Jet Trail / Edge Of Existence
Edge Of Existence Spielzeit: 51:15
Medium: CD
Label: Escape Music, 2007
Stil: Hard Rock

Review vom 25.08.2007


Michael 'Mike' Schröder
Hard Rock aus Schweden präsentiert uns die 2005 gegründete Band Jet Trail. Und wie das in Schweden so üblich zu sein scheint, wurde auch hier wieder eine kraftvolle, sehr gut klingende Platte aufgenommen. Gemixt und gemastert wurde der Longplayer in den JM Recording Studios, Gothenburg, Schweden von Martin Krunlond. Im Mittelpunkt der Band steht die Sängerin Carolina Lindwall, die zusammen mit dem Gitarristen Jon Stavert, der auf diesem Album auch die Synthesizer bedient, Jet Trail gründete. Das Line-up wird durch den Bassisten Johan Holst und den Schlagzeuger Christian Sundell vervollständigt.
Gleich der Opener "War Zone" geht ordentlich los. Bass und Schlagzeug ziehen ihre geraden Bahnen, während die Gitarre durch den Song rifft. Allerdings wurde eine zweite Gitarre zu den Spuren gemischt. Da würde mich dann schon interessieren, wie die Songs live klingen, denn die zusätzliche Klampfe, die auf fast allen Tracks zu hören ist, könnte dann doch sehr fehlen. Der Gesang von Carolina Lindwall klingt kräftig und drückt den Songs auf angenehme Weise ihren Stempel auf.
Einer meiner Anspieltipps ist "Can You Hear Me Calling", der sofort ins Ohr geht und mit ordentlichen Backing-Vocals aufwarten kann. Eine gute Ballade ist der Band mit "Gorham's Cave" gelungen, bei der Carolina die Vielseitigkeit ihrer Stimme unterstreichen kann. Schöne Gitarrensoli und Fills begleiten den Song. Auch hier solltet Ihr mal reinhören.
Wenn man bedenkt, dass es sich bei "Edge Of Existence" um ein Debüt handelt, ist die Qualität der Songs schon echt erstaunlich und macht deutlich, dass hier Musiker am Werk sind, die ihr Handwerk verstehen. So konnte die Frontfrau die Fans von Richie Blackmores 'Blackmore's Night' in Stockholm als Support schon begeistern. Auch Gitarrist Jon Stavert ist in der Szene kein Unbekannter mehr, so spielte er mit Mats Ronander, Mikael Rickfors, Py Bäckman, Charlotte Perelli und vielen anderen zusammen. Ferner erarbeitete er sich als Session-Musiker einen Namen.
Leider gibt es bei dieser Platte auch einige Wermutstropfen und die heißen "Now You!" (belanglos), "The Unknown" (langweilig) und "Snowbird", das völlig aus dem Rahmen dieses Albums fällt. Mit akustischen Instrumenten eingespielt, wirkt der Song gegen die restlichen Kompositionen auf diesem Album eher deplaziert. Dazu kommt, dass sich alle 'Fehltritte' am Ende der Scheibe versammelt haben. Hätte die Band sie gut auf der CD verteilt, wäre das wahrscheinlich gar nicht so aufgefallen. Kann aber durchaus sein, dass das nur mein persönliches Empfinden ist und der Eine oder Andere das anders sieht. Schließlich ist Musik immer noch eine Geschmacksache und das ist auch gut so.
Mein Fazit: Eine gelungene Platte, die dem Hard Rock geneigten Fan sicher einige Freude bereiten wird. Ein gelungenes Debüt mit viel Potential nach oben. Da kann man auf den Nachfolger echt gespannt sein!
Line-up:
Carolina Lindwall (vocals)
Jon Stavert (guitar, vocals, synthesizers)
Johan Holst (bass)
Christian Sundell (drums)
Tracklist
01:War Zone
02:Killing Ghosts
03:Can You Here Me Calling
04:Gorham's Cave
05:Dark Night
06:Holy Ground
07:Never Say Never
08:Now You!
09:Wanted
10:The Unknown
11:The Story Of Marie De France
12:Snowbird
13:Why (Bonus Track)
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