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Nashfield / One
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New Country Rock aus deutschen Landen serviert das Debütalbum "One" der Bielefelder Band Nashfield! Zwangsläufig ergeben sich aus dem Soundgewand der Country-Hochburg Nashville und der 800 Jahren alten Stadt Bielefeld eine solche originelle Verbindung, um gleich einen perfekten Bandnamen zu schmieden. Ein halbes hier und ein halbes da, schon entsteht ein ganzes 'Nashfield'. Damit ist man schon mal einen Stetson weiter!
Die Band versprüht einen New Country Rock, der schon mal die Ohren in 'Achtung' versetzt. Viele Live-Gigs haben die Truppe zur einer straffen Einheit werden lassen. Was liegt da nahe, um diese Erfahrungen in einer Silberscheibe zu verewigen und nun ist "One" erschienen. Dabei bringt Nashfield von den elf Titeln nur zwei Coverversionen auf die Strasse. Das zeigt die Ambition der Musiker und diese Mission erfüllen alle mit Bravour.
Als Einstieg kommt der kernige Stiefelantreiber "Kick It Like Country", und sofort wird einem klar, hier kommt etwas Positives aus der Anlage. Sound und Song werden von der grandiosen Stimme der Frontfrau Bianca Shomburg auf ein total internationales Niveau gehievt. Weiter geht es mit dem Titeltrack "One", und wieder erwischt man sich beim Wundern: Das ist ein Ohrenschmeichler, der gleich das 'Musikzentrum' des Hirns vermietet. Hier fällt der professionelle Umgang sowie die ins Detail gehende Instrumentierung auf - hat definitiv Hitpotenzial und könnte bzw. sollte im Radio seine Runden drehen. Mit "Since We're Apart" wird es etwas ruhiger, aber auch hier gibt es keinen Qualitätsabfall.
Immer wieder kommt das Herzblut und die Leidenschaft durch, um 'ihren' Sound ins Country Rock-Land zu transportieren. Mit "Time Goes By" geht die Reise weiter und auch hier bleibt der Song in angenehmer Erinnerung, das hat alles Hand und Fuß. Mit "Luka" (Suzanne Vega) folgt eine countryinfizierte Version die swingt und eine Nashville-Aura verpasst bekommen hat, oder besser: Nashfield-Aura. Auch "Fall Over Again" und "The Way You Make Me Smile" passen problemlos und treiben den Dreher in keine negative Zone. Coversong Nummer zwei ist "Proud Mary" (CCR). Schon oft nachgespielt und eigentlich immer ein Bringer, hier mal rockiger und angetrieben von den Gitarren. Sehr einfühlsam geht "These Memories" durch den Raum, bevor mit "Tonight" die Pforte zum Samstagabend-Saloon aufgerissen wird. Zum Abschluß erfolgt mit "Time" ein Titel, den Bianca Shomburg in Dublin zum Eurovision Song Contest (da hieß dieser Titel "Zeit", logo!) 1997 vortrug. Es bleibt hier vor allem das sehr starke Songwriting von Björn Diewald, mal in Verbindung mit Bianca Shomburg oder auch mit Roland Klare ("One") zu erwähnen. Da hält er die Fäden musikalisch in der Hand. Die Rhytmusabteilung mit Chris Beutner am Bass und Andreas Bohnenkamp an den Drums bereitet den nötigen Groove und Druck. An den Keyboards arbeitet Jürgen Groen und mit Nadine Fair bleiben die Backings im sichereren Bereich. Den Gitarrendrive - mal akustisch, mal mit Dampf - liefern Björn Diewald und Roland Klare. Wer die Band je live erlebt hat, der weiß, welche Möglichkeiten sich da auftun!
Unterm Strich ist "One" eine strahlende Debütscheibe geworden, die auch im Countryland USA durchaus mitmischen könnte. Nicht umsonst ist dieses Album in den Download-Charts von Amazon im letzten Jahr mal eben auf Nummer 1 geklettert. Aber viel lieber legt man doch die CD ein und lässt die heimische Stereoanlage die Arbeit machen, da entfaltet sich der Zauber erst richtig. Hier sollte man mal ein Ohr oder besser beide riskieren - auch die, die bei Country schnell mal Heuschnupfen bekommen. Da könnte was gehen und der Stetson darf auch im Winter getragen werden.
Klasse Scheibe!
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