Hirax / Assassins Of War
Assassins Of War Spielzeit: 21:26
Medium: EP
Label: Selfmade God Records, 2007
Stil: Thrash Metal

Review vom 22.06.2007


Stefan Gebauer
Vor gut einem Jahr sah es fast so aus, als wäre die Hirax-Reunion nur von kurzer Dauer gewesen, als Sänger und Band Boss Katon W. De Pena mit Gitarrist Dave Watson, Bassist Angelo Espino und Drummer Jorge Lacobellis gleich drei Musiker vor die Tür setzte.
Zum Glück wurde schnell Ersatz gefunden und die durch Lance Harrison (Gitarre), Steve Harrison (Bass) und Fabricio Ravelli (Drums) komplettierte Band machte sich sofort ans Komponieren neuer Songs. Vom Ergebnis dieser Arbeit kann man sich nun auf der neuen EP "Assassins Of War" überzeugen. Wie schon auf der Comeback-CD "New Age Of Terror" zu hören war, haben sich Hirax komplett von ihren Hardcore-Einflüssen, die in den Achtzigern noch Bestandteil ihres Stils waren, verabschiedet. Vorbei sind die Zeiten der teilweise recht hektischen eineinhalb bis zwei Minuten Knüppelsongs.
Das Material von "New Age…" klang um Längen ausgewogener und abwechslungsreicher als die Klassiker, was sicher nicht zuletzt daran lag, dass Katon W. De Pena die Reunion mit einer komplett neuen Mannschaft startete, die der Band ihren eigenen Stempel aufdrückten. Auch die drei Neulinge haben auf "Assassins Of War" deutlich hörbar ihre Akzente gesetzt. Neben knallhartem Thrash, wie dem Opener "Lucifer's Infierno" und "City Of The Dead", haben Hirax auch andere Elemente in ihren Sound einfließen lassen, die vielleicht nicht jeder von ihnen erwartet hätte.
So haben sie mit "Summon The Death Dealers" eine geile, treibende und toll aufgebaute Power Metal-Nummer am Start, bei der Sänger Katons schneidendes Organ überraschend melodisch klingt. An seiner Stimme schieden sich ja bekanntermaßen schon immer die Geister, was auch der Hauptgrund war, warum in der Vergangenheit viele Metaller nichts mit Hirax anfangen konnten. Auf "Summon…" und auch beim abschließenden, ebenfalls sehr eingängigen Titelsong, stellt er eindrucksvoll unter Beweis, dass er zu mehr in der Lage ist, als nur hysterisch zu schreien. Eine Leistung, die ich ihm nicht unbedingt zugetraut hätte.
Durch die leichten Verfeinerungen hat die kalifornische Kultband zwar etwas von ihrer musikalischen Urgewalt der alten Tage eingebüßt, woran sicher nicht wenige, alte Fans etwas zu nörgeln haben werden. Meiner Ansicht nach, haben sich die 'Auswechselspieler' als Songschreiber und Musiker hervorragend bewährt. Wie heißt es so schön? 'Neue Besen kehren gut'. Mir persönlich sagt das neue Material sehr zu, so dass diese EP großen Appetit auf das nächste, hoffentlich bald erscheinende neue Album gemacht hat.
Line-up:
Katon W. De Pena (vocals)
Glenn Rogers(lead guitars)
Lance Harrison(lead guitars)
Steve Harrison(bass)
Fabricio Ravelli(drums)
Tracklist
01:Lucifer's Infierno
02:Summon The Death Dealers
03:City Of The Dead
04:Invasion
05:Assassins Of War
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