Um es gleich vorwegzunehmen, Jesus Volt haben nach dieser Show auf jeden Fall einen Fan mehr.

Mann, ging bei dem, was der Trikolore-Vierer da geboten hat, die Post ab. Bluesrock vom Allerfeinsten. Da strahlte eine Energie von der Bühne, unglaublich.
Lord Tracy alias Lenny Schon ist ein begnadeter Sänger und Harpspieler. Er sah zwar aus wie frisch geweckt, aber das gehört bei ihm wohl zum Markenzeichen. Er hat außerdem so ein paar Bewegungen á la Jim Morrison im Repertoire. Und wenn er über das Harp-Micro singt, ist Gänsehaut angesagt. Der Gitarrist Mr. Clit Tao, der viel mit seiner getunten Akustikgitarre spielt, ist sehr fingerfertig und präzise. Da passt einfach jeder Ton. Und sliden kann er auch super, was er bei einer Zugabe bewies.

Der rastabelockte Drummer Magic Doudous ist ein unglaublich agiler Schlagzeuger und sorgt zusammen mit Lenine MacDonald (Bass) für allerheftigsten Groove. Da knistern förmlich die Volt auf der Bühne (ob wohl daher der Name stammt?).

Titel ihrer CD "Electro Button Funky CoXXX" kann ich erkennen, aber auch von der neuen Scheibe "In Stereo" sind Titel dabei. z.B. der "Jackass Blues", welcher mit Sicherheit diesem Vollgeknallten gewidmet ist, der schon seit dem ersten Titel wie angestochen vor der Bühne 'Phantastic-Dancing' bietet. Was soll's, der gut gefüllte Schloßgarten ist begeistert ob der starken Mucke, die da am letzten offiziellen Tag der 'Sonntags ans Schloß'-Reihe geboten wird. Die Band braucht lediglich vier Zugaben zu spielen und schon ist alles Geschichte.

Keine Band wurde an einem dieser Sonntage so belagert wie Jesus Volt, um Autogramme zu geben. Also, wer mal die Gelegenheit hat, die Franzosen zu sehen und vor allem zu hören: Unbedingt tun!!!