Midriff / Broken Dreams
Broken Dreams Spielzeit: 53:02
Medium: CD
Label: Office4Music, 2012
Stil: Hard Rock

Review vom 04.08.2012


Steve Braun
Lang ist die Liste von Rockern und Metallern aus unserem Nachbarland Österreich. Nun treten auch Midriff mit ihrem Debütalbum ins Rampenlicht... und wie! Das Trio haut gewaltig auf den Haufen!!
Vor vier Jahren im schönen Tirol gegründet fielen Midriff erstmals 2010 mit ihrer EP "Grassman's Cottage" auf. Auffällig und ungewöhnlich ist zunächst einmal, dass mit Paul Henzinger ausgerechnet der Drummer alle Vocals eingesungen hat. Das Brüderpaar Jeremy und Joshua Lentner ist für Bass bzw. Gitarre verantwortlich. Wer die gelegentlich wahrnehmbaren, durchaus geschmackvoll eingesetzten Keyboards beisteuert, ist dem Booklet nicht zu entnehmen.
Nach einer zauberhaften, sich langsam steigernden Piano-Einleitung setzt nach knapp einer Minute ein herrlich rumpelndes Riff ein... der Titelsong des Albums verfügt über viel Melodie, harte Riffs, überraschende Breaks und 'dreckige' Vocals und somit über alles, was einen richtig starken Hard Rock-Song ausmacht. Mit "Hard Way" und "Flying Dutchman" donnern zwei weitere, satt produzierte Dampfhämmer aus den Boxen, bevor Midriff zwei neue Seiten zeigt: "Weekend Rocker" klingt wie 'Stoner auf Valium' - ein kleines Higlight auf "Broken Dreams". Aber auch die balladesken Momente haben die Drei richtig gut drauf: Die gefühlvollen Nummern "Garden Of Stone" und (vor allem) "Digger" sind echte Hinhörer!
Das starke "Departed" erinnert mich an Linkin Parks frühe (und beste) Zeiten - wie etwa bei "Hybrid Theory" und "Meteora". Das Stop-and-Go-Riff in "House Of Pain" verströmt das erdige Southern-Feeling moderner Interpreten des Genres, wie bspw. Black Stone Cherry. Zwei richtig harte Naturburschen, "Before I Wake" und "The Regime Falls" leiten auf die zarte Piano-Ballade "Lights Going Down", die noch einmal die 'zerbrechliche' Seite Midriffs präsentiert.
Das in Eigenproduktion entstandene Album klingt überaus professionell - hier muss man einfach alle Daumen heben. Unverkrampftes Songwriting, starke Arrangements, die keine Ecke oder Kante 'ausgebügelt' haben, fette Produktion, treibende Grooves, Gefühl für Melodien... Freunde handgemachten amerikanischen Hard Rocks sollten an "Broken Dreams" ihre helle Freude haben. Den Namen Midriff wird man sich merken müssen - die Basis für eine erfolgreiche Karriere scheint gelegt.
Line-up:
Paul Henzinger (vocals, drums)
Joshua Lentner (guitar)
Jeremy Lentner (bass)
Tracklist
01:Broken Dreams (4:19)
02:Hard Way (4:43)
03:Flying Dutchman (3:57)
04:Weekend Rocker (4:27)
05:Garden Of Stone (4:41)
06:Departed (4:28)
07:House Of Pain (3:29)
08:Pumping Iron (4:06)
09:Digger (5:43)
10:Before I Wake (5:39)
11:The Regime Falls (3:57)
12:Lights Going Down (4:07)
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