Jam Pain Society / Black Light Messiah
Black Light Messiah Spielzeit: 55:43
Medium: CD
Label: Locomotive Records, 2008
Stil: Crossover

Review vom 07.09.2008


Sebastian Feickert
Ich muss gestehen, auch nach mehrfachem Hören der Scheibe fällt es mir schwer, den Sound der fünf US-Amerikaner in Worte zu fassen. Zumindest ist mir keine treffende Bezeichnung für die Mischung aus Rock, Metal, Pop und Funk bekannt, die den Stil der Band passend beschreibt.
Aber Worte sind ja bekanntlich nur Schall und Rauch und so spielt es auch keine Rolle wie das Ganze nun heißt - denn es weiß auch so zu gefallen. Über allem schwebt die Stimme von Frontfrau Leah Kirby, die mal lieblich poppig wirkt, um dann Sekunden später rotzig rockend zum Keulenschlag auszuholen, ohne dabei das Gespür für die notwendigen Melodien zu verlieren.
Der bekannteste Name auf dem Album hat lediglich einen Gastauftritt. Der ehemalige Kiss-Gitarrist Ace Frehley leistet zu "The Ride" einen Beitrag. Cleverer Schachzug von Jam Pain Society: Mit diesem Namen macht man zusätzlich auf sich aufmerksam. Das Songwriting war allerdings, wie auch bei den anderen elf Tracks, Sache von Gitarrist Chris Hill.
Das Songmaterial überzeugt speziell im ersten Teil des Albums. Das Gaspedal wird bei den Tracks selten bis zum Anschlag durchgetreten. Man bewegt sich größtenteils im Midtempo. Nummern wie "You Made Me" und "7-Second Smile" besitzen sogar eine gewisse Radiotauglichkeit. Ebenso "Wasted", das zwischen balladesken Passagen und straightem Rock variiert.
Doch leider kann das hohe Niveau nicht über das komplette Album gehalten werden. "Monster Mind" beispielsweise weiß zwar im Ansatz zu gefallen, wirkt letztendlich jedoch nur halbgar was das Songwriting angeht. Die letzten beiden Nummern "Hero" und "Flavor" hinterlassen einen faden Beigeschmack, da sie fast schon belanglos wirken.
Jedoch soll dies nicht über den Gesamteindruck hinwegtäuschen, denn "Black Light Messiah" kann man guten Gewissens als gelungenes Debüt bezeichnen. Wenn beim nächsten Album vor Veröffentlichung noch die zwei, drei 'faulen Äpfel' aus dem Korb geholt werden, dürfte man auch ohne große Namen wie Ace Frehley auf sich aufmerksam machen.

Jam Pain Society sollte man auf alle Fälle im Auge behalten, wenn man auf groovigen, modernen Rock/Metal steht.
Line-up:
Leah Kirby (vocals)
Chris Hill (guitar, vocals)
Nick Campbell (drums)
Matt Frederick (bass, vocals)
Greg Putnam (Chapman Stick, 6-string bass, vocals)
Ace Frehley (guitar)
Tracklist
01:So Here It Is
02:Wasted
03:You Made Me
04:Secret
05:Monster Mind
06:7 Second Smile
07:The Ride
08:Erase You
09:Choose Your Machine
10:Wrapped Around
11:Hero
12:Flavor
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