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The Josh Garrett Band / Honey For My Queen
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Josh Garrett kommt aus dem US-Bundesstaat Louisiana und lebte dort in verschiedenen Orten. Momentan weilt er in der Nähe von Baton Rouge und wer dort seinen Lebensmittelpunkt hat, ist definitiv von vielen musikalischen Einflüssen tangiert worden. Josh Garrett und seine Band haben den Blues, machen in Roots Music mit Country-Bezügen und lassen als kleinen Nebenfluss auch den Cajun zu Wort kommen.
Auf der Album-Agenda des Amerikaners befindet sich "Changed Man", ein Tonträger, den er 2008 im Alter von vierundzwanzig Jahren veröffentlichte. Es folgten das Doppelalbum "Live At Pinter's Alley" (2009) und 2011 "String Of Problems". 2015 heißt es "Honey For My Queen" und Josh Garrett hat, gemessen an den ersten beiden Platten, auf Bläser im Line-up verzichtet. Während seines Werdegangs firmierte er zeitweise auch unter dem Bandnamen The Bottomline. Die zehn Lieder sind allesamt von einer ausgeprägten Eingängigkeit gekennzeichnet. Der Josh Garrett-Blues ist allerdings weit entfernt vom Easy Listening. Auch wenn die ersten Tracks runtergehen wie Bienenhonig, wird man im Laufe der Platte, spätestens ab der vom Bottleneck angetriebenen Nummer "Slide In 'G'" feststellen, dass Josh Garrett auch Songs mit Ecken und Kanten schreiben und umsetzen kann.
Als Gast ist der aus Baton Rouge stammende James Johnson in "Same Boat" dabei. Dieser Musiker war in den Sechzigerjahren in Slim Harpos Combo und bei seinem Hit "Baby Scratch My Back" mit von der Partie. Nach Slim Harpos Tod Anfang der Siebzigerjahre zog sich James Johnson aus dem Musikgeschäft zurück und tauchte in den frühen Neunzigerjahren als Bassist bei Raful Neal wieder auf.
Gegenüber dem zweiten Track des Albums ist "Same Boat" ein echter Hinhörer. Herrlich entspannter Groove begleitet das Gitarrenspiel und den gemeinsamen Gesang von Josh Garrett sowie James Johnson. Mit seiner Atmosphäre hat diese Nummer echten Live-Charakter. Beide Sechssaiter-Soli sind vom Feinsten und bringen Bewegung in die Blues-Nervenbahnen. Highlight! Harper Clay White ist schon im Opener, dem Tanzflächen-Titeltrack "Honey For My Queen" aktiv. In "Goodnight, Goodnight", einem pur-spartanisch arrangierten Blues mit Dobro und Bottleneck ist der Mann mit seinem kleinen Instrument abermals zu hören. Klasse!
Tastenmann CR Gruver hat bei den Liedern ein erhebliches Wörtchen mitzureden. Seine Fingerfertigkeit und Virtuosität ist mit dem Protagonisten gleichzusetzen. Entsprechend tritt er hier nicht nur als klassischer Begleitmusiker auf. Sich bietende Freiräume nutzt er gewinnbringend. So gibt es in "Easy Chair" ein feines Frage-Antwort-Intermezzo zwischen dem Gitarristen und Keyboarder.
Beim Rausschmeißer wechselt CR Gruver zum Piano und Clay White mischt ebenfalls wieder mit. Die Uptempo-Nummer mit ihren honky Tastenläufen kommt richtig gut rüber und Josh Garrett serviert uns einige fetzige Rock'n'Roll-Riffs. Die Solo-Abteilung gehört fast in Gänze CR Gruver.
Fest steht, dass der Bandvorsteher auf seinem Arbeitsgerät bestens unterwegs ist und mit ganz wenigen Ausnahmen klasse Lieder komponiert hat. Bei "Whole Bottle Of Whine" ist Party angesagt und Josh Garrett sorgt mit der E-Gitarre durchgehend für tolle Stimmung vor den Lautsprechern. Kompliment! Landläufig heißt es ja, dass es für den ersten Eindruck keine zweite Chance gibt. Josh Garrett, seine Band und "Honey For My Queen" ist da eine lobenswerte Ausnahme. Es wird empfohlen, The Josh Garrett Band in den erweiterten Interessenkreis der Blues-Anhänger aufzunehmen.
Line-up:
Josh Garrett (guitar, vocals) James Johnson (guitar, vocals) CR Gruver (piano, Hammond B3) Clay White (harmonica, vocals) Waylon Thibodeaux (fiddle) Corey Duplechin (bass) Brook Sutton (bass) David Foret (bass) Joey Breland (drums) Chad Braud (drums) Terry Cheramie (drums) Matthew Chauvin (vocals)
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