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Fred James & Mary-Ann Brandon / We Belong Together
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"We Belong Together" - welch' ein passender Titel für dieses Album, gehören doch Fred James und Mary-Ann Brandon bereits seit einiger Zeit als Ehepaar zusammen. Beide zählen schon lange zum Fundament amerikanischer Musik, sei es als Musiker selbst oder als Songschreiber. Wobei das Paar auf eine stattliche Zahl von Kompositionen zurückschauen kann, zum Beispiel auch Titel für Johnny Winter: "Illustrated Man" (Brandon/James), "Lightning" (Jackson/James) und andere...
Grundsätzlich wird hier satt gerockt, viele Elemente des Rhythm & Blues werden dafür verarbeitet. Gerade in den ruhigen Songs kommt das zum Tragen, beispielsweise beim Titeltrack, der in alter Tradition schmachtend daher kommt. So richtig schöööön...
Ansonsten gibt es auch einiges an Blueslastigem wie "Snakin' Up On You", mit feiner Slidebegleitung (das wäre ein Titel für Johnny Winter!) sowie einige Titel, die typisch für jeden der beiden Künstler sind. Ich verweise hier auf das von Mary-Ann Brandon geschriebene und gesungene "Sleeping With The Devil", wo sie ihre besondere Art der Bluesgestaltung zum Besten gibt.
Vom Stil her an die rockenden Titel eines Dave Edmunds - wie er sie einst ablieferte - erinnernd, startet die Platte. Wie hier, singt das Ehepaar die Vocals meistens zusammen, mit klarem Akzent auf Brandon.
Die Musik treibt mit Druck voran, es klingt angenehm 'altmodisch', ein verheißungsvoller Start. Diese alten Tugenden der Musik vergangener Zeiten ziehen sich wie ein roter Faden durch die Platte. Das ist keine Hochleistungsmusik, das ist relativ unspektakulär, das sind kleine feine Kompositionen, die, was Gefühl und Harmonie betreffen, mit Fingerspitzengefühl punkten - sehr angenehm ist das. So setzt James seine Gitarre punktgenau ein, nicht zu viel und nicht zu wenig. Rhythmisch durchweht meistens ein gewisser Hauch der berühmten 'Muscle Shoals Rhythm Section' die einzelnen Titel - das heißt, wir treffen auf ein rhythmisch federndes Element mit dem gewissen Groove. Das ist herrlich angenehm und unaufdringlich, trotz der Präzision, die mitunter auffällig ist, bleibt das Feeling nie auf der Strecke. Ich verweise auf die Atmosphäre eines Eddie Hinton und seiner Musik, falls dieser Musiker jemandenem bekannt sein sollte.
Im übrigen findet man sehr starke Akzente des sogenannten 'Blue Eyed Soul', dazu Zutaten des Swamp Rock, eine gelungene Mischung insgesamt - interessant zudem, wenn auch ungewöhnliche Passagen auftauchen, wie zum Beispiel der Einsatz der elektrischen Sitar auf "I Do Declare".
Brandon war nie die typische Bluesshouterin, und auch James kann nicht unbedingt mit kraftvollem Einsatz seiner Stimmbänder aufwarten und doch vermögen es beide, innerhalb der Musik auch gesanglich das Gesamtbild auf sehr harmonische Weise abzurunden. Ich bin froh, dass solche Musik auf dem heutigen Markt noch angeboten wird. Wenn sie dann noch von solchen Profis wie den hier mitwirkenden Musikern gespielt wird, verdoppelt das die Freude entsprechend. Ich wünsche dem Ehepaar noch viele kreative Jahre mit genau solchem Sound.
Line-up:
Fred James (vocals, guitars, electric sitar, electric piano) Mary-Ann Brandon (vocals) Jeff 'Stick' Davis (bass) Billy Earheart (Hammond organ, electric piano) Herb Shucher (drums) Bryan Owings (drums - #9)
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