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Thomas Larsson / Harmonic Passion
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Der Titel sagt es bereits - "Harmonic Passion" - ein sehr schönes, ausgeglichenes Album, das ich hier zu hören bekomme und Thomas Larsson ist wieder ein Musiker, der im Zusammenhang mit bekannten Rockern genannt wird; in dem Fall mit Glenn Hughes! Dazu später mehr.
Mit 12 zur Gitarre gekommen, bringt er sich ein 'wenig' Technik bei, gründet im Alter von 14 Jahren, zusammen mit einem Freund 'ne eigene Band, machte sich dazu wenig Gedanken übers Titelschreiben, spielte nur so aus Spaß an der Freude und nur aus diesem Grund! Six Feet Under war die erste namentliche Band, mit der Thomas Larsson 1982 sein Debüt aufnahm. Mit insgesamt zwei Alben ("Six Feet Under" und "Eruption") und über 200 Auftritten, gehörte die Band in den 80er Jahren zu den führenden Rockbands in Schweden.
»Those years gave a lot, both good and bad. We had great fun and learned everything from songwriting, being on tour, recording and trying not to kill each other». Seine nächste Etappe beschritt er mit Yeah Bob Station, »a highly renowned melodic rock band», in der die Kempff-Schwestern Bass und Schlagzeug spielten. Das erste Mal mit Musikerinnen in einer Band, eine neue Erfahrung. Leider wuchs Yeah Bob Station in einer Zeit, in der die Ära des Grungemetal im Aufkommen war, es war »the wrong time«. Sie hinterließen das Album "Up Front". King Siguurd ist ein weiteres Projekt des Gitarristen. Mit Göran Edman (Yngwie Malmsteen), Anders Bojfeldt (United), John Levén (Europe) und Hempo Hildén (John Norum) erarbeitete man nur ein paar Demos, bevor Glenn Hughes auf sie aufmerksam wurde, der eine neue 'Backup-Band' brauchte. Für die nächsten beiden Glenn Hughes-Scheiben (beide 1994), "From Now On..." und "Burning Japan Live", spielte Thomas Larsson nicht mehr nur Gitarre, sondern schrieb auch einige Titel. »Glenn Hughes is a phenomenal singer and I really enjoyed working with him.»
Während seiner Asien-Tour mit Hughes, schloss er mit der japanischen Zero Corporation einen 'Solo Album-Deal', aus dem 1996 "Freeride" resultierte. Diese wurde leider nicht weltweit vertrieben und kam erst 2000 als re-released erneut auf den Markt. Nach vier Jahren mit Hughes legte Thomas Larsson eine Pause ein, widmete sich nunmehr seiner Familie. Baltimoore ist noch eine andere Band, in der er über mehrere Jahre an der Gitarre tätig war. Führend bei Baltimoore war Sänger Björn Lodin und das Ergebnis waren drei Platten ("Original Sin", "The Best Of" sowie ein Cover-Album mit ihren Lieblingstiteln aus den 70ern). Von seinen Aktivitäten sei noch Boccabandet erwähnt, eine überragende Coverband die alles zwischen Sweet , Dixie-Dregs und Uli. J. Roth spielt und nur einige Male pro Jahr auftritt. Nun ist Thomas Larsson wieder auf dem Weg ganzzeitig Musik zu spielen, aber: Er will nur noch eigene/selbst geschrieben Musik machen. Den Vertrag zu "Harmonic Passion" unterschrieb er beim US-Label Grooveyard und die Produktion läuft seit 2003 - ES HAT SICH GELOHNT!!!
Ein reiner Instrumental-Silberling, voller Einfallsreichtum, voller fröhlicher Spielart! Hier verbinden sich exzellente Techniken unterschiedlichster Art in harmonischen Melodien. Getrost kann es 'Masterpiece' genannt werden. Mit "Tomahawk" als erstem Stück findet Larsson einen flotten Einstieg, in der rockigen Art eines Ben Granfelt, und wird mittendrin fast klassisch wie Malmsteen oder Roth.
Viele Titel sind richtig rockig, seien es nun "Autopilot", "Harmonic Passion" (wieder mit den schnell gespielten, klassisch klingenden Tonfolgen und immer das Griffbrett rauf und runter à la Roth), "Gunsmoke In Garphyttan" (mit Hammond-Untermalung) oder zum Beispiel das superschnell und fast boogiemäßig gespielte "Laidback Rabbit" (erinnert auch etwas an "I'm Going Home"). Und neben dieses rockigen und z.T. krachigen Titeln gibt es ebenso viele ruhige Stücke, die man instrumentale Balladen nennen kann. Wunderschön ist die Nummer "Crane Island", die mit Vogelgezwitscher und einem klaren Gitarrenspiel beginnt, welches sich dann steigert, vom Piano begleitet wird und nach einem phantastischen Saxofon-Solo (in der Art "Baker-Street") wieder von Thomas Larssons Gitarre übernommen wird und mit Vogelgezwitscher endet. Oder "Olympic Ride" (Fredrik Kessiakoff, einem der weltbesten Mountainbikefahrer, gewidmet). "Brusa Hogre Lilla A" - ein Gary Moore hätte sicher seine Freude an solchem Spiel. Da kommt die Kunst des Umgangs mit der akustischen Gitarre zum Vorschein, ganz im klassischen Stil, um gleich wieder abzuheben. Und immer in "Harmonic Passion"!!! Gelungen, gelungen, gelungen - gefällt mir sehr gut!
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