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Peter Wolf Crier / Inter-Be
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Für alle, die einen Wegweiser durch das Labyrinth des Indie Folks suchen, könnte das Debütalbum des Duos Peter Wolf Crier interessant sein. Die Geschichte der Band ist kurz erzählt. Peter Pisano widmete sich seiner Lehrertätigkeit an einer kleinen privaten Schule nachdem sich die Band The War Of 1812 eine Auszeit nahm. Daneben fand er Zeit, Songs zu schreiben. Pisano fragte Brian Moen, der mit Gruppen wie den Laarks oder Amateur Love zu tun hatte, ob er bereit wäre, einige perkussive Elemente beizutragen. Gefragt, getan... Peter Wolf Crier war geboren.
Alle von Pisano geschriebenen Songs hätten ohne weiteres auch schon vor zwanzig Jahren für Aufsehen gesorgt. "Inter-Be" ist zeitlose Musik mit einer ganz persönlichen Stimmung. Da hat der Zweier in der Umsetzung der Kompositionen etwas ganz besonderes kreiert. Ohne Zweifel war es eine erfolgreiche Idee von Pisano, Moen zu fragen, ob er mitmachen würde, denn was der an rhythmischer Begleitung auf die Kette bekommt, ist sehr individuell und einfach schön. Manchmal etwas expressiv, aber immer interessant anzuhören. Damit hat Moen zur Entwicklung der Tracks eindeutig beigetragen. Genau da liegt eine der Stärken der CD.
Darüber hinaus ist es Pisanos Stimme, die in einer relativen gesanglichen Höhe schwebt und doch so freundschaftlich klingt. Die Instrumentierung der Lieder ist ein weiterer dicker Pluspunkt. Jede einzelne Nummer hat individuelles Format und das bringt ein deutliches Mehr an Hörfreude. Weiterhin hat man dem Sound des Albums einen passenden Low-Fi-Charakter gegeben.
Alleine schon mit dem luftig arrangierten Opener sorgt das Duo für Aufmerksamkeit. Auch wenn die britische Band XTC nichts mit Folk zu tun hat, erinnert mich der erste Song mit dem Titel "Crutch & Cane" an diese Band. Besonders der Refrain bietet Verknüpfungen und hat es einem angetan. "Hard As Nails" ist flotter und hat einen abgedrehten Groove, der so gut ins Gefüge passt. Da zeigt Moen, welche Ideen er auf Lager hat. Rundum verdeutlicht der Track, wie man mit ziemlich einfachen Strukturen ein Lied in Szene setzen kann. Weniger ist oft mehr.
War es gerade die E-Gitarre, wechselt man für "Down Down Down" zur Akustischen. Was zunächst als eine Pisano-Solo-Ballade beginnt, erweist sich im Laufe der Spielzeit als ein nachdenklich-intimer Song der Extraklasse. Mit Fingerspitzengefühl ist man an die klangliche Umsetzung herangegangen. Ganz dezent steuert ein Vibrafon zum guten Eindruck bei und plötzlich wird der Track, nach einem Rhythmuswechsel gar rockig. Dann bekommt die Nummer den Anstrich eines herrlichen Wiegenliedes. Das Duo ist anscheinend mit Kreativität zugeschüttet worden.
Interessant ist, sich das Stück "Untitled 101" als Video auf der Peter Wolf Crier-MySpace-Seite anzuschauen. Da haben beide Künstler alle Hände und Füße voll zu tun. Dabei konzipieren sie schon in einer Art Rohfassung einen Hinhörer. Auf der CD gibt es obendrauf noch ein klasse Pianosolo und wunderschöne Keyboardeinlagen. Was die Kreativität bei der Musik angeht, scheinen dem Pisano bezüglich der Songtitel wohl ein wenig die Ideen ausgegangen sein. Nach "Untitled 101" gibt es als siebten Track ein "Demo 01". Hier stehen die E-Gitarre und sein Gesang deutlich im Vordergrund. Nur kleine, aber feine Beigaben hat man der Nummer verpasst. Insgesamt ist das Ambiente eher von Nachdenklichkeit geprägt.
Die treibende Rhythmik in "For Now" hat man quasi als Vorlage hergenommen und auf geschickte Art sowie in kompetenter Weise in abgewandeten Formen auch für andere Kompositionen benutzt. Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen, aber wohl gewollt und sehr gut. Es klingt einfach animierend. "Playwright" macht durch die mächtig klingende Bassdrum Eindruck und auch wenn der hohe Gesang von Pisano vielleicht gewöhnungsbedürftig ist, unterstützt er nur die individuelle Note der Musik. Ein Lied wie "In Response" zeigt, dass man auch bis zu fünf Minuten prächtig unterhalten kann. Ein Song, der in seiner Einfachheit schon wieder wunderschön ist.
Hoffentlich bleibt das Duo nicht als Eintagsfliege im Business stecken. "Inter-Be" von Peter Wolf Crier schreit förmlich nach mehr Musik.
Line-up:
Peter Pisano (guitar, lead vocals) Brian Moen (drums, backing vocals)
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