Not Expected / Attack
Attack Spielzeit: 8:34 (+ Video)
Medium: CD(EP)
Label: Eigenvertrieb, 2006
Stil: Ska, Punk, Reggae

Review vom 30.01.2007


Tom Machoy
Not Expected, eine ganz junge Kölner Band, die doch schon mit reichlich Erfahrung ausgestattet ist, liest man deren Diskographie:
07/2004 - Album "A Question Of Time" (Incredible-Sound-Records)
03/2005 - Sampler "Millenium Madness Vol. 4" (Vitaminpillen Records)
11/2005 - Sampler "Titus Tunes #.3" (titus)
05/2006 - Sampler "From Punk To Ska Vol. 3" (Wolverine Records)
und nun "Attack".
Auch live haben Not Expected schon mit einer Reihe nicht ganz unbekannter Gruppen zusammen auf der Bühne gestanden, wie z.B. The Busters, Knorkator, Days In Grief, Sondaschule.
Im Jahre 2005 gewannen Not Expected den Deutschen Rock & Pop Preis (Kategorie Ska/Punk) und das 'Raw Material Band Battle' gegen 20 weitere Bands. So konnten sie als ersten Preis die Produktion von "Attack" starten. Der Instrumentalteil wurde in den Dramedia Studios in Köln aufgenommen, der Gesang mit Sebastian Blaschke (Days In Grief) im eigenen Studio dazugemixt.
Laut Bandinfo wollen Not Expected 2007 ihr zweites Album vorstellen, leider gibt es auf deren Homepage darüber noch keine Neuigkeiten, dafür aber die EP "Attack" fast für umsonst. Lediglich das Porto muss man tragen.
Nun, es ist ja eigentlich schon klar, was mich hier bei Not Expected erwartet, nachdem ich vor kurzem erst die ebenfalls in dieser Musikrichtung beheimateten Frank & His Skunk Allstars gehört habe: »spritziger Ska, fetzige Punkriffs in Wechselwirkung mit groovendem Reggae« (Bandinfo).
Und genau so hört es sich auch an: Satter, voller Sound kommt da von dem/r Bläser/in, Gitarrenriffs wie von den Ärzten, Hosen oder Bad Religion und ein wohlgeformter, melodiöser Punk, der mehr als drei Akkorde braucht. Sehr professionell eingesetzter Background-Gesang und immer wieder fette Bläsersätze. Man will einfach nicht glauben, dass da nur Kerstin Eggers die Posaune und Max Westermaier die Trompete spielt. Klasse!
Jedem der sechs Musiker merkt man die Spiellaune an, alle dürfen mit kleinen, feinen Soli ein wenig ihr Können demonstrieren, ob Patrick Fervers am Bass in "Tools Of Society", ob Florian Haberlandt und Sven Löllgen mit gekonntem Gitarrenspiel bzw. Gesang oder Simon Rösler am Schlagzeug, der seine Trommelstöcke keinen Moment ruhen lässt - es ist schon sehr schön anzuhören.
Der Titelsong ist eine wunderbare Mischung aus kraftvollen Vocals, feinem Gitarrenspiel und leicht lustigen Bläsereinsätzen, die dem Titel die richtige Würze beisteuern.
Als Zugabe gibt es ein tolles Video des Titelsongs, welches die Spielfreude und Ausgelassenheit der Band zeigt. Perfekt auch die aufwändige Kameraarbeit.
Meine Empfehlung: Lasst Euch das Scheibchen zuschicken, es kostet ja nur das Porto und wenn Euch selbst das zu teuer ist, dann könnt Ihr Euch die Songs bei Myspace anhören. Wie auch immer - es lohnt sich auf jeden Fall!
Line-up:
Florian Haberlandt (Gesang, Gitarre)
Sven Löllgen (Gitarre, Gesang)
Patrick Fervers (Bass)
Simon Rösler (Schlagzeug)
Max Westermaier (Trompete)
Kerstin Eggers (Posaune)
Tracklist
01:These Days
02:Tools Of Society
03:Attack
04:Attack (Video)
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