Spielzeit: 40:34 Medium: CD Label: Frontiers Records, 2008 Stil: Melodic Rock Review vom 15.10.2008 Michelle Karayilan

Honeymoon Suite, das ist schon ein seltsamer Name für eine Band, wenn man jedoch bedenkt, dass Niagara Falls die heimliche Hochzeits-Hauptstadt Kanadas ist und die Band aus diesem Land stammt, dann nicht mehr.

Gegründet wurde die Truppe von Johnnie Dee, Derry Grehan und Mike Lengyell im Jahr 1982 und kann seit dieser Zeit auf etliche Veröffentlichungen, sowie auch Wechsel im Line-up zurückblicken. Die Band landete mit den Songs "New Girl Now", "Burning In Love", "Wave Babies", "Stay In The Light", "Feel It Again", "What Does It Take", "All Along You Knew" in Kanada und USA einige Hits. 1989 wurde ihr Song "Bad Attitude" im Finale von der Action Serie "Miami Vice" gespielt, auch entstammt das Lied "Lethal Weapon" zum gleichnamigen Film aus ihrer Feder und spätestens jetzt sollte es bei so manchem Klick im Kopf machen.

Nun flattert über Frontiers Records ihr neuester Streich, "Clifton Hill", in die Läden und ist, bis auf Mike Lengyell, in Urbesetzung eingespielt worden und knüpft musikalisch an "Dreamland" an, das 2002 nur für Europa veröffentlicht wurde. Lediglich die Songs sind auf "Clifton Hill" in ihrer Spielzeit kürzer ausgefallen, ansonsten dürfte man mit der gebotenen Mucke Liebhaber von Styx, Journey und vielleicht noch The Hooters ansprechen.

Es ist schwierig, einzelne Songs herauszupicken, jedoch kann ich Euch versichern, dass es auf "Clifton Hill" keinen schlechten gibt. Die Titel rocken und haben Biss, man ist versucht, sich im Takt mitzubewegen, wie zum Beispiel bei dem Opener "She Ain't Alright" und "Tired O' Waitin' On You".
Da wäre die tolle Arbeit des Gitarristen, der zwar nichts Neues erfindet und sicherlich auf anderen Alben tausendmal gehört wurde und dennoch sehr packend ist. Hervorragend ist für mich "Riffola", bei diesem Titel geht der Bass sehr gut ins Ohr. Die mit famosen Pianoläufen eingeleitete Ballade "Odinary" versteht es ebenfalls erwähnt zu werden. Bei "The House" ist das Schlagzeug ein bisschen zu stark in den Vordergrund gemischt worden, so dass man es als leicht störend empfindet, da es die anderen Instrumente übertönt.
Eine weitere schöne Ballade hat man mit "Restless" eingeflochten, so wechseln sich rockige Nummern sehr gut mit ruhigeren Stücken und machen das Album abwechslungsreich. Auf "Separate Lives" wird auch ganz leicht in die Country-Ecke gelugt.

Kurzum, bei "Clifton Hill" bekommt man gutgemachten, amerikanischen Rock geliefert, der wohl in die Zeit der 80er-Jahre passt und mir sehr gut gefällt!!!

Line-up:
Johnnie Dee (lead vocals)
Derry Grehan (lead guitars, backing vocals)
Ray Cockburn (keyboards)
Gary Lalonde (bass)
Dave Betts (drums)