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The Hitman Blues Band / Blues Enough
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'Hitman' ist der Spitzname des Bandleaders, Gitarristen, Sängers und Komponisten Russell Alexander. The Hitman Blues Band hat bereits vier Alben im Köcher: "Blooztown" (2002), "Angel In The Shadows" (2003), "Live At Stonybrook University" (2006) und "Pale Rider" (2009).
Jetzt heißt es "Blues Enough". The Hitman Blues Band hat sehr viele Facetten des 12-Takters auf der Pfanne und mit einer dreiköpfigen Hornsection im Line-up ist man auch noch bestens besetzt. Die Vielfalt der Blues-Ableger in der Musik der aus New York stammenden Combo ist verdammt groß. Neben den üblichen Verdächtigen wie Funk oder Soul hat man auch noch Swing-Blues oder eine Prise Latin im Visier der guten Musik.
Um den Hörer auf The Hitman Blues Band-Betriebstemperatur zu bringen, stellt man gleich das Titelstück der vorliegenden Platte an den Anfang der Tracklist. "Blues Enough" rockt das Haus und die Bläser-Abteilung ist nach einer fetzigen Gitarren-Eröffnung ziemlich schnell mit den ersten melodischen Tönen mit von der Partie.
Russell 'Hitman' Alexander macht als Sänger mit ein wenig Reibeisen auf den Stimmbändern eine gute Figur. Der Opener kann auch als eine Art Vorstellungsrunde gesehen werden, denn zumindest gibt der Tastenmann Kevin Rymer eine erste Kostprobe seines Könnens ab. Der Mann an der Hammond sorgt während seines Solos für beste Unterhaltung. Der Frontmann setzt aus meiner Sicht noch einen oben drauf, denn er aktiviert das Bottleneck. Klasse Slidesolo! Die Rhythmusfraktion mit Mike Porter am Bass und Guy LaFountaine (Schlagzeug) legt einen tollen Groove aufs Parkett und der wird dann auch noch kurz intensiviert. Welch ein herrliches Treiben in den ersten fast fünfeinhalb Minuten.
Das "Blues Enough"-Festival hat damit allerdings noch lange kein Ende gefunden. Die zweite Nummer »is in loving memory of Sam "The Bluzman" Taylor« gewidmet. The Hitman Blues Band verneigt sich da vor einem relativ prominenten Künstler, im Besonderen Songwriter, dessen Kompositionen von zum Beispiel Chubby Checker, Freddie King, Son Seals oder Jimmy Witherspoon gespielt wurden. Als Gitarrist war er bei The Isley Brothers, Tracy Nelson, Sam & Dave oder Big Joe Turner. Die Band legt, was den Blues Rock angeht, noch eine Schüppe rauf und Michael Snyder ist mit einem ersten Saxofonsolo zur Stelle. Hey, es macht richtig Spaß!
Die Holz- und Blechbläser werden sehr melancholisch, wenn mit "Every Piece Of Me" balladeske Gefilde betreten werden. Mit einem tollen Chor wird diese Nummer zu einem emotionalen Tiefgang, auch was Russell 'Hitman' Alexanders Sechssaitersolo betrifft. Michael Snyder stellt seine Keyboards in "Everything You Do" auf Pianoklang um und spätestens hier wird klar, dass er fast identische Spielräume bekommt wie der Frontmann. Der setzt auch immer wieder das Metallröhrchen ein. Wer auf Slide-Gitarre steht, kommt auf seine Kosten. Toll!
Im Latin-Fahrwasser swingt mit dem Gast Neil Alexander an der Harp "Life's Too Short" die Allee entlang. Es entwickelt sich eine echt furiose Nummer mit allem, was an Bord ist. Muss man es nochmals erwähnen? Der Gitarrist ist abermals mit dem Bottleneck am Start und diese Spielweise beherrscht er aus dem Effeff. "Better Class Of Bums" verfügt, besonders durch die Bläser im Big Band-Sound, über jazzige Stimmung.
Der Albumtitel "Blues Enough" macht seinem Namen alle Ehre, genauso, wie The Hitman Blues Band. Mit dieser Scheibe bekommt man eine sehr gute Portion abwechslungsreichen Zwölftakter auf die Ohren. Die Combo ist in allen Bereichen gut.
Line-up:
Russell 'Hitman' Alexander (guitars, vocals) Kevin Rymer (keyboards, backup vocals) Michael Snyder (saxophones) Eric Altarac (trumpet, backup vocals) Al Alpert (trombone) Mike Porter (bass, backup vocals) Guy LaFountaine (drums) Special Guest: Neil Alexander (harmonica) Victoria Anyah (backup vocals - #2) Joanna Alexander (backup vocals - #1,3)
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