Pontus Snibb, woher kommt mir der Name bekannt vor? Unser umfangreiches Archiv verrät es mir: Mein Kollege
Joe hatte im letzten Jahr
Bombo von der schwedischen Kapelle
Bonafide unter seinen Fittichen und bereits da spielte
Pontus Snibb die Hauptrolle. Bewegte er sich noch vor einem Jahr - laut
Joe - mit "Bombo" im Hard Rock-Bereich, versucht er sich diesmal unter eigenem Namen und bedient mit seiner aktuellen Tonkonserve "Wreck Of Blues", wie es der Titel bereits andeutet, ausschließlich die Blues Rock-Gewässer.
Dafür hat er der Nachwelt elf Songs in einer knappen Dreiviertelstunde hinterlassen und beeindruckt mich in erster Linie mit seiner rauchig-souligen Stimme, die mich stark an die von
Richie Kotzen erinnert. Und dieser ist - rein gesangstechnisch betrachtet - nun wirklich nicht von schlechten Eltern. Außerdem demonstriert
Pontus Snibb bei jedem Song der aktuellen Tonkonserve seine gut ausgeprägte Fingerfertigkeit an seinem Sechssaiter, die im Verbund mit der Stimme alle Voraussetzung erfüllen, um erfolgreich eine CD auf dem Markt anzubieten.
Sicher, die meisten Blueser sind mit ganzem Herzen beim Entwerfen ihrer Songs dabei und wer sich im Blues-Genre bewegt, möchte sich - so wie vermutlich auch
Pontus - meist selbst verwirklichen. Zwar gibt es mit "Wreck Of Blues" wieder neues Futter für die Blues Rock-Fans, doch es ist und bleibt so, wie es ist: Insgesamt unterscheiden sich die Bluesrockmusiker nur selten von den anderen und demzufolge müsste es
Pontus auch klar sein, dass sich seine Geldbörse mit seinem neuesten Werk nicht unermesslich füllen lassen wird. Es fällt eben nicht jeden Tag ein neuer
Bonamassa vom Himmel, einer der wenigen Blues Rocker, die von ihrer Musik vermutlich richtig gut leben können.