Jaded Heart / Sinister Mind
Sinister Mind Spielzeit: 54:57
Medium: CD
Label: Frontiers Records, 2007
Stil: Melodic Hard Rock

Review vom 18.10.2007


Michelle Karayilan
Oh, was war ich überrascht zu lesen, dass es Jaded Heart bereits seit vierzehn Jahren gibt! Na ja, ich muss allerdings auch zugeben, in diesem Genre nicht sehr bewandert zu sein. Gegründet wurde die Band Anfang der neunziger Jahre von den Brüdern Michael (Ex-Bonfire, Letter-X) und Dirk Bormann. 1994 erscheint ihr Debüt-Album "Inside Out". Weltweite Anerkennung erlangte die Band mit ihrem zweiten Longplayer "Slaves & Masters", welcher 1997 erschien. Dirk Borman war zur dieser Zeit nicht mehr dabei und man behalf sich mit Studiomusikern um die Gitarrenparts abzudecken. Im Dezember 1997 folgte der dritte Output, "Mystery Eyes". 1998 stieß Gitarrist Barish Kepic zur Truppe und ihr viertes Werk erschien mit dem einfachen Titel "IV". Dieses Album soll bis dato ihr bestes sein. Schade, ich kann das leider nicht beurteilen, da ich bis jetzt nichts von ihnen kannte. Mit "Diary 1990-2000" kam 2001 die erste "Best-Of" auf den Markt. Des Weiteren folgten: "The Journey Will Never End" (2002), "Trust" (2003) und "Helluva Time" (2005).
Zwischenzeitlich gab es auch Wechsel im Line-up, und zwar hatte schon vor dem Album "Trust" der Keyboarder Chris Ivo die Band verlassen und wurde durch Henning Wanner ersetzt. Dieser bedient außer den Tasten die Gitarre und singt. Als letztes Gründungsmitglied verließ Michael Bormann die Band und Johan Fohlberg (Ex-Scudiero) kam dazu.
Auch tourte Jaded Heart mit bekannten Mitstreitern der Szene, wie z.B. Glenn Hughes, Mother's Finest, Axxis, Heaven's Gate und Gotthard.
Nun erscheint am 19.10.07 ihr neuestes Album, "Sinister Mind", auf dem Markt. "Sinister Mind" heißt wörtlich übersetzt böses Herz, oder böser Verstand. Na ja, allzu böse klingt die Musik allerdings nicht aus den Boxen. Im Gegenteil, die Musik rockt, macht mächtig Spaß und ist sehr melodisch.
Johan Fohlberg hat eine charismatische Stimme, ob sanft, bis leicht aggressiv wie bei "Hero", oder flüsternd wie im Song "Justice Is Deserved", alles meistert er mit Leichtigkeit. Das Stück "Sinister Mind" hatte mich schon auf ihrer MySpace-Seite überzeugt, noch bevor ich die CD erhalten habe. Sehr rhythmisch gestaltet ist "Going Under", mit mitreißendem Backgroundgesang. Im Up-Tempo (Schlagzeug und Double-Bass überzeugen) präsentiert sich "See The Light". Ich kann mir gut vorstellen, dass bei dem Titel "Open Your Eyes" während der Passage an der »ohohoh« gesungen wird, das Publikum bei Konzerten zum Mitmachen aufgefordert wird. Gefühlvolle Gitarrensounds leiten zu "Always On My Mind", in dem Peter Östros auch solistisch zeigt, was er drauf hat, was er natürlich auch schon bei den anderen Songs tat. Der Tastenmann Henning Wanner setzt sein Keyboard eher Melodie-unterstützend ein und drängt sich zu keiner Zeit in den Vordergrund. "Crush That Fire" ist der längste und auch der letzte Track des Silberlings.
Ich habe ja schon geschrieben, dass die Musik von Jaded Heart Spaß macht und rockt, jedoch vermisse ich auch etwas, nämlich eine schöne Ballade. Da die Songs alle im Mid- bis Up-Tempo angelegt sind, hätte eine Ballade dazwischen für etwas mehr Abwechslung gesorgt, na ja, vielleicht beim nächsten Album.
Line-up:
Johan Fohlberg (vocals)
Peter Östros (guitar)
Michael Müller (bass)
Henning Wanner (keys)
Axel Kruse (drums)
Tracklist
01:Hero 4:38
02:Justice Is Deserved 4:48
03:Sinister Mind 4:35
04:Going Under 5:03
05:See The Light 4:53
06:Open Your Eyes 3:26
07:My Eager's Red 5:04
08:Always On My Mind 4:14
09:Heavenly Devotion 3:49
10:To Please And Give In 3:26
11:Hellucinate 4:38
12:Crush That Fear 6:19
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