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Maeder / Same
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»It's just dirty rock'n'roll«: O-Ton Nicholas Maeder, der zusammen mit seinem Bruder Sebastian Kopf der australischen Band Maeder ist.
Nachdem man mit der Debüt-EP "Business In Me" in den australischen Charts auf Platz 30 kletterte sowie auf der Independent-Hitliste das oberste Treppchen erreichte, haben Maeder bestimmt eine große Fangemeinde hinter sich.
Um auf das Zitat zurückzukommen: Rock'n'Roll: sicherlich. Dirty: auch. Das, was die Maeder-Brothers zusammen mit Kit Riley am Bass und Travis Dragani (drums) für ihren ersten Longplayer eingespielt haben, ist sehr gut zu konsumierender Rock mit Gitarre satt, gepaart mit eingängigen Melodien.
Harte Gitarren-Riffs der Brüder mit einem Nicholas Maeder als Shouter eröffnen "Never Last", um dann in eine Ohrwurmmelodie über zu gehen. Der Sänger hat eine echt wandlungsfähige Stimme, denn der Refrain, unterstützt durch Backing Vocals, zeigt, dass er auch ohne diese Shouter-Qualitäten auskommt.
Mit dem folgenden "Another Thing Comin'" hat die Band in Australien besondere Ehre ereilt, denn der Track wurde als Titelsong für die Football Grand Finals auserwählt. Hammer-Riffs, heftig groovendes Schlagzeug kombiniert mit einem pumpenden Riley-Bass haut einen aus den Socken. Die Gitarre rockt in der Solophase kurz, denn in den gut 2 ½ Minuten bleibt auch nicht viel Zeit für ausufernde Beiträge. Etwas beschaulicher präsentiert sich "Future Story", wobei man im Mittelteil noch einen Gang zurück schaltet. Wenn da jetzt nicht das balladeske "No Grass Is Greener Than Your Own" wäre, würde sich der Hörer bereits nach den ersten drei Songs die Frage stellen, ob Maeder mit ihrem Hit "Another Thing Comin'" ein Strickmuster gefunden haben, das gut ankommt und für mehrere Song flexibel zu handhaben ist. "No Grass…" wird den Gütekriterien, die an eine rockende Ballade gestellt werden, gerecht. Man verbannt die harten Gitarrenriffs in die Wüste und verstärkt den Track mit wunderschönen Pianoläufen, die man im Hintergrund hört. Schade, leider ist nicht auszumachen, wer hier die schwarzen und weißen Tasten bedient. Prompt holt "Business Is Me" den Hörer wieder zurück aus seiner Traumphase, denn dieser Track ist wohl ein Beispiel für N. Maeders erwähnten trockenen Rock'n'Roll, mit Twin-Guitars, die am Anfang der Nummer stehen und sich genüsslich durch die gesamte Performance des Songs ziehen.
Jetzt reicht es aber! Das grenzt schon an Unterschlagung und es ist zu hoffen, dass im Unterschied zur vorliegenden Promo-Ausgabe in der Kaufversion ausführlichere Informationen rüberkommen.
Ein Wechselbad bietet Maeder, denn "Night And Day" ist wieder eine Ballade, in der aber das Piano (von wem gespielt?) deutlich die tragende Rolle übernimmt und auch die akustische Gitarre passt hervorragend ins Gefüge. Dann gesellt sich ein Cello (von wem gespielt?) dazu. Großes Kino! Bei Konzerten wird der Gasverbrauch in den Feuerzeugen kurzzeitig in die Höhe schnellen. Maeder versteht es, den Hörer zu unterhalten, auch wenn, oder gerade weil die Songs kompakt klingen und auf den Punkt gebracht werden.
In aller Kürze rockt "You're A Freak" wieder heftig und "You Make Me Die" lebt abermals von diesen fetten Riffs und einem Refrain zum Mitsingen. In "It's All Good" überholt Maeder sich selber und legt all sein Potential offen auf den Tisch. Das ist Rock'n'Roll und obwohl man die im Informationsblatt gelisteten Bands wie AC/DC für etwas hochgegriffen hielt, Maeder kann es. Für "White Pillow" nehmen sie das Tempo nochmals etwas raus, um in "Give Away" abschließend zu rocken, was das Zeug hält, aufgelockert durch einige Breaks und langsamere Versatzstücke. Nach dem ersten Hördurchgang kommt man zu einer verfälschten Urteilsfindung. Die wahre Maeder-Qualität erschließt sich nach mehreren Durchläufen.
Line-up:
Nicholas Maeder (vocals, guitar) Sebastian V. Maeder (guitar) Kit Riley (bass) Travis Dragani (drums)
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