Popa Chubby / Erfurt, Gewerkschaftshaus, 21.01.2002
Popa ChubbyEin lang gehegter Wunschtraum ist für mich endlich in Erfüllung gegangen: Popa Chubby einmal live in Erfurt erleben zu können.
Ich hab ihn vor Jahren in der Sendung "Rockpalast" gesehen und war von seinem Gitarrenspiel hingerissen. Er erinnert mich immer wieder ein kleines bisschen an Rory Gallagher, meinen absoluten Gitarrengott.
Also auf nach Erfurt, Karten geholt und den Saal gestürmt! Dann hieß es warten, warten, warten, Beginn sollte eigentlich 20.00 Uhr sein. Langsam aber sicher begannen wir ungeduldig zu werden.
Dann endlich - so gegen 21.30 Uhr - erbebte der Boden unter unseren Füßen und ein schwergewichtiger Mann betrat, u.a. mit einer grellroten Kopfsocke bekleidet, die Bühne.
Eine Supportband war offensichtlich nicht vorgesehen und wäre wahrscheinlich vom Star des Abends auch nicht geduldet worden.
Popa ChubbySomit musste dieser sich selbst ordentlich ins Zeug legen, um die Anwesenden entsprechend anzuheizen und aus der Reserve zu locken, denn das Publikum war leider etwas zäh.
Aber zuerst einmal gab es mächtig Schelte für den Soundmixer, obwohl ich wirklich keinen Qualitätsmangel feststellen konnte, und auch der Bassgitarrist bekam aus irgend einem unerfindlichen Grund sein Fett weg.
Vielleicht war auch die Publikumsreaktion anfangs etwas zu reserviert?
Geduld, Geduld, denn von Song zu Song änderte sich das und die Massen gingen mehr und mehr aus sich raus. Damit besserte sich auch Popa Chubbys Laune merklich und er haute einen Knaller nach dem anderen in die brüllende, klatschende, pfeifende, tobende und (man staune) ordentlich moshende Menge. "Time Is Killing Me" oder "Daddy Played The Guitar And Mama Was A Disco Queen" wurden lautstark mitgesungen und beklatscht!
Popa ChubbyGegen Ende des Sets gab es noch eine witzige Einlage: Herr Chubby machte es sich, genüsslich eine Zigarre rauchend, auf einem Stuhl bequem, erzählte kleine Stories und gab einige Slideeinlagen zum Besten.
Nach etwas mehr als 3 Stunden Vollbedienung verließ er die Bühne und ließ ein wirklich hochzufriedenes Publikum zurück, um anschließend mit der kompletten Band sofort noch eine Autogrammstunde zu geben.
Und ich hab mir während des Gigs die Finger wundfotografiert - leider hatte ich die Panoramakamera zu Hause vergessen...
Bilder vom Konzert
Popa Chubby Popa Chubby Popa Chubby
Popa Chubby Popa Chubby
Konzertdauer: 3 Stunden
Ilka Czernohorsky, 22.01.2002