Rocks in der Kombination mit Jazz-Einflüssen ab.
Im Mittelpunkt der musikalisch konzentrischen Kreise stehen Bassist/Sänger Hansford Rowe sowie Gitarrist/Sänger Bon Lozaga und außen herum gibt es weitere klasse Leute am 6-Saiter, Tieftöner bzw. Schlagzeug.
Dieser Drummer Phil Kester bedient darüber hinaus noch die Marimba.
Rowe, der schon vor dreißig Jahren mit John Martyn und Mike Oldfield spielte, gehört für die unverschämt guten "Five Even"-Songs vor Gericht gestellt. Nein, natürlich nicht, aber irgendwie ist man schon gehalten, den Album-Tracks und Musikern mit schrägen oder gar extremen Wortspielereien entgegenzutreten. Die Tracks machen den vor den Boxen sitzenden Rezensenten kirre.
Zunächst schwirren einem die nicht gerade an der kurzen Leine gehaltenen Nummern wie unidentifizierte Flugobjekte durch die Gehirnwindungen und lösen dort chemische Prozesse aus, die ein herrliches Wohlgefühl zur Folge haben.
Nicht beim ersten, nicht beim zweiten und auch nicht beim dritten Hördurchgang wurde die Skip-Taste bedient.
"Five Even" bitte nicht in Scheiben, sondern am Stück genießen!
Bei den gesanglichen Fähigkeiten der Protagonisten fragt man sich allen Ernstes, warum die sich nicht schon für die vorherigen Album so ausgiebig ein Mikro vor die Futterluke gestellt haben.
Eine Antwort darauf mag sein, dass man sich auf den Vorgänger-Alben der Fusion-Musik hingegeben hat und nun den Jam Rock wesentlich deutlicher in den Vordergrund stellt. Betont werden sollte allerdings, dass man auch hier nicht so ganz die Finger vom Fusion lassen konnte.
Einerseits stehen sich elektrisch verstärkte und akustische Gitarren wie Kontrahenten bei einem sportlichen Wettkampf gegenüber, anderseits werden sie zu kongenialen Partnern der Musik.
Wenn man den Groove ins Spiel bringt, dann bekommt man mit "Five Even" satt davon auf die Lauscher.
Wenn man ausgefeilte Bass-Klänge unterschiedlicher Ausprägung mag, bekommt man hier satt auf die Lauscher.
Wenn man auf einen Twin-Sound, nicht nur von den Gitarren geliefert, steht, bekommt man hier satt auf die Lauscher. Marimba und Gitarre gehen da ebenfalls sehr gut zusammen.
Wenn man eingängige Melodien mag, bekommt man hier satt auf die Lauscher.
Stellenweise haben die Gitarren etwas von Jupiter Coyote.
Gongzilla lässt den neun Songs Luft zum Atmen, schafft sich Freiräume für instrumentale Ausflüge, die, auch mal im 'Call And Response'-Muster, heftiger ausfallen dürfen und verblüfft durch tollen Gesang. Dank dafür sei unter anderem dem Mandolinen-Spieler Todd Barneson.
"Five Even" hat ein Oben und Unten... es kann bodenständig rocken oder in sphärische Galaxien abheben. Das funktioniert durchaus auch in einer Komposition.
Jazziges Gitarren-Gefrickel? Natürlich, aber auf welch einem Niveau! Oben, ganz weit oben...
Rockende Riffs? Ja... und auch von der metallischen Gattung.
"Five Even" und der Funk... geht auch.
Wem bereits im Line-up beim Lozaga die Loops aufgefallen sind, braucht kein Sodbrennen zu bekommen, denn die werden ausschließlich dezent eingesetzt. In dieser Funktion ist Lozaga Teppichverleger.
Und siehe da, es geht auch ohne David Torn oder Allan Holdsworth.
Gongzilla... "Five Even"... immer wieder gerne.
Line-up:
Hansford Rowe (bass, vocals)
Bon Lozaga (guitar, loops, vocals)
Jameison Ledonio (guitar, vocals)
Phil Kester (drums, marimba, percussion)
Todd Barneson (mandolin - #2, 3, vocals - #1, 3, 4, 7)
David Fiuczynski (fretless guitar - #5, 6)
Jake Cinninger (guitar, nylon acoustic guitar - #4, 7)
Chuck Garvey (slide guitar - #2, 3)
Kai Eckhardt (fretless bass - #5, 6, 9)
Lian Amber (vocals - #1, 6, 7)
Mitch Hull (drums - #2)
| Tracklist |
01:Say Hey (4:24)
02:French Grass (6:05)
03:Willy (6:33)
04:American Dream (8:15)
05:Five Even (7:43)
06:When The Water's Gone (6:28)
07:Jersey Pines (6:29)
08:So High (8:31)
09:Jersey Pines (bis) (3:17)
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