Hatchery / Birth Of A Bomb
Birth Of A Bomb Spielzeit: 34:32
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2007
Stil: Thrash Metal

Review vom 09.03.2008


Andrea Groh
Hatchery wurden 2003 in Ludwigshafen gegründet mit dem Ziel, dem old school Thrash Metal aus den 80ern zu huldigen, diesen Stil weiterhin am Leben zu halten und in die aktuelle Zeit zu transportieren. Die vier Gründungsmitglieder Nils Nortmeyer (g), Erik Fillinger (g), Ruben Andre (dr) und Ronald Senft (b) kannten sich schon längere Zeit und hatten bereits Erfahrungen in anderen Bands gesammelt (Flatline, Graveyard, Secret Land, Freezebitch). Als alle fast gleichzeitig ohne Band dastanden war das die Geburtsstunde von Hatchery.
Schnell fand sich ein Proberaum und ein Sänger (Ingo Schäfer) mit dem im Mai 2004 das erste Demo, "Night Time Greys", aufgenommen wurde. Ein Jahr später folgte "Distorted Society", ebenfalls im Ludwigshafener W.U.M. Studio aufgenommen. Die Songs sind komplexer und besser strukturiert, wobei man beim Sound doch noch einige Abstriche machen muss. Der Gesang kommt aggressiver, fast schon deathig - leider musste Ingo Schäfer aus gesundheitlichen Gründen die Band verlassen.
Als Ersatz kam im Dezember 2005 der ehemalige Shouter von Unscared, Christian 'Zottel' Müller, der deutlich thrashiger als sein Vorgänger wirkt. Im Herbst 2006 verlässt Erik Fillinger aus beruflichen Gründen die Band. Dennoch gibt es zahlreiche Live-Aktivitäten, unter anderem auf dem Thrash Till Death Open Air. Im Frühjahr 2007 stieß Paul Grosser als zweiter Gitarrist hinzu, dieser ist allerdings mittlerweile nicht mehr dabei, so dass man wieder auf der Suche ist.
Ende 2007/Anfang 2008 erschien das Debütalbum "Birth Of A Bomb" als Eigenproduktion, welches dafür einen unglaublich guten Sound hat und sich nicht hinter Produkten großer Firmen zu verstecken braucht. Überhaupt wirkt das Ganze ziemlich professionell und ausgereift. Wenn mir das jemand vorgespielt und behauptet hätte es sei eine neue von Exodus - ich hätte es geglaubt. Ich denke, mit dieser Aussage dürfen Hatchery sehr zufrieden sein. Wobei ich allerdings zugeben muss, dass ich mich hier - ebenso wie beim Vorbild - mit dem Gesang etwas schwer tue. Dies mögen manche genauso sehen, während wieder andere sagen werden, es ist genauso wie es sein sollte. Ich persönlich fand die Stimme von Ingo angenehmer, wobei Zottel variantenreicher agiert und mit dem mittlerweile hohen Level gut zurechtkommt.
Musikalisch orientiert man sich - wie gesagt - an den Thrash Metal-Bands der 80er. Dieser Stil erlebt im Moment wieder einen Aufwind und Hatchery machen dabei keine schlechte Figur, klingen ziemlich authentisch und dürften Fans von Exodus, Testament und anderen erfreuen. Textlich gibt es neben Kommentaren zu Krieg, Gewalt und verlogenen Politikern auch Beobachtungen zur heutigen Metal-Szene, bzw. deren Anhängern. Anspieltipp und Highlight der CD ist meiner Meinung der vorletzte Song "Blood & Guts". Er hat die besten Breaks und die Songstruktur erinnert mich etwas an die alten Kreator. Ebenfalls zu empfehlen ist das letzte Stück, "Weekend Warrior", mit typischen thrashigen Gang-Shouts.
Die CD ist über die Homepage der Band erhältlich und kostet 10 Euro. Für 12 Euro gibt es ein Shirt, für 2 einen Aufnäher, für 22 Euro alles drei zusammen. Zahlung ist möglich per Paypal oder Überweisung - die Lieferung meiner Bestellung erfolgte sehr flott und problemlos.
Line-up:
Nils Nortmeyer (guitars)
Ruben Andre (drums)
Ronald Senft (bass)
Christian 'Zottel' Müller (vocals)
Paul Grosser (guitars)
Tracklist
01:Crushing Bones (3:30)
02:The Brotherhood (4:25)
03:Above The Law (3:48)
04:Birth Of A Bomb (3:19)
05:War (4:02)
06:Wake The Dead (3:59)
07:Trail Of Blood (4:12)
08:Blood & Guts (3:29)
09:Weekend Warrior (3:46)
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